Sie hoppeln wieder – Ostern ist der Hase in aller Munde

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„Vom Osterhasen“ lautete sicher die Antwort, wenn drei- bis sechsjährige Kinder gefragt werden, woher die Ostereier kommen. Denn schließlich versteckt das sympathische Langohr jedes Jahr Süßigkeiten und kleine Präsente.
Wie aber ist der Hase zu den Eiern gekommen?

Zur Geburt des Osterhasen gibt es verschiedene Theorien:

Ostern war ursprünglich das Frühlingsfest zu Ehren der Göttinnen der Fruchtbarkeit, Eastre (Angelsachsen) und Ostara (Germanen) und der Hase war ihr Begleiter. Kein Wunder, denn fruchtbar ist der Hase, daran besteht kein Zweifel. Bis zu 20 Junge im Jahr sind für eine Häsin keine Seltenheit.

Neben den Göttinnen könnte der Mond eine Rolle bei der Wahl des Hasen als Osterboten gespielt haben: Das Osterfest wird am ersten Sonntag des Frühlingsvollmondes gefeiert und der Hase gilt als Mondtier.

Denkbar ist auch, dass die alten Germanen dem Naturphänomen „Hasenhochzeit“ auf den Leim gegangen sind. Jedes Jahr im Frühling, wenn gerade das erste Grün sprießt, bietet sich Naturfreunden ein seltsames Treiben auf den Feldern: Mehrere Hasen rotten sich zusammen, springen und prügeln sich quer über den Acker. Manchmal scheinen sie aufgerichtet regelrecht miteinander zu tanzen. Eine Hochzeit so richtig nach Hasenart.

Wenn sich dann auf dem „Hochzeitsplatz“ auch noch Gelege von Rebhühnern, Wachteln und anderen Bodenbrütern, die wegen der Unruhe ihr Nest verlassen haben, finden, liegt es fast schon auf der Hand, diese gesprenkelten „bunten“ Eier dem Hasen unter zu schieben.

Eine weitaus pragmatischere Theorie beruft sich auf die Einfallslosigkeit der Eltern: Früher kam der Hase im Frühling oft auf der Suche nach Nahrung in die Nähe der Gärten und Häuser. So dass es den Eltern leicht fiel, ihren Sprösslingen weiß zu machen, der gerade davon hoppelnde Hase habe die bunten Eier im Garten versteckt. Denn Landkinder wussten natürlich, dass Hühner keine bunten Eier legen können. Für das Design musste also zwangsläufig eine andere Tierart herhalten.
Heute ist ein „Hausbesuch“ für Meister Lampe aufgrund der Verkehrslage lebensgefährlich. Unzählige Hasen werden jedes Jahr überfahren.

Viele Feinde sind des Hasen Tod

Aber nicht nur viele Autos sind des Hasen Tod. In Wald und Feld wimmelt es nur so von Räubern, die ein Auge auf Meister Lampe und vor allem seine Jungen geworfen haben. Die Pole-Position hierbei haben sicherlich die Füchse inne, denn bedingt durch die großangelegten Impfaktionen zur Bekämpfung der Tollwut kam es zu einem starken Populationsanstieg. Aber auch die steigende Anzahl von Rabenvögeln macht den Hasen das Leben schwer. Gerade die ersten Frühlings-Jungen finden im noch spärlichen Bewuchs auf den Feldern kaum Deckung und werden so zum leichten Opfer. Katzen, Marder, Habicht, Bussard, kaum ein mitteleuropäisches Raubtier verschmäht das Langohr.

Um die tatsächliche Bestandssituation des Hasen in Deutschland zu ermitteln, führt die Jägerschaft bundesweit seit Herbst 2001 generalstabsmäßig organisierte Zählaktionen im Rahmen des Projektes „Wildtierinformationssystem der Länder Deutschlands – WILD“ durch. In diesem Projekt werden ausgewählte Wildarten, darunter auch der Feldhase, bundesweit nach einheitlichen Kriterien und wissenschaftlich fundierten Methoden erfasst und dienen als Basis für die wissenschaftliche Forschung, jagd- und gesellschaftspolitische Diskussionen sowie für jagdpolitisch und naturschutzrelevante Entscheidungen.

Mit dem Scheinwerfer auf Hasenjagd

Zählen kann man den Feldhasen am besten, wenn es dunkel ist, denn tagsüber drückt er sich in seiner Sasse (Erdmulde). Mit lichtstarken Handscheinwerfern werden, nach festgelegten Fahrtrouten, Felder und Wiesen abgeleuchtet und die gezählten Tiere genau protokolliert.

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Scheinwerfertax - Foto © Strauß / djv | Foto: © Strauß / djv
Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Huber aus Langenfeld

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