Theater --- ein Spiel (Spaziergang)
An einem Sonntag machten wir uns auf um bei einem Theaterspaziergang einiges über Linden zu erfahren.
Ich gestehe, bis dahin war mir dieses Angebot von stattreisen Hannover (INFO s: www.stattreisen-hannover.de) nicht bekannt. Natürlich war meine Neugierde geweckt. Wie häufig dabei, der Fotoapparat, reisten wir zum Treffpunkt. Es war der Nachtwächterbrunnen am Marktplatz in Linden. Dort hatte sich schon eine kleine Menschentraube versammelt.
Pünktlich starteten wir und kamen nur wenige Meter weit denn dort empfing uns ein Beamter, der uns sogleich als Neubürger, die in Linden Arbeit suchten, begrüßte. Schon waren wir eingebunden im Theaterspaziergang durch Linden. Er erläuterte uns die damalige Lebensweise in Linden und die damalige Arbeitssuche.
Als wir auf eine Dame trafen, die es sehr eilig hatte ihre Chorprobe zu erreichen, sangen wir frohgemut (und nicht immer als „Chor“ den Ton treffend) kräftig mit „Unter den Linden----„. Auf unseren weiteren Weg begrüßte uns der Direktor der Hanomag, der die Neubürgen zum Park von Alten brachte. War nicht so glücklich, denn ein wenig mürrisch und ungehalten empfing uns die Gräfin von Alten. Nach einschmeichelnden Worten duften wir den Weg im Park nutzen. Und trafen auf eine Weberin, die uns ein Stück des Weges begleiten sollte. Dafür gab der Direktor ihr doch tatsächlich 20 Pfennig und Gräfin von Alten 10 Pfennig. Dabei hörten wir einiges über ihre fünf Kinder und ihren Mann, den August. Sie klagte uns ihr Leid, dass sie am Ersten des Monats immer am Fabriktor stehe um ihren August die Lohntüte abzunehmen. Wichtig sagt sie, damit die Kleinen was zu beißen bekommen.
Und stellt euch vor, erzählt sie weiter, jetzt gehen die Arbeiter auf die Straße. Wollen fünf Pfennig mehr Lohn haben, ist doch nich zu viel verlangt, ne. Während sie noch weiter von ihrer Arbeit als Weberin Anekdoten zum Besten gibt, erreichen wir als Arbeitssuchende die Hanomag. Sie wünscht uns Glück --- und schon endet dieser unterhaltsame Spaziergang.
Impressionen sind unterwegs entstanden und nun viel Freude beim Schauen.
Bürgerreporter:in:Gertraude König aus Lehrte |
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