Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehr Langweid im Pflegeheim Lechauenhof
Zum zweiten Mal war der Lechauenhof, ein Altenpflegeheim nach dem BeneVit-Hausgemeinschaftskonzept das Objekt einer Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehr Langweid. Ein Brand in einem Bewohnerzimmer mit starker Rauchentwicklung war das Übungsszenario. Für das Pflegepersonal war es eine Generalprobe der Sicherheitseinrichtungen und Notfallmaßnahmen. Langweids Bürgermeister, Jürgen Gilg, verdeutlichte die Wichtigkeit solcher Übungen. „Im Ernstfall müssen die Rettungsmaßnahmen zwischen Feuerwehr und Pflegepersonal Hand in Hand gehen“, fasste er zusammen.
Im voll belegten Pflegeheim Lechauenhof hat die Brandmeldeanlage ausgelöst. In einem Bewohnerzimmer ist es zu einem Brand gekommen. Ein Rettungsversuch durch das Pflegepersonal ist durch die starke Verrauchung nicht gelungen. Der Brandrauch hat in einem Trakt des Pflegeheimes zu einer massiven Verrauchung geführt, vier Personen sollen sich in diesem Brandabschnitt aufhalten. Das war das Szenario, mit dem die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Langweid im Rahmen einer Einsatzübung konfrontiert waren. Leider streikte die Nebelmaschine, sodass die Einsatzübung ohne Übungsrauch ablaufen musste. Mit fünf Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn rückte die Langweider Wehr an. Nachdem Kommandant Markus Kopold die Lage erkundet hatte, gab er die Einsatzbefehle an die Fahrzeugführer. Im Hinblick auf die Größe des Objekts wurden zwei Abschnitte gebildet. Stellvertretender Kommandant Stephan Kratzer bildete mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 und der Drehleiter den Abschnitt Nord. Der Abschnitt West mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 8 und dem Versorgungs-Lkw wurde von Gruppenführer Markus Hörmann koordiniert. Aufgrund der fiktiven starken Verrauchung war der Einsatz unter schwerem Atemschutz, für die im Innenangriff tätigen Kräfte, das Gebot der Stunde. Zwei Trupps aus dem LF 16/12 betraten das Gebäude über den Haupteingang und arbeiteten sich zum Brandherd vor, wo sie den Brand bekämpften und zur Personenrettung übergingen. Weitere zwei Trupps aus dem LF 8 drangen über das Fluchttreppenhaus auf der Westseite in das Gebäude ein. Von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr dargestellte Bewohner des Pflegeheimes wurden über die Fluchttreppe gerettet. Parallel zu den Brandbekämpfungs- und Rettungsmaßnahmen hat das Team aus dem Versorgungs-Lkw einen Hochdrucklüfter in Position gebracht, um das Gebäude rauchfrei zu machen. Eine besondere Aufgabe hatte die Besatzung der Drehleiter. Äußerste Präzision war erforderlich, als eine nicht gehfähige Person über ein Fenster auf der Nordseite des Gebäudes mit Hilfe der Krankentragenlagerung am Rettungskorb der Drehleiter gerettet werden musste. Am Ende waren alle vier eingeschlossen Personen gerettet und der betroffene Gebäudeteil mit Hilfe der Hochruckbelüftung rauchfrei gemacht worden. Sinn solcher Übungen ist es, dass sich die Einsatzkräfte mit den Gegebenheiten des Objekts vertraut machen können. Aber auch das Pflegepersonal, welches nicht über die Übung informiert war, konnte das richtige Verhalten im Ernstfall testen. Bei der abschließenden Manöverkritik fasste Kommandant Kopold den Übungsverlauf zusammen und wies auf die objektspezifischen Besonderheiten hin. Es seien wieder wichtige Erkenntnisse gewonnen worden. Konnte doch beispielsweise der Rauchvorhang wegen der besonderen Türbreite nicht eingesetzt werden. Auch die Leitung des Lechauenhofes, Helma Komes und Bettina Stegmüller, bedankten sich bei der Langweider Feuerwehr und betonten die Wichtigkeit solcher Übungen, um im Ernstfall die richtigen Maßnahmen treffen zu können. Langweids Bürgermeister, Jürgen Gilg, verfolgte interessiert den Übungsverlauf. „Die Langweider Feuerwehr konnte mit einem koordinierten Übungsablauf und einer beachtlichen Mannschaftsstärke überzeugen“, fasste Gilg zusammen (art.).
Bürgerreporter:in:Johann Buchart aus Langweid am Lech |
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