WELTREISE 2013 – TEIL 48 – ISHIGAKI: DIE SÜDSEE JAPANS
Die subtropische Ishigaki-jima (Steinzauninsel) gehört zu den südlichsten Inseln Japans (Yaeyama-Inseln). Was für die deutschen Touristen Mallorca ist, das ist Ishigaki-jima mit seinen schönen Stränden für Japaner. Von hier aus sind es – vorbei an den umstrittenen Senkaku-Inseln - nur noch gut 200 km bis zum chinesischen Inselstaat Taiwan.
Früh morgens erreichen wir unseren letzten japanischen Stopp, den Hafen von Ishigaki, in der südlichsten Stadt Japans. Wir entscheiden uns für einen ausgedehnten Stadtbummel.
Nirgends gibt es Hinweisschilder in Englisch und kein angesprochener Passant versteht uns, sodass wir viel Zeit benötigen, um gar nicht weit vom Stadtzentrum entfernt unser angesteuertes Ziel zu erreichen. Hier wird uns durch das Nebeneinander des buddhistischen Tempels Tōrin-ji und des japanischen Shintō-Schreins Gongen-dō das friedliche Miteinander der beiden Bevölkerungsgruppen und Weltreligionen plastisch demonstriert.
Tōrin-ji wurde 1641 als Tempel der Shingon-Schule gegründet. Er ist er der älteste buddhistische Tempel auf den Yaeyama-Inseln. Sein Tempeltor ist ebenfalls das älteste der Präfektur.
Direkt nebenan steht der Shintō-Schrein Gongen-dō in dem Kumano Gongen eingeschreint ist. Der Schrein wurde 1771 zerstört und dann wieder 1787 aufgebaut. Er ist es das älteste Holzgebäude der Präfektur. Auch das nahegelegene Wohnhaus Miyara Donchi, das 1819 erbaut wurde, ist einen Besuch wert, denn sein Baustil ähnelt dem eines Samuraihauses, obwohl auf den Yaeyama-Inseln zu keinem Zeitpunkt Samurai lebten.
Nach so viel Kultur zieht es uns in die Stadtmitte, wo ein großes Einkaufszentrum auf unsere letzten Yen lauert. Hier geht es ganz chinesisch zu (sehr bunt und etwas schmuddelig). Interessant sind die zahlreichen exotischen Obst- und Gemüsesorten. Vor vielen Geschäften sehen wir „Shíshī“ oder „Shíisa“ Wache stehen. Diese Wächterlöwen oder auch Steinlöwen sind eine beliebte Tierdarstellung in der chinesischen Kunst. Vor vielen Hauseingängen, speziell vor den Eingängen traditioneller und öffentlicher Gebäude stehen diese grimmig dreinschauenden steinernen Wächter, um böse Geister fern zu halten. Viel besser gefällt mir da schon die Replik einer Juke-Box der frühen 50-er Jahre, die allerdings nur CDs abspielen kann.
Mit jedem Land, das wir besuchen ändert sich unser Weltbild ein wenig. Japan hat es stark verändert. Jetzt liegen 10 faszinierende Tage in Japan hinter uns. Viele fremde Dinge haben wir gesehen und gelernt. Nun sind wir sehr gespannt auf China. "Sayonara Nippon!"
Fortsetzung folgt.
Siehe auch:
http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/weltreise-...
Bürgerreporter:in:Hans-Rudolf König aus Marburg |
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