Einsatzübung im Logistikzentrum von Sonepar in Langweid
„Brand 3 Person“, war das Einsatzstichwort bei der Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Langweid im Rahmen einer Einsatzübung. Im Logistikzentrum des Elektrogroßhändlers Sonepar Deutschland im Langweider Industriegebiet war ein Übungsbrand zu bekämpfen mit einhergehender Menschenrettung. Der komplexe Übungseinsatz machte eine Verstärkung der Einsatzkräfte durch die Werksfeuerwehr Huntsman und die freiwilligen Feuerwehren aus Rehling und Meitingen erforderlich. Auch Kreisbrandinspektor Rainer Kuchenbauer war vor Ort. „Das Zusammenwirken der Einsatzkräfte über dieses weitläufige Objekt hat hervorragend geklappt“, fasste er nach der Übung zusammen.
In der Kabelhalle des weitläufigen Firmenareals des Logistikzentrums hatte die Brandmeldeanlage einen Alarm ausgelöst. Über ein Oberlicht greift das Feuer auf das Dach über. Ein weiterer Brandverlauf zum Auslieferungslager ist zu verhindern und zwei Mitarbeiter waren vermisst, das war das Szenario der Übung.
Schwaden von Übungsrauch quollen bereits aus der Kabelhalle, als die Langweider Wehr mit fünf Fahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn an der fiktiven Brandstelle eintraf. Nach kurzer Lageerkundung gab Langweids Kommandant und Einsatzleiter Markus Kopold die Anweisung, auch die benachbarte Werksfeuerwehr Huntsman und die Wehr aus Rehling und wegen des Bedarf einer weiteren Drehleiter die Wehr aus Meitingen zu alarmieren. Die Langweider Einsatzkräfte wurden sofort in ihre Aufgaben eingewiesen. Personenrettung, Brandbekämpfung, Entrauchung, alles unter schwerem Atemschutz, waren die Aufgaben der Besatzungen des Löschgruppenfahrzeugs LF 16/12 und des Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF 20. Die Drehleiter wurde zur Brandbekämpfung im Dachbereich des Objekts eingesetzt. Der Versorgungs-Lkw baute eine Wasserversorgung aus der nahen Leckwerksiedlung auf und übernahm die Funktion der Atemschutzsammelstelle. Auch die Jugendgruppen waren mit von der Partie und wurden zur Brandbekämpfung im Außenbereich eingesetzt. Das Mehrzweckfahrzeug übernahm die wichtige Funktion der Einsatzleitung.
Die Werksfeuerwehr Huntsman stütze die Wasserversorgung in Form von zusätzlichen Leitungen aus ihrem benachbarten Chemiewerk und beteiligten sich mit ihren Löschfahrzeugen an der Brandbekämpfung.
Zwischenzeitlich rückten auch die Kameraden der Rehlinger Wehr mit ihrem Löschgruppenfahrzeug LF 10, dem Tanklöschfahrzeug TLF 16 und dem Mehrzweckfahrzeug an. Ausgerüstet mit schwerem Atemschutz hatten sie die Aufgabe, im Innenangriff ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Bereiche zu verhindern. Zudem war eine zusätzliche Wasserversorgung aus einem nahe gelegenen Teich zu installieren.
Die Meitinger Wehr wurde hauptsächlich wegen ihrer Drehleiter zur Verstärkung der Schlagkraft bei der Bekämpfung der Brandausdehnung im Dachbereich der Hallen hinzugezogen. Das Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 unterstützte dabei.
Die Einsatzstelle wurde in vier Abschnitte aufgeteilt, wodurch eine koordinierte Einsatzsteuerung gewährleistet war. Bei der anschließenden Manöverkritik nahm Kopold das Feedback der Einsatzkräfte auf. Insbesondere wurden auch die Erfahrungen mit dem erstmals wehrübergreifend eingesetzten Digitalfunk bewertet. Der Hausherr und Geschäftsführer der Sonepar Deutschland Region Süd GmbH, Dr. Ulrich Köhler, bedankte sich bei den fast 80 Einsatzkräften und lobte: „Das war eine saubere Arbeit“. (art.)
Bürgerreporter:in:Johann Buchart aus Langweid am Lech |
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