Reptilien unserer Heimat: Die Ringelnatter

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Die Ringelnatter

Diese sehr schöne und elegante Schlange, die zur Familie der Nattern zählt, ist in unseren Naturschutzgebieten noch recht häufig anzutreffen. Sie steht unter strengem Schutz und darf laut Gesetz nicht belästigt werden, was im Grunde genommen das Fotografieren mit einschliesst.

Sie gilt als extrem scheu und entzieht sich dem Blick des Menschen meist, bevor dieser sie erblickt.

Der erfahrene Naturbeobachter weiß jedoch, wo sie zu finden ist.

Die beste Möglichkeit bietet der frühe Morgen, wenn die tagaktiven Tiere aus ihren Verstecken kommen, um ein Sonnenbad zu nehmen. Im Verlauf des Tages suchen die Schlangen nahe Gewässer auf, um dort zu jagen.

Junge Exemplare ernähren sich von kleinen Fischen, Molchen oder Kaulquappen. Erwachsene Schlangen jagen Frösche oder Mäuse. Größere Beute wird dabei umschlungen und somit geschwächt. Die Ringelnatter ist jedoch keine Würgeschlange.

Sie ist, entgegen anderslautender Meinungen tatsächlich eine Giftschlange.

In Ihrem Speichel befindet sich ein Stoff, der gerade einmal ausreicht um kleinere Beutetiere zu lähmen. Für den Menschen und Säugetiere wie Hunde oder Katzen ist sie völlig harmlos.

Ein deutliches Erkennungsmerkmal ist die weiße Kopfzeichnung, die manchmal wie ein Schild auf dem Kopf des Tieres endet oder eine halsbandähnliche Form aufweist. Ringelnattern können bis zu 1,20 Metern lang werden. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen.

Fühlt sich eine Ringelnatter bedroht, richtet sie sich in der Regel wie eine Kobra bis zu 1/3 der Körperlänge auf und zischt laut. Dann stößt sie blitzschnell mit dem Kopf vor. Dabei ist sie stets bemüht, ihr "Ziel" um einige Zentimeter zu verfehlen. Diese Scheinangriffe führen zu keinen Verletzungen des Reptils, erzielen jedoch die gewünschte Wirkung, da die "Bedrohung" sofort reißaus nimmt. Danach zieht die Ringelnatter ihrer Wege.

Die geräuschlose Jägerin, ausgezeichnete Schwimmer- und Taucherin kann 25 Jahre alt werden.

Die folgende Bildserie soll vor allem dazu beitragen, eventuelle Vorurteile gegenüber Schlangen ein wenig abzubauen. Die Fotos, die Ihr hier seht, entstanden unter größter Rücksichtnahme auf das Reptil und unter Aufwendung von sehr viel Geduld, verbunden mit einigen Strapazen.

Es sind herrliche Tiere, die durchaus ihre Daseinsberechtigung haben.
Die Bilder zeigen recht seltene Momente aus dem Lebenszyklus dieses Reptils: Beim Sonnenbad, bei Paarungszeremonien, im Versteck und auf der Jagd in ihrem Element, dem Wasser.

Mehr Infos mit zahlreichen Bildern über unsere heimische Reptilienwelt gibt es unter www.waldschrat-online.de zu erfahren. Lernfaktor inklusive.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Betrachten der Bilder von Natrix natrix, so der wissenschaftliche Name der Ringelnatter.

Weiterführende Infos auf www.waldschrat-online.de

Grüße an alle Naturfreunde
Willi

Bürgerreporter:in:

H. - Willi Wünsch aus Bergheim

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