Gewerkschafter Josef Nold feierte mit seiner Frau Hedwig das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit

v.l.n.r: Stellver. Bürgermeister Dündar Kelloglu, Hedwig Nold, Josef Nold, Pastorin Gesa Steingräber-Broda, stellver. DGB Ortskartellvorsitzender Dirk Kühn
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Hedwig und Josef Nold feierten ihre Diamantene Hochzeit. Ehe sie im Mai 1953 in Lehrte heirateten, hatten beide eine harte Zeit während und nach dem Krieg erleben müssen.

„Die ganze Familie, Nachbarn und Freunde sind zusammengekommen. Das war wunderschön“, freuen sich Hedwig und Josef Nold aus Lehrte auch noch einige Tage nach dem Jubelfest. Die große Feier hatten einen guten Grund: Das Ehepaar Nold ist seit 1953 verheiratet und konnte nun am 16. Mai den 60. Hochzeitstag feiern. Die Feier fand im Parkhotel Bilm statt. Sohn Reinhard Nold erfreute das Diamantpaar und die Gäste mit einem Rückblick über die gemeinsame Zeit der Eheleute. Der Diamantbräutigam hatte eine besondere Überraschung für seine Frau Hedwig: der Schlagersänger „Freddy Caruso“, 2. Sieger beim „wahren Grand-Prix“ 2001 in Hannover und unter anderem Gast beim N3 in der DAS-Redaktion gab einige Kostproben seiner Schlagerlieder.

Pastorin Gesa Steingräber-Broda segnete das diamantene Hochzeitspaar und überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Ev.-luth. Landeskirche Hannover und der Matthäuskirchengemeinde Lehrte.

Der stellver. Bürgermeister Dündar Kelloglu sowie der stellver. DGB Orstkartellvorsitzende Dirk Kühn, die die Glückwünsche der Stadt Lehrte, der Region Hannover und der Gewerkschaften überbrachten, lauschten voller Interesse den Schilderungen des Jubelpaars über die harten Zeiten vor 60 Jahren.

Josef Nold wurde am 9. Juni 1922 in Karlsruhe (Baden) geboren und wanderte mit seinen Eltern ans Schwarze Meer (heute Ukraine) aus. Dort besuchte er die Schule und erlernte nach seiner Schulausbildung den Beruf des Schlossers. Während des 2. Weltkriegs war er als Soldat auf deutscher Seite an der Ostfront im Einsatz. Im Mai 1945 wurde er gerade 22-jährig bei Gardelegen (Ostdeutschland) aus der englischen Gefangenschaft entlassen und kam dann über Burgdorf nach Lehrte. Hier fand er erst auf der Zuckerfabrik und danach auf dem Kaliwerk als Schlosser eine Anstellung. Rund 35 Jahre war Josef Nold bei Kali und Salz auf dem Werk Bergmannssegen-Hugo in Lehrte als Schlosser bis zum Eintritt in den Ruhestand tätig.

Hedwig Nold geborene Riemer erblickte in Sinki Kreis Hermannsbad im Wartheland (heute Polen) am 30. Juli 1929 das Licht der Welt. Nach ihrem Schulbesuch war sie auf dem elterlichen Hof tätig. Anfang 1945 flüchtete sie mit ihren Eltern und Geschwistern mit Pferdetreck aus der Heimat. Auf Umwegen kamen sie nach Lehrte. Hier lernte Hedwig Nold ihren Mann beim Tanz im Reichshof kennen. 1953 entschlossen sie sich zur Heirat. Die kirchliche Trauung wurde in der Matthäuskirche vollzogen.

Der Start in das Eheleben war schwierig. Das Ehepaar stand praktisch mit leeren Händen da: „Wir hatten keinen Pfennig Geld. Alles, was wir besitzen, haben wir uns erarbeitet“, blickt das Jubelpaar zurück. Josef Nold arbeitete anfänglich für den heute unvorstellbaren Stundenlohn von 83 Pfennig!

Seine Frau Hedwig kümmerte sich um den Haushalt. Dank fleißiger Arbeit konnte man sich 1953 an den Bau des neuen Hauses im Markscheiderweg machen, wo das rüstige Paar heute noch wohnt.

Bürgerreporter:in:

Reinhard Nold aus Lehrte

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