Die Weltaustellung Reformation In Wittenberg - Teil 4
Torraum 7: Kultur
In Torraum 7 fand sich ein kleines Gebäude, welches aus Schuhputzkästen bestand. Innen drin konnte man sich verschiedene Geschichten dazu anhören.
Eine über den Torraum verteilte Installation war "Reflecting Culture". Aus Lebensmittelboxen waren Gruppen von Säulendiagrammen zusammengebaut worden, welche man sich von alten Traktorensitzen aus anschauen konnte. Die Säulen wurden nachts beleuchtet, wobei die Beleuchtung nicht in allen Fällen funktionierte. An einem Standort leuchtete in einer Nacht nichts, in einer anderen nur eine von zwei Säulengruppen.
Wer sich beim Gang durch Torraum 7 mit dem Tod beschäftigen wollte, konnte sich einen Hörschirm ausleihen. Auf der Unterseite eines durchsichtigen Regenschirms war ein kleines Kästchen, über das man verschiedene Interviews vorgespielt bekam. Leider hatte es keine Pausentaste, und wenn man es für den Besuch eines Ausstellungszelt ausschaltete, begann danach das Programm wieder von vorne.
In der Mitte eines schönen Parks stand der Schweizer Pavillon (Prophezey), in welchem man über die Reformation in der Schweiz informiert wurde und Bibelseiten bedrucken konnte.
Eine weitere Installation war der Paradiesgarten. Hier wurden Pflanzen mit Wasser benebelt, welches in Kompost erwärmt wurde.
Zur Ausstellungsfläche gehörte auch eine große Bühne für verschiedene Veranstaltungen. Am 18. August spielte hier um 19:30 Uhr ein Orchester, welches wenige Minuten später das Konzert abbrechen musste, als ein Unwetter das Gelände erreichte und der stürmische Wind den starken Regen unter die Überdachung der Bühne trieb. Von dem Gelände aus konnte man sich auch das mit Musik begleitete Feuerwerk anschauen, welches die Wittenberger Erlebnisnacht (19.8.) beendete.
Im alten Gefängnis war die Kunstaustellung "Luther und die Avantgarde". Bei der Wittenberger Erlebnisnacht war diese auch am späten Abend noch offen, und das Gebäude war schön von außen beleuchtet. Innen drin war eine Vielfalt von unterschiedlichen Installationen zu sehen. Auf den Erläuterungstafeln wurden die Ideen der Künstler, welche einen Bezug zu Luther oder der Reformation herstellten, genannt. Die Gedanken der Künstler waren jedoch so abgehoben, dass man sie schwer nachvollziehen konnte. Ein interessantes Kunstwerk war ein Industrieroboter, der in Schönschrift die Bibel mit Tinte schrieb. Viel schneller als die Leute, die das damals von Hand getan haben, war der Roboter nicht. Besonders interessant war noch ein anderes Kunstwerk: Eine durchsichtige Gefängniszelle aus Plexiglas. In den die Zelle umgebenden Röhren waren Bonbons, welche anfangs sogar an die Besucher ausgegeben worden sein sollen.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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