Vogelsberger Platt...........
Sesst Du nett die Säu im Goadde, sesste wie se weule ,wie se diefe Lecher groawe in de gelwe Reuwe.Spitz komm raus und beißn in die Baa,die Mißgebürter freasse mer die Reuwe koz on klaa.
altes Vogelsberger Lied
* * * * * so dann machts schää good
Vokal standarddeutsch mittelhessisch
langes a Straße Strooß
langes a Hase Håås
langes e Schnee Schnii
langes e Leben Lääwe
langes i lieb läib
langes o groß gruuß
langes ö schön schii
langes u Bruder Brourer
langes ü Kühe Koi
kurzes i ist es
kurzes u Pfund Pond
ai zwei zwaa
ai drei drei
au Baum Baam
au Haus Haus
oi Gäule Goil
oi Feuer Fauer
oi Bäume Bääm
pf Pfeife Paif
p Puppe Bopp
b zwischen Vokalen oben owwe
t, d zwischen Vokalen Futter Fourer
s nach r Wurst, Wirsing Worscht, Wersching
Andere kennzeichnende Merkmale der meisten mittelhessischen Dialekte sind z. B.:
hd. „ich habe“ > aich hu(n)
hd. „ich bin“ > aich sei(n)
hd. „nicht“ > näi bzw. nee
hd. „nichts“ > naut
Eine Besonderheit ist auch die dreigeschlechtige Verwendung des Zahlwortes „zwei“. Sie richtet sich nach dem Geschlecht des Substantivs. Dabei steht „zwie“ für männlich, „zwu“ für weiblich und „zwä“ für sächlich. Beispiele:
zwie Menner (Männer), zwu Fräe (Frauen), zwä Kenn (Kinder)
zwie Honn (Hunde), zwu Koih (Kühe), zwä Huinger (Hühner)
zwie Beme (Bäume), zwu Blemme (Blumen), zwä Vajilcher (Veilchen)
zwie Handkees (Handkäse), zwu Tomade (Tomaten), zwä Aijer (Eier)
Lautmalerische Unterschiede der dreigeschlechtlichen Laute existieren oftmals von Dorf zu Dorf. So heißt es im unteren Vogelsberg:
zwee Menner (Männer), zwu Weiwer (Weiber/Frauen), zwoi Kinn (Kinder)
zwee Honde (Hunde), zwu Koih (Kühe), zwoi Hinkel (Hühner)
zwee Beem (Bäume), zwu Blumme (Blumen), zwoi Vajilche (Veilchen)
zwee Handkees (Handkäse), zwu Tomade (Tomaten), zwoi Aijer (Eier)
Bürgerreporter:in:Rainer Rösch aus Marburg |
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