HAST DU GRANADA NICHT GESEHEN, HAST DU NICHTS GESEHEN!

GRANADA, Andalusien, liegt höher als München (734m) an den Flüssen Darro und Genil. Die Geschichte der Stadt ist tragisch und hochdramatisch. Sie begann mit einer ersten Besiedlung durch Phönizier und Iberer im Jahre 500 v.Chr. und reicht über die Vandalen, Westgoten, Mauren, Juden, die „Reconquista“ (Zurückeroberung) durch die „katholischen Könige“, Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragon bis heute. Mehr dazu für Wissenshungrige auf: http://de.wikipedia.org/wiki/Granada

Nähert man sich der Stadt von Norden kommend durch den Durchbruch der Sierras de Huétor y la Alfaguara, so blickt man auf die selbst im Juni immer noch beeindruckend schneebedeckte „Sierra Nevada“ und die in der Flussaue darunter liegende Stadt.

Wir hatten uns auf diesen Besuch gründlich vorbereitet,waren bestens informiert über die Stadt, und trotzdem erschlug sie uns mit ihrer Kultur, ihrer Geschichte und ihren Sehenswürdigkeiten:

die Festung Alhambra (die Rote) mit ihrem orientalischen Park Generalife, die Altstadt des Albaicín (Marburgs Gassen nicht unähnlich), die Höhlenwohnungen des Sacromonte, die berühmten Söhne Federico Garcia Lorca (Poet), Enrique Morente (Sänger und Komponist) und Carlos Cano (Sänger).

Zwei Tage lang liefen wir uns die Füße wund und sahen längst nicht alles, was diese unglaubliche Stadt dem Besucher bietet. Wir sahen, hörten, rochen und schmeckten die Stadt mit ihren plätschernden Springbrunnen, den kühlen Patios, den exotischen Läden, den andalusischen Kneipen mit ihren „Tapas“ (endlose Vorspeisenvarianten), den Bodegas (Weinkellern), Flamenco-Cafés, Parks, Plätzen, Fiestas (Fronleichnam), Studenten, Kindern, Caballeros und Señoras. Kurzum: Leben pur, denn:

„Si no has visto Granada – no has visto nada!“
(Hast Du Granada nicht gesehen, hast Du nichts gesehen!).
Hier ein klassisch-musikalisches Kompliment an eine jung gebliebene alte Stadt:
http://www.youtube.com/watch?v=s50zrG2SJhU