Wiedersehen mit meinem ersten “Fahrschulfahrzeug“. Bub-Bub-Bub-Bub!
Meine ersten motorisierten Fahrversuche fanden auf einem LANZ-BULLDOG statt – ungefähr zehn Jahre bevor ich meinen eigentlichen Führerschein in den Händen hielt. Mein Onkel brachte mir das Fahren auf dem großelterlichen Bauernhof im Wohrataler Ortsteil Halsdorf bei.
Für das Anlassen der Maschine brauchte man zwei Leute: einen für das Schwungrad, den anderen, das war ich, für das Betätigen der Einspritzpumpe (glaube ich). Zipp-Zipp-Zipp war das Geräusch, das dabei entstand, bevor er endlich ansprang.
Leider durfte ich die öffentlichen Straßen noch nicht befahren, denn dort waren zu jener Zeit Wettrennen zwischen Mc Cormick-, Fendt-, Deutz-, Porsche- und Hanomag-Schleppern sehr angesagt. Sie alle waren chancenlos sobald der einzige Massey-Ferguson Halsdorfs im “Fahrerlager“ aufkreuzte.
So blieb mir das eher gemächliche Fahren auf dem Feld. Ich zog den Mähbinder oder den Erntewagen während die Fußtruppen die Garben aufluden. Manchmal, wenn Regen im Anzug war, durfte ich allerdings Gas geben, um die Taktzahl der anderen zu erhöhen. Sommerferien in Halsdorf, das hatte was.
Und ausgerechnet auf einem Trödelmarkt traf ich meinen alten LANZ wieder, leider war er unverkäuflich – irgendwo verständlich.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Töpfer aus Marburg |
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