Vor lauter Wald sieht man die Bäume nicht oder welcher Verein passt zu mir

Ein jeder klagt für sich und keiner hört es. Spätestens wenn Wahlen im Verein anstehen oder helfende Hände benötigt werden,wird es einem drastisch vor Augen geführt: "Wir haben zu wenig Mitglieder". Es schallen ein paar klagende Worte durch den Raum und schon ist man beim nächsten Tagesordnungspunkt. Wen wundert dies auch, Mitgliederwerbung aber auch Mitgliederpflege bedeutet letztlich Engagement und Arbeit. Mit der Wahl des Vorstandes alleine ist es nicht getan. Jedes Mitglied ist gefordert. Keine Frage, die kreativen Ansätze müssen vom Vorstand kommen, gesteuert und kontrolliert werden. Was auf diesem Feld passiert gehört auf jede Versammlung, auf jede Sitzung. Ich selbst bin in drei Vereinen und bin mir der Problematik bewusst. Grundsätzlich gilt: "Tue Gutes und rede darüber". Der zweite Schritt ist aber noch wichtiger:" ...... und lade die Angesprochenen ein mitzumachen". Zugegeben, eine zähe Übung aber sie lohnt sich. Letztlich machen wir die Menschen doch glücklich, fordern und fördern Veranlagungen; geben so manchem Menschen, und dieser Fakt ist nicht zu unterschätzen, ein völlig neues soziales Umfeld, vermitteln soziale Verantwortung und schaffen gleichermaßen Sozialkompetenz. Aufgetragen, fette Worte sagen Sie jetzt vielleicht, keinesfalls. Haben sie schon mal in die Augen eines Menschen gesehen, ob jung oder alt, wenn er nach vielen Versuchen etwas schafft, was ihm davor noch nie gelang. Ich darf ihnen sagen, ein unbezahlbarer Augenblick und nur in der Gemeinschaft, im Verein erreichbar. Wenn man das erste mal in seiner Heimatzeitung in Bild und Wort abgedruckt wird. Alleine oder mit seiner Mannschaft, seinem Chor. Ich jedenfalls vergesse nie diesen Tag, als mein Engagement in dieser Form gewürdigt wurde. Freunde und Bekannte sprachen mich damals an. Mensch war ich stolz. Banale Sache, sagt jetzt vielleicht der eine oder andere. Mag sein aber so mancher ist heute im Verein, hat neue Freunde gefunden und engagiert sich im Rahmen seiner Möglichkeiten. Kann man mehr erwarten. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den "Anzeiger" und seine Redakteure. Sie sind ein wichtiger Teil des Ganzen.

Bürgerreporter:in:

Waldemar Kiefer aus Lehrte

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