Olaf Lies und Hans-Jürgen Licht im REWE-Logistikzentrum Lehrte
Der im Team von Stephan Weil für die Position des Ministers für Arbeit, Wirtschaft und Infrastruktur vorgesehene Olaf Lies und Landtagskandidat Hans-Jürgen Licht besuchten auf Einladung des Betriebsratsvorsitzenden Andreas Ratzmann den Standort Lehrte.
Dort werden in diesem Jahr 11 Mio. € in die Ertüchtigung der Gebäude und der Technik investiert. Mit 700 Beschäftigten bei REWE/Penny handelt es sich um einen der größten Arbeitgeber der Stadt.
Ratzmann, gleichzeitig Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und des europäischen Betriebsrats (320.000 Mitarbeiter), erläuterte den Politikern die allgemeine Situation im Einzelhandel. Die REWE Group ist nach wie vor eine Genossenschaft, bei der das verdiente Geld im Unternehmen bleibt. So wird nach Tarif bezahlt, es gibt überall Betriebsräte, die Auszubildenden werden unbefristet übernommen, Leiharbeiter decken nur Spitzen ab.
In Deutschland wird für Lebensmittel nur ein geringer Anteil der Lebenshaltung aufgewendet. So liegt der Gewinn bei 0,3-1% des Umsatzes. Die Flächen für Einzelhandel sind ausgereizt und liegen regional sogar über dem Bedarf.
Deshalb sollten Kommunen Einzelhandelskonzepte erstellen und nicht dem Verdrängungswettbewerb Vorschub leisten. Die beiden Politiker rannten mit ihrer Forderung nach einem Mindestlohn von 8,50 € offene Türen ein. Der hohe Anteil an nicht Vollzeit-Beschäftigten in den Läden, auch bedingt durch die ausgeweiteten Öffnungszeiten, schafft nur niedrige Monatsverdienste und in der Folge Altersarmut.
Anschließend führte ein Rundgang mit dem Betriebsleiter Stefan Schulze durch die Lager mit ca. 8.000 Artikeln, mit denen 300 Filialen beliefert werden. Trotz aller Technik bleibt es schwere körperliche Arbeit. Betriebsrat Lutz Staude hat ausgerechnet, dass ein Kommissionierer im Jahr das Gewicht des Eiffelturms bewegt.
Bürgerreporter:in:Hans-Jürgen Licht aus Lehrte |
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