KREUZFAHRT, 5. TEIL: GOLD, GOLD, GOLD UND GRATIS-WODKA IN ST. PETERSBURG

Detail des Peterhofs außerhalb von St.Petersburg
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Teneriffa. Es ist wohl müßig und überflüssig, über St. Petersburg einen Reisebericht zu schreiben, denn Bibliotheken und Internet sind mit Informationen über diese russische Zarenstadt an der Mündung der Newa geradezu verstopft. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Sankt_Petersburg und
http://www.petersburg-info.de/

Statt dessen berichte ich hier lieber, wie eine Passbeamtin dafür sorgte, dass alle Passagiere unseres Schiffes kostenlos Wodka erhielten. Und das ging so:
Einen Tag vor Ankunft in St. Petersburg machte der Kreuzfahrtdirektor alle Passagiere darauf aufmerksam, dass wir uns nicht frei, sondern nur in der Gruppe, in dieser Stadt bewegen könnten. Darüber hinaus bat er um Verständnis, dass die meist weiblichen Passbeamten keinen Sinn für Humor haben und für Freundlichkeiten oder charmante Gesten nicht empfänglich seien. Leichtsinnig versprach er, dass er eine Runde Wodka für alle (600 Passagiere) ausgeben würde, wenn es einem von uns gelänge, eine Beamtin gar zum Lächeln zu bringen. Topp!

In der vom Schiff in das Hafengebäude drängenden Meute ließen wir uns früh morgens vorwärts schieben, brav mit Pass und dem darin enthaltenen Visum in der Hand. Vor der Passkontrolle teilte sich die Menge in vier Spuren, sodass ich mit einem schnellen Blick auf die Gesichter der in ihren Glaskästen sitzenden Beamtinnen abwägen konnte, in welcher Reihe wohl die Chance für eine Charme-Offensive am günstigsten sei. Ich entschied mich für eine Mutti mit rustikalem Gesicht und Körper. Meine Frau mit ihrem spanischen Pass schob ich vor mir her. Als sie an der Reihe war, reichte sie das gute Stück hinein in den Glaskasten. Die Beamtin stutze, denn alle Pässe zuvor waren deutschen Ursprungs, und fragte: SCHPANIOL?(oder so ähnlich) Ich umarmte meine Frau von hinten und sagte in den Glaskasten, „Si,si, olé-olé“ und lächelte mein bestes Lächeln mit strahlenden Augen der Überzeugung. Und siehe da: SIE LÄCHELTE ZURÜCK!!! Sofort machten wir umstehende deutsche Zeugen dingfest, denn schließlich war eine (wenn auch einseitige) Wette gewonnen. Und so gab es später für alle Passagiere „Wodka für lau“ an Bord eines deutschen Kreuzfahrtschiffes. Der Wodka war natürlich eine gute Grundlage für das sich anschließende festliche Dinner und die schlaflosen "Weißen Nächte" von Sankt Petersburg, die wir bei mildem Licht auf den Außendecks des Schiffes genossen.

Wir waren zwei Tage in St.Petersburg, besichtigten Sommerpalast, Winterpalast, Katharinapalast, Eremitage, Bernstein-Zimmer, Dom, Basilika und Peterhof (außerhalb der Stadt gelegen). Infos zu diesen unglaublichen Sehenswürdigkeiten: siehe die beiden Links oben und die nachstehend „kleine“ Auswahl aus hunderten von Fotos, die ich dort schoss. Diese Stadt ist mehrere Besuche wert! Doswidanja!

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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