IN 160 TAGEN UM DIE WELT (TEIL 15): IM PARADIES
4. bis 9.2.08: Nach dem beschriebenen unfreiwilligen Seetag folgen nun weitere sechs Tage „Erholung auf See“. Ich sitze viel auf dem Balkon, lese, meditiere und genieße die Ruhe und den Horizont. An Bord versucht man, die Passagiere bei Laune zu halten mit Karnevals-Frühschoppen, Äquatortaufe , Gemüseschnitzen mit Manuel, Modenschau der Bordboutique, Bridge-Kurs, Gesprächsrunden, Skattreff, usw.
10.2.08: Ankunft vor Nuku Hiva (Iles Marquises). Dies ist noch nicht Französisch Polynesien, doch unser Südseetraum beginnt. Das Schiff gleitet langsam in eine malerische Bucht und ankert auf der Reede. Wir werden getendert und betreten einen Blütentraum. Die Strände sind dunkel bis schwarz weil die Insel vulkanischen Ursprungs ist.
Ein Spaziergang durch den kleinen Ort Taiohae, wo die Mangafrüchte auf der Straße liegen, begeistert uns. Es ist Sonntag – kein öffentlicher Bus – kein Taxi – kein Mietwagen. Wir möchten mehr von der Insel sehen und bemühen uns um einen fahrbaren Untersatz. Schließlich ruft eine nette Insulanerin ihre Freundin an und diese bringt uns ihr Privatauto, das sie an diesem Tag nicht mehr benötigt. Wir entrichten unseren Obolus und versprechen, um 15 Uhr den Wagen zurück zu bringen.
Über den Pass fahren wir zur Ostseite der Insel bis hinab nach Hooumi. Wir sind begeistert über die Vegetation und den Charme dieser Insel. In Hooumi endet die Piste und wir bewundern die Bucht. Unter einem Dach haben Frauen einen kleinen Markt aufgebaut und sie spielen Bingo. Außer uns sind keine Touristen zu sehen. Auf dem Rückweg kommen uns dann die Jeeps mit den Ausflüglern unseres Schiffes entgegen. Nun wissen wir, auf wen die Marktfrauen lauern. Um 15 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer Exkursion, um den Pick-up zurück zu geben. Doch die Besitzerin erscheint auch nach einer halben Stunde nicht. Wir lassen den Schlüssel einfach stecken und gehen zurück an Bord. Wir haben gelernt: hier lebt man eben sehr entspannt.
11.2.08: Ein weiterer Tag „Erholung auf See“. Südsee-Kirmes und Mal- und Zeichenkurs sollen uns bei Laune halten. Hochzeit an Bord. Wir Statisten bilden mit frischen Palmwedeln eine Gasse für das glückliche Rentner-Ehepaar. Abends singt Helene Fischer – nein danke!
12.2.08: Ankunft vor Rangiroa (Franz.Polynesien). Zweitgrößtes Korallen-Atoll der Welt. Das Schiff liegt auf Reede und wir werden getendert. Es gibt nur ein Sammeltaxi für 10 Personen, das nur einmal stündlich in den Hauptort Avatoru, der 12 km entfernt ist, fährt. Mit Heinz beginnen wir einen Fußmarsch auf der wunderschönen Koralleninsel. Schließlich gelingt es mir, ein Privatauto anzuhalten und eine nette polynesische Familie nimmt und mit bis Avatoru. Wir gehen zum Postamt, kaufen ein und bummeln zum Fischerhafen, wo wir im klaren smaragdfarbenem Wasser zwischen bunten Fischen baden. Vom Wasser aus sehe ich über mir eine grüne Möwe (wovon bin ich high?) mit der Spiegelung des klaren Wassers auf der Unterseite der Flügel. Nachmittags fahren wir mit dem Sammeltaxi zurück zur Pier und gehen an Bord. Abends singt Marion von Richly Songs berühmter Divas. Wir tanzen auf dem Pooldeck bis in den frühen Morgen und geniessen die laue Tropennacht.
Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/67446/in-18...
Bürgerreporter:in:Hans-Rudolf König aus Marburg |
13 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.