Mit Gisela am Genfer See entlang nach Genf.
Wir starten in Lausanne.
Der erste Ort, den wir sehen ist St. Sulpice. Es ist ein vornehmes Wohngebiet. Die gleichnamige Klosterkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert.
In der Nähe von L´isle stehen zwei Schlösser. Zum einen das Vufflens-le-Chateau, das von 1395 bis 1440 errichtet wurde. Es befindet sich heute in Privatbesitz. Zum zweiten, das Schloss Chardonney, das aus dem 16. Jahrhundert stammt.
Weiter kommen wir nach Morges. Der Ort ist für seine alljährlichen Tulpen- und Winzerfeste bekannt. Das Städtchen geht auf eine bedeutende Pfahlbausiedlung zurück. Der Ende des 13. Jahrhunderts von den Savoyen gegründete Marktflecken ist heute noch eine Stadt der Fischer, aber auch Sitz des World Wildlife Fond. Hier lebte Strawinsky. Das Schloss wurde Ende des 13. Jahrhunderts erbaut und im 16. und 17. Jahrhundert umgestaltet. Heute befinden sich eine historische Waffensammlung und eine 10.000 Stück umfassende Bleisoldatensammlung darin.
Wir kommen nach St. Prex. Die Kirche wurde schon 885 erwähnt. Die Gassen haben noch Kopfsteinpflaster und alte Schilder. Der Ort besitzt sehr schöne Parkanlagen entlang der Villen am Seeufer.
Jetzt sehen wir Allaman. Hier gibt es ein Schloss aus dem 16. Jahrhundert.
Rolle ist der nächste Ort den wir sehen. Er ist ein langgestrecktes Weinhandelsstädtchen. Das Schloss, direkt am See, hat vier Türme und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Alte Bürger- und Winzerhäuser ziehen sich entlang der Hauptstraße. Ortspezialität ist das köstliche Zuckerbrot.
Prangins kommt schon in Sicht. Das Schloss wurde renoviert für die Zweigstelle des Schweizer Landesmuseums.
In Nyon machen wir eine kurze Pause. Die Stadt bestand schon in keltischer und römischer Zeit. Im 16. Jahrhundert entstanden zahlreiche schöne Bürgerhäuser. Die Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und das Schloss aus dem 12. und 16. Jahrhundert. Es ist jetzt Sitz des Historischen- und Porzellanmuseums. In Nyon gibt es noch Reste römischer Säulen.
Nach Beendigung unserer Pause geht es weiter nach Coppet. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert erbaut und erlangte durch die Schriftstellerin Anne Louise Germaine Baronin von Stael-Holstein zu Beginn des 19. Jahrhunderts Berühmtheit als Treffpunkt europäischer Geistesgrößen. Das Städtchen wurde im 14. Jahrhundert gegründet. Die Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Wir sehen Versoix. Hier starb der 3. Aga Khan. Das Chateau Rouge ist Privatbesitz eines arabischen Herrschers.
Jetzt kommt Genf. Genf ist die Hauptstadt des gleichnamigen und kleinsten Kantons der Schweiz und grenzt unmittelbar an Frankreich. Seine Geschichte geht zurück auf erste Spuren menschlicher Besiedlung um 3000 vor Chr., 2500 vor Chr. entstand im Hafenviertel eine ausgedehnte Pfahlbausiedlung, Die erste befestigte Siedlung befand sich auf dem Altstadthügel. 500 vor Chr. ließ sich hier ein keltischer Stamm nieder, der 120 vor Chr. von den Römern unterworfen wurde. Genf wurde römische Stadt und 400 nach Chr. zum Bistum und damit zum Zentrum einer großen Diözese. Die erste namentliche Nennung der Stadt findet sich als Geneva bei Caesar, der im Jahr 58 vor Chr. die strategisch wichtige Rhonebrücke zerstören ließ.
Hier machen wir eine längere Pause, damit jeder sich das ansehen kann was er gerne möchte, oder bummeln am Seeufer oder Schiffchen fahren auf dem See. Für uns ist der erste Anlaufpunkt der Hafen, mit der berühmten Jet d'Eau.
Hier einige Tipps:
Direkt am Genfer See gelegen befindet sich der Jardin Anglais, der im Jahr 1854 entstanden ist. Im Park gibt es viel zu sehen. Nicht nur die berühmte Blumenuhr, sondern auch den Brunnen mit dem Wasserbecken der aus dem Jahr 1862 stammt.
Auf dem Seequai in Genf das Nationaldenkmal. „Helvetia und Geneva“ erinnert an die Eingliederung Genfs in die Eidgenossenschaft 1814.
Neben dem Leuchtturm schießt die berühmte Jet d´Eau, eine mächtige Fontaine die man schon von weitem in den Himmel steigen sieht: bis 145 m hoch mit 500 Liter Wasser in der Sekunde und einer Geschwindigkeit von 200 km in der Stunde.
Ein Spaziergang über dem Quai du Mont-Blanc bietet herrliche Ausblicke auf die Bergkette von Voirons, Mole und bei klarem Wetter sogar auf den Montblanc.
Am Seeufer sehen wir das Hotel de la Paix. Vor dem Hotel wurde am 10. September 1898 die österreichische Kaiserin Sissi ermordet.
Am Quai du Mont Blanc steht das Monument Brunswick. Es ist ein Mausoleum für Herzog Karl II. von Braunschweig, welcher 1873 in Genf starb und der Stadt sein Vermögen vermachte mit der Bedingung, dass man ihm ein Mausoleum errichtet..
Das Grand Casino ebenfalls am Quai du Mont Blanc gelegen.
Das Palais Wilson war früher das Hotel National, in dem 1925 bis 1936 der Völkerbund tagte. Es wurde im Jahr 1875 als Hotel erbaut. Als die Internationale Völkerversammlung 1919 in Genf gegründet wurde, bezog das Generalsekretariat unter dem ersten Generalsekretär Woodrow Wilson das Gebäude des vormaligen Hotels. 1924 wurde das Gebäude dann formell in "Palais Wilson" umbenannt.
Die Rhone verlässt hier wieder den Genfer See. Die Insel, die wir sehen ist die Rousseau-Insel. Sie diente im 10 Jahrhundert zu Verteidigung und wurde später Jean Jacques Rousseau gewidmet, der in Genf geboren wurde.
Auf dem Hügel sehen wir die Altstadt von Genf mit der Kathedrale. Besonders um die Kathedrale und um den Place du Bourg-de-Four ist das Herz der Altstadt. In der Grand 'Rue befindet sich eine Fußgängerzone. Am südlichen Ende der Altstadt findet man noch Teile der alten Stadtmauer. Der nördliche Teil der Altstadt wird durch einen breiten Boulevard und durch den Park Jardin Anglais abgegrenzt.
Leider müssen wir diese schöne Stadt wieder verlassen und fahren über die Autobahn zurück nach Lausanne.
Bürgerreporter:in:Gisela Görgens aus Quedlinburg |
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