WELTREISE 2013, TEIL 35: BESUCH DER VULKANGÖTTIN PELE AUF DER INSEL HAWAI’I (BIG ISLAND)

WILLKOMMEN AUF DER GRÖSSTEN INSEL DER USA.
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Die fünf Tage auf See vergingen wie im Flug und wir kommen auf der größten Insel der USA an. Wir haben uns vorbereitet und schon gelesen, dass die Insel aus fünf großen Vulkanen: „Kohala“ (erloschen) im Norden, „Hualalai“ im Westen (zum letzten Mal im 19. Jahrhundert aktiv), „Mauna Kea“ (4.205 m) im Osten (erloschen), „Mauna Loa” im Süden, und dem „Kilauea” im Südosten besteht.

Klar, an einem einzigen Tag können wir nicht die ganze Insel erforschen. Also entscheiden wir uns für den aktivsten Vulkan der Welt, den seit 1983 ununterbrochen spuckenden Vulkan „Kilauea“ (1247 m), der am leichtesten zu erreichen ist. Zu acht mieten wir uns in der Hauptstadt Hilo einen Kleinbus mit Fahrer, einem freundlichen Filipino.

Auf dem Highway 11 verlassen wir die Stadt. Es geht langsam bergauf und die Sonne verschwindet hinter einer ständigen grauen Abgaswolke des Kraters, aus der ganz feiner Sprüh-Niederschlag ausfällt. Die Vegetation rechts und links des Highways wird immer lichter, denn die Abgase des Vulkans lassen die Pflanzen leiden. Nach einer guten Stunde erreichen wir das Tor zum Vulkanpark, wo wir einen unverschämt hohen Eintrittspreis zahlen müssen, obwohl die Hauptattraktion, eine Landstrasse neben dem zum Meer führenden Lavastrom, für Touristen gesperrt ist.

Nun bringt uns unser Fahrer zu mehreren „Hot Spots“. Das sind Erdlöcher, aus denen heißer Wasserdampf oder stinkende Gase aufsteigen. Dann erreichen wir einen Aussichtspunkt mit Touristen-Informationszentrum am Kraterrand des „Kilauea“. Wir blicken hinab in die Caldera mit ihrem heißen Lavasee „Halema’uma’u“, in dem nach der alten Sage die Vulkangöttin „Pele“ haust. Die Göttin sehen wir nicht, aber einen Regenbogen, der sich über das Lavafeld spannt. Auch dort unten strömen Dämpfe und Gase aus Erdspalten. Am Rande des Kraters wächst die wunderschöne „Lehua“, Blüte des „ʻŌhiʻa-Baumes“, dem Symbol der Insel Hawai’i. Im Gegensatz zu Teneriffa gibt es hier allerdings keine Landstrasse, die durch den Krater verläuft. Nur auf dem "Tiki-Trail" (Pfad) kann man dem Lavafeld und seinen Hot Spots zu Fuss näher kommen. Doch darauf verzichten wir heute gerne.

Stattdessen bescheiden wir uns mit der Begehung einer nahe gelegenen Lavaröhre, die wir auch von Teneriffa her kennen. Solche begehbaren Röhren sind Höhlen, die sich aus Lavaflüssen bilden können. Sie entstehen, wenn ein Lavafluss an der Oberfläche zuerst erstarrt, aber im Inneren flüssig bleibt und weiter fließt. Nach dem Versiegen des Lavastroms bleibt ein Hohlraum zurück. Im Gegensatz zur riesigen Lavahöhle auf Teneriffa, in der man einen ganzen Tag verbringen könnte, sind es hier nur an die 100 Meter, die man zugänglich gemacht hat.

Wir verlassen den teuren und etwas enttäuschenden Nationalpark und fahren an die malerische Küste nordwestlich von Hilo an die Bucht des „Honoli'i Beach“, einem beliebten Platz für Wellenreiter. Gleich um die Ecke befindet sich der Regenbogen-Wasserfall inmitten üppiger tropischer Vegetation. Der Regenbogen erscheint allerdings nur vormittags, wenn die Sonne einen bestimmten Einfallswinkel zum Wasserfall hat. Hier auf dem Parkplatz treffen wir auf eine freundliche Hawaiianerin, die aus grünen Palmwedeln „sweet nothings“ flechtet.

Abschließend besuchen wir noch das Original-Denkmal des Königs Kamehmeha I. (die Kopie steht in Honululu), der hier geboren wurde, und machen Erinnerungsfotos von unserer ganz privaten Ausflugsgruppe dieses Tages auf der Insel Hawai’i. Beim Auslaufen des Schiffes am späten Nachmittag verabschieden uns Wale, die vor der Küste planschen.

Fortsetzung folgt.

Sieh auch: http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/weltreise-...

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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