Alte Marburger Geschichten – Teil 4 - Konrad Karger und die Studenten

Weidenhäuser Straße heute
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Konrad Karger, ein Weidenhäuser Urgestein, war in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg ein Marburger Original. Neben einer Bäckerei betrieb er in der Weidenhäuser Straße auch eine Gastwirtschaft. Immer dabei war er bei den Marburger Karnevalisten. Diese füllten zur Faschingszeit die Stadtsäle in der Gutenbergstraße. Das legendäre Marburger Theater ist längst abgebrochen und nur alten Marburgern noch in Erinnerung.

Wie man auch heute in der Oberstadt mitbekommt, waren Studenten die besten Kunden der Marburger Kneipen. Karger ließ immer wieder hören, dass bei ihm noch nie ein Student verdurstet sei. „Den ersten Schoppen kriegt er in der Regel umsonst“, so der langjährige Vorsitzende der Weidenhäuser, „aber dann muss er warten, bis der Scheck von Zuhause kommt.“

Und als eine alte Kundin von ihm gestorben war, soll er gesagt haben: „Die Frau Sethe war so eine liebe alte Frau. Alle guten Menschen müssen sterben. Nun ist sie gestorben und die Studenten, die mehr trinken als dass sie Geld im Portemonnaie haben, die werden immer mehr.“

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Gimbel aus Marburg

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