Das Lumdatal bleibt bunt!
Mahnwache gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz
Mit Sorge betrachten die evangelischen Kirchengemeinden in der heimischen Region die zunehmenden Aktivitäten der Neonazi-Szene. Vor allem in den Gemeinden des Lumdatals ließen etwa im vergangenen Jahr Meldungen über die Schändung jüdischer Gräber oder das Besprühen von Gebäuden religiöser Gruppen mit Hakenkreuzen und rechten Parolen aufhorchen. Außerdem werden Flugblätter mit rechtsradikalem Inhalt verteilt, rechte Sticker geklebt und kostenlose CDs an Schulen verteilt. Kritiker werden eingeschüchtert und bedroht. Auch wenn die Zahl der rechten Aktivisten im Lumdatal überschaubar ist: Mit zunehmenden Selbstbewusstsein verbreiten sie ihre radikalen Parolen und suchen vor allem den Kontakt zu jungen Menschen.
Als evangelische Christen wenden wir uns entschieden gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz und Ausgrenzung. Wir sagen Ja zur ethnischen und religiösen Vielfalt unserer Gesellschaft. Diese Vielfalt hat ihren Grund in Gottes Schöpfung und in der Gottesebenbildlichkeit aller Menschen. Daher setzen wir uns ein für eine Gesellschaft, in der Menschenwürde und gleichberechtigte Teilhabe zusammengehören. Wir wollen ohne Angst verschieden sein und sehen im Anderen keine Bedrohung.
Wir wenden uns gegen jede Bestrebung, einen Keil in die Humanität unserer Gesellschaft hineinzutreiben. Das Nein zum Anderen ist Sünde. Menschenwürde und sozialer Ausgleich gehören zusammen.
Es ist an der Zeit in der Region ein Zeichen zu setzen.
Mit einer Mahnwache im Rahmen der Aktion „Wir für Demokratie“ will das Evangelische Dekanat Kirchberg mit seinen Kirchengemeinden am Dienstag, dem 16. April 2013 von 18 bis 19 Uhr am Schmaadleckerbrunnen in Lollar (Marburger Straße 30) deutlich machen: Das Lumdatal bleibt bunt – wir sagen Nein zu Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz.
Unterstützen Sie unser Anliegen und kommen Sie am 16. April nach Lollar.
Veranstalter: Evangelisches Dekanat Kirchberg
Bürgerreporter:in:Christian Momberger aus Gießen |
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