GELIEBTES SPANIEN, TEIL 6: MIT DEM TRANSCANTABRICO VON EL FERROL NACH VIVEIRO

Die Zugbegleiter des Transcantabrico
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Spanien, das von den Vulkanen der Kanarischen Inseln über die endlosen Mittelmeerstrände, den hohen Sierras im Westen, dem riesigen Hochland Kastiliens, den grünen Auen der Nordküste bis zu den gewaltigen Pyrenäen reicht, hat eine bewegte Geschichte und eine faszinierende Multi-Kultur. Phönizier, Vasconen, Iberer, Römer, Westgoten, Mauren und Juden hinterließen ihre noch heute sichtbaren Spuren.
Von all diesem Reichtum möchte ich hier in allwöchentlicher Abfolge berichten, um dem geneigten Leser meine Wahlheimat näher zu bringen. Ich lade sie zu einer Reise durch die Landschaften, Städte und Geschichte Spaniens ein. Heute starten wir in El Ferrol, Galizien zu einer faszinierende Schmalspur-Zugreise durch das grüne Nordspanien.

Vom Kriegshafen El Ferrol sehen wir nichts, da die Zeit drängt. Doch im vorbei fahren fällt uns der leere Platz auf, wo früher das Denkmal des hier geborenen „Caudillo“ (General Franco) stand. Spanien macht Fortschritte.

Im Bahnhof der FEVE (Schmalspurbahn, 1m) erwartet und begrüßt uns die Mannschaft des Hotel Zuges „Transcantabrico“. Wir steigen ein und bewundern die geschmackvoll und luxuriös umgebauten „Pullman“-Waggons aus den 30-er Jahren. Neben den beiden Speisewagen, dem Küchen-, dem Panorama- und dem Discowagen verfügt der Zug über 14 Hotelwagen in denen sich jeweils zwei kuschelige Suiten (Schlaf-, Wohnzimmer und Bad) befinden. Bereits während des freundlichen Empfangscocktails setzt sich der 250 Meter lange Zug in Bewegung und wir beziehen unsere Suite bevor wir am ersten Ziel der Zugreise Viveiro ankommen. Draußen zieht eine grüne Landschaft mit malerischen Stränden, Buchten und „Rias“ (fjordähnliche Flussmündungen) vorbei.

Am Bahnhof in Viveiro, dem zweitgrößten Wallfahrtsort Galiciens, erwartet uns schon der Bus, der uns während der gesamten Reise für Ausflüge begleiten wird. Auf einem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt blicken wir hinab auf den „Ria“ des Flusses Landro und die Stadt. Ein kurzer Spaziergang durch die Altstadt führt uns zur romanischen Kirche San Pedro aus dem sechsten Jahrhundert und dem Stadttor des Carlos V.

Sodann erwartet uns ein opulentes Dinner auf einer verglasten Panoramaterrasse hoch über der „Ria“ in einem Thalasso-Ressort. Hier werden uns die Spezialitäten Galiciens serviert: Garnelen, Schnecken, Austern, Herzmuscheln, Seespinnen, Tintenfisch und Entenmuscheln. Dazu galizisches Graubrot und ein trockener Weißwein. Als Hauptgang gibt es einen galicischen Schweinebraten mit einem dunkelroten „Ribeiro“ Wein, gefolgt von einer „Queimada“, einem speziellen Feuertrunk als Nachtisch (siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Queimada),

Da der Zug nachts nicht fährt, schlafen wir ruhig und tief bis zur „Glocke“ am nächsten Morgen, die uns mitteilt, dass das Frühstück im Speisewagen auf uns wartet. Der Zug fährt in Richtung Ribadeo ab.

Siehe auch Teil 1 der Reise:
http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/geliebtes-...

Fortsetzung folgt.

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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