Mehl, Wasser, Hefe, Salz...
....mehr braucht es nicht!
Naja vielleicht noch ein wenig Anis? Oder Kümmel? Oder Kardamom? Das ist Geschmackssache. Und natürlich einen Römertopf!
Für das beste Weißbrot der Welt!
Behaupte ich mal. Aber probiert es selber aus.
Anmerkungen:
Mehl:
Das Brot gelingt mit allen Weizenmehltypen. Je höher die Typezahl, desto mehr Mineralstoffe. Type 405 heißt zum Beispiel, dass das Mehl 405 mg Mineralstoffe auf 100 g Mehl enthält. Ein Type 1050 enthält 1050 mg Mineralstoffe auf 100 g Mehl.
Je höher die Typezahl umso "kerniger" schmeckt das Brot.
Wasser:
So lange das Wasser aus der Leitung getrunken werden kann, ist es für das Brotbacken geeignet.
Hefe:
Ob Trockenhefe oder frische Hefe bleibt jedem selbst überlassen. Trockenhefe hat den Vorteil, dass sie nicht vergammelt, was mit einem Päckchen frischer Hefe schon mal passieren kann, wenn es im Kühlschrank zu lange übersehen wurde. Puristen nehmen nur frische Hefe.
Verarbeitung:
Wenn es schnell gehen soll, werden 1 kg Mehl Type 405, 700 ml heißes Wasser, ein Esslöffel Salz und 2 Päckchen Trockenhefe mit den Knethaken der Küchenmaschine oder eines Handmixers so lange durchgearbeitet, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Dauert meistens 8 bis 10 Minuten. Wenn der Teig länger durchgearbeitet wird, wird die Krume feinporiger. Danach den Teig gehen lassen, bis er das Volumen etwas mehr als verdoppelt hat. Dauert je nach Umgebung und Temperatur eine halbe bis eine ganze Stunde.
Danach den Teig mit bemehlten Händen aus der Schüssel holen, dabei zusammendrücken, dehnen und falten und in den gewässerten Römertopf umladen. Deckel drauf. Und ab in den kalten Ofen. Wie lange der Topf im Ofen bleiben muss, hängt sehr stark vom Ofen ab. Wenn ich meinen Ofen auf 200 Grad stelle, ist das Brot nach 100 MInuten fertig.
Aber ob das auch 200 Grad sind? Weiß ich nicht. Ausprobieren hilft.
Verarbeitung für besondere Ansprüche
Wer ein ganz exqusites Brot backen will, braucht mehr Zeit. Und betreibt etwas mehr Aufwand. Das beginnt damit, dass 1 Kg Mehl Type 1050 nur mit 10 g frischer Hefe angesetzt wird. Das erste Verarbeiten mit dem Wasser und dem Salz kann von der Küchenmaschine übernommen werden. Puristen machen das dennoch mit der Hand und einem Teigspatel, Teigschaber oder Teigspachtel ihrer Wahl. Die Schüssel mit dem Teig wird dann in heißes Wasser gestellt, bis das Teigvolumen sich verdoppelt hat.
Der Teig wird danach von Hand geknetet, gefaltet und gedehnt. Das heißt auseinandergezogen, wie ein Handdtuch zusammengefaltet, auseinandergezogen, zusammengefaltet usw. usw.. Arbeitsfläche und Hände werden mit Mehl bestäubt, das somit in den Teig eingearbeitet wird. Nach 10 MInuten kneten, falten und dehnen wird der Teig wieder zum "Gehen" beiseite gestellt (Nicht mehr in heißes Wasser). Diese Prozedur wird mehrfach wiederholt (bis zu vier Mal). Der Teig wird von mal zu mal "samtiger". Es ist ein tolles Gefühl, das über die Hände zu spüren ist.
Und die Krume des Weißbrotes: Sensationell.
Viel Spaß beim Nachmachen und immer dran denken: Probieren geht über studieren. Und sollte es beim ersten Mal nicht sofort "flutschen": Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Bürgerreporter:in:Hajo Zeller aus Marburg |
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