Der Blumenpeter ---Der Blumme Peder----Einsamer Mann ---Namens Schäfer --- In den Innenstadt--Quatraten----

Ein einsamer Mann Namens Schäfer

Was dem Kölner--Tünnes& Scheel---
Dem Hamburger ---Klein Erna----
Das ist dem Mannheimer--- der Blumenpeter-----

Ein Orginal,in dem sich aller Mutterwitz der Einheimischen konzentriert.
Hinter all den Anekdoten,der Mischung aus Dichtung & Wahrheit,verschwimmt
das Bild des Blumenpeters---Peter Schäfer----,
wie er wirklich gelebt hat:Nämlich ein schweres Leben.

Geboren wurde er am 5.April 1875 in Plankstadt,(Nähe Mannheim)
Gestorben am 15.Juni 1940 in Wiesloch---(Nähe Heidelberg),
der Mannheimer Blumenpeter.
Die meiste Zeit seines Lebens aber hat er in den Quatraten verbracht,wo sein Ruf
----kaaf mer ebbes ab-------in allen Lokalen zu hören war.
Peter Schäfer,Sohn eines Arbeiters,war nicht nur im körperlichen Wachstum zurückgeblieben.
Damals gab es noch keine Sonderschulen für Behinderte,
der Blumenpeter hat also niemals lesen & schreiben gelernt.
Ohne Berufsausbildung standen ihm nur wenige Möglichkeiten offen:
Mit dem Verkauf von kleinen Blumensträußchen hielt er sich schlecht und Recht über Wasser.
Sein Sprachfehler reizte manchen Spötter zur Nachahmung.

In den Wirtshäusern aber war er bald bekannt wie kein anderer.
Abendliche Stammtischrunden gaben ihm gern-----einen aus---
Wenn es mit der Hänselei zu arg wurde,konnte der Blumenpeter auch grantig werden.
In dieser Zeit müssen die ersten Witze entstanden sein,deren Wahrheitsgehalt längst nicht mehr nachzuprüfen ist.

Nach dem 1.Weltkrieg,am 16.Dezember 1919,kam Peter Schäfer in die
Kreispflegeanstalt Weinheim.
In dieser Zeit,erzählt man,war die Sehnsucht nach Mannheim so stark,daß er an einem Sonntag zu seinem Mannheimer Gönner Karl Buck,
Besitzer eines Geschäftes für Bilderrahmen,ausrückte.
Auf die erstaunte Frage ,wie er denn hergekommen sei,
soll er geantwortet haben:---ja wescht Karl,ich hab kä Geld mer,awwer ich hab g`sacht,
daß ich der Blumme Peter bin,und do hawe se mich soo fahre losse----
Nach kurzer Zeit wurde er nach Weinheim zurückgebracht.

Am 19.November 1929 wurde er in die Pflegeheilanstalt Wiesloch überwiesen.
Seine Arbeittherapie --soll vor allem im Roßhaar zupfen,dem Flechten von Fußmatten und Gartenarbeit bestanden haben.

Der Blumenpeter in seinen letzten Lebensjahren :
ein einsamer,wortkarger Mensch,der aufblühte,wenn ihm eine Zigarre geschenkt
wurde.
So jedenfalls wurde es dem inzwischen pensionieten Wieslocher Arzt
DR.Friedmann überliefert,der den Blumenpeter persönlich auch nicht mehr gekannt hat.

Seine Akte liegt in Wiesloch immer noch unter Verschluß.
Kein Angehöriger hat überlebt.der sich heute noch für den Blumenpeter ---letzte Jahre ---intesssieren könnte.
Bekannt ist,daß in jener Zeit des Nationalsozialismus auch in der Wieslocher Klinik Behinderte durch Euthanasie getötet wurden.
Der Blumenpeter aber,so Dr.Friedmann,war --allgemein wohlgelitten----
starb am 15.Juni 1940 an Altersauszehrung.

Auf dem Wieslocher Friedhof ist auf einem einfachen Holzkreuz zu lesen,daß hier
Peter Schäfer,der Blumenpeter,ruht.

Das Denkmal ------das in Mannheim steht ist fast immer mit Blumen geschmückt------
ganz privat von Leuten.

( mein Pflegevater der mit 90 Jahren starb--er war 1882 geboren hatte ihn noch persönlich gekannt!
Als Kind erzählte er mir des öfteren von ihm----
Lange bevor ich diese Zeilen aus einer Ansässigen Zeitung heraus ausgeschnitten uns aufbewahrt habe!--Mit echtem Foto vom Blumenpeter---
Jedes Jahr findet ein ---Blumenpeterfest in Mannheim statt---Und der Erlös kommt wirklich den Hilfsbedürftigen zu.
Ich denke--das,wenn der Blumenpeter noch wüßte---
würde ihn sehr erfreuen!!

Konnte sein Denkmal nur schwer finden,weil derzeit gerade das Herbstfest stattfindet in Mannheim------und ganz versteckt zwischen den Zelten verborgen im Hitergrund zu finden war-----
Ganz wie in seinem Leben------dachte ich!!!