Viel Spaß bei der 24-Stunden-Übung der Langweider Jugendfeuerwehr
Feuerwehr intensiv, hieß es wieder bei der Langweider Jugendfeuerwehr im Rahmen einer 24-Stunden-Übung. Schwerpunkte waren dabei realitätsnahe Einsatzübungen aber auch technischer Dienst und Freizeitaktivitäten standen auf dem Programm. „Echt cool“, fanden es die Jungfeuerwehrler, als sie müde und geschafft am nächsten Tag wieder nach Hause gingen. „Die 24-Stunden-Übung ist ein wichtiger Baustein im Rahmen der modularen Truppausbildung“, fasste Jugendwart Thomas Hörmann zusammen.
Sieben Jugendliche der Jugendgruppe 1 trafen sich bereits am frühen Samstagmorgen am Langweider Feuerwehrgerätehaus. Ergänzt wurde die Mannschaft von jungen Mitgliedern der aktiven Wehr, welche als Atemschutzgeräteträger und als Maschinisten aushalfen sowie den Jugendwarten Thomas Hörmann und Dominik Greppmeier, die als Gruppenführer fungierten. Die Spannung war groß, was sich die Jugendwarte da wohl wieder für ausgefallene Einsatzszenarien ausgedacht hatten. Zunächst ging es undramatisch los. Die Überprüfung der Ausrüstung und eine Einweisung zur Ausrückeordnung standen an. Dann ging es auch schon los. Auslaufende Betriebsstoffe und ein Flüssigkeitsbrand, hieß es in der Langweider Kläranlage. Mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug wurde mittels Löschschaum der Brand bekämpft und mit Hilfe von Keilen und Dichtpaste das beschädigte Fass abgedichtet. Zurück am Gerätehaus erfolgte eine Ausbildung am Stab-Fast Stabilisierungssystem für Unfallfahrzeuge. Kurz vor Mittag kam auch schon der nächste Übungseinsatz. Im Bahnhofsgebäude war ein Bauarbeiter unter einer Palette eingeklemmt. Mit dem Hebekissen wurde die Person befreit und mit Hilfe der Drehleiter und der Krankentragenlagerung aus dem Gebäude gebracht. Nach einer Ausbildung zum Thema Sprungretter ging nach der Mittagspause ohne Vorwarnung die nächste Alarmierung ein. Ein Brand einer Halle im Ortsteil Foret sollte diesmal das Übungsszenario sein. Atemschutzgeräteträger gingen im Innenangriff in der verrauchten Halle vor und hatten die Aufgabe eine Person zu suchen. Eine weitere Person wurde mit Hilfe einer Multifunktionsleiter gerettet. Die Brandbekämpfung erfolgte über die Drehleiter. Zur Kaffeepause wurde es dann lebhaft, als noch 17 Jugendliche der Jugendgruppe 2 zur Verstärkung dazukamen. Die Verstärkung war dringend erforderlich, dann der nächste Einsatz forderte alle Kräfte. Ein ausgedehnter Flächenbrand in einer Lagerhalle in der Lechwerksiedlung war das Übungsthema. Am Lechkanal wurde Wasser angesaugt und über eine lange Schlauchstrecke zur Versorgung der Löschfahrzeuge an die Einsatzstelle gebracht. Mehrere Pumpen und jede Menge Schlauchmaterial wurden eingesetzt. Zurück am Gerätehaus hieß es dann technischer Dienst. Das eingesetzte Material war zu reinigen und die Fahrzeuge neu zu bestücken. Das anschließende gemeinsame Grillen hatten sich die Jungfeuerwehrler dann redlich verdient. Nach einigen vergnüglichen Gruppenspielen war die Zeit im Nu verflogen und die Dunkelheit war hereingebrochen. Doch die Organisatoren der Veranstaltung hatten keinen ruhigen Abend vorgesehen und lösten einen weiteren Übungsalarm aus. „Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen in Langweid-Foret“, krächzte es aus dem Lautsprecher. Am Ort des Geschehens mussten dann die hydraulischen Rettungsgeräte fachgerecht eingesetzt werden um zwei Personen aus einem Pkw-Wrack zu befreien. Schon sichtlich müde krochen die Jugendlichen dann nach Mitternacht in ihre Schlafsäcke und hofften auf eine ruhige Nacht. Nach kurzer Ruhepause riss das schrille Pfeifen eines Funkmeldeempfängers die Jugendlichen in den frühen Morgenstunden aus ihren Träumen. „Feuerschein auf einem Feld nahe der Bahnbrücke in Langweid-Nord“, meldete die Einsatzzentrale. Pflichtbewusst stürzten sich die Jungfeuerwehrler in ihre Schutzkleidung und eilten mit den Einsatzfahrzeugen an den Ort des Geschehens. Wie sich aber dann herausstellte, handelte es sich um einen Fehlalarm, der Alarmierende hatte sich getäuscht. Der Morgen dämmerte schon, als die Fahrzeuge wieder im Gerätehaus geparkt wurden. Sichtlich geschafft bestätigten die Jugendlichen nach dem Übungsende: „Wir haben sehr viel Neues lernen können und es hat auch noch riesen Spaß gemacht“. Das war auch die Sichtweise von Jugendwart Thomas Hörmann. „Die 24-Stunden-Übung ermöglicht eine Vertiefung von vielen Ausbildungsthemen und fördert die Gemeinschaft“, verdeutlichte er. (art).
Bürgerreporter:in:Johann Buchart aus Langweid am Lech |
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