Gedanken zum Kreuz ...
Wenn man auf der Landesstraße von Damm nach Lohra fährt, so findet man vor dem Ortsbeginn ein Kreuz am Straßenrand:
Da eine Beschriftung nicht sichtbar ist, könnte es sich um einen der vielen Fälle handeln, wo ein Mensch durch einen Verkehrsunfall sein Leben verloren hat. Beim genaueren Hinsehen findet man auch eine andere Deutungsmöglichkeit für das Kreuz. Am Basaltschotter lässt sich noch erkennen: Hier starb eine Eisenbahn, nämlich die Aar-Salzböde-Bahn.
Wie an anderen Bahnstrecken wurden die ersten Züge sicherlich mit großem Jubel begrüßt, da man nun schneller an andere Orte gelangen und besser Güter transportieren konnte. Als 1995 der letzte Zug über diesen Streckenabschnitt fuhr, war dies anders: Die Vetreter der Anliegergemeinden bevorzugten Busverkehr und freuten sich über die Nutzungsmöglichkeiten der Bahntrasse für andere Zwecke.
Ähnlich erging es übrigens dem vor etwa zweitausend Jahren lebenden Jesus, welcher mit seinem Tod das Kreuz als Symbol für den Tod erst so richtig populär gemacht hat: Erst haben ihm die Massen zugejubelt, dann wollten sie ihn sterben sehen.
In der Oberhessischen Presse war am Anfang des Jahres zu lesen, dass der Kreisbeigeordnete Marian Zachow eine Prüfung wünscht, ob
Der große Unterschied zur Aar-Salzböde-Bahn besteht darin, dass Jesus wieder auferstanden ist. Zwar möchte ein Politiker aus dem Kreistag eine Reaktivierung der Bahn prüfen lassen, aber da diese nicht nur stillgelegt und abgebaut, sondern auch noch überbaut ist, wird man hier wohl in Zukunft genauso wenig eine Eisenbahn antreffen wie ein süßes kleines Häschen, welches mit einem Körbchen durch die Gärten hoppelt und Eier verteilt.
Es sei noch erwähnt, dass ein kleines Teilstück der Trasse wieder für den ÖPNV genutzt wird: In Lohra wurde nämlich ein Busbahnhof auf der Trasse errichtet.
Ein Bildbericht über den Zustand der Aar-Salzböde-Bahn am 19.3.2018 findet sich hier: https://www.myheimat.de/lohra/politik/die-aar-salz...
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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