Mehr Mut zur Wildnis bringt Futter für Falter & Co!
Die Deutsche Wildtier Stiftung rät im Frühling zum bunten Gute-Laune-Garten
Pünktlich mit dem meteorologischen Frühlingsbeginn am 1. März steigen auch die Temperaturen. Mit den ersten wärmenden Strahlen der Frühlingssonne haben auch unsere Schmetterlinge wieder Saison. Sie heißen Admiral, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Zitronen- oder Distelfalter und sind willkommene Gäste in unseren Gärten. „Im März wird die Gartensaison eröffnet – jetzt müssen wir Mut zur Wildnis beweisen und buntes Futter für Falter & Co pflanzen“, sagt Eva Goris, Sprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. „Wer jetzt bei der Gartenarbeit an Schmetterlinge denkt, versorgt gleichzeitig den Singvögel-Nachwuchs und andere heimische Wildtiere mit Nahrung und Deckung.“ Um den tierischen Gästen im Garten etwas zu bieten, heißt die Devise: Säen und pflanzen!
Bunte Schmetterlinge und Singvögel schätzen große Wildfrucht- und Vogelschutzhecken mit Wildobstgehölzen, Haselnuss, Eberesche, Schlehe, Hundsrose, Weißdorn und Traubenkirsche. „Was für die Menschen ein bunter Frühlingstraum und ein Gute-Laune-Garten ist, bereitet Schmetterlingen und Singvögeln den perfekten Lebensraum“, sagt Goris. Vögel finden im Geäst Schutz und Halt für ihre Nester sowie Nahrung für den Nachwuchs. Auch Wildstaudenbeete sind schön und sinnvoll. Die bunten Blüten ziehen die Blicke der Gartenbesucher ebenso magisch an wie heimische Wildtiere. „Hier tummeln sich bald Wildbienen, Hummeln und viele nützliche Insekten, die wiederum auf der Speisekarte unserer Singvögel stehen. Der Tisch bleibt mit diesen Pflanzen auch im Herbst reich gedeckt, denn dann bieten die Samenstände Nahrung für Spatzen, Stieglitze, Meisen und den Zeisig. „Man braucht keinen großen Garten, um Samen für seltene Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln anzupflanzen – es funktioniert auch im Blumenkasten auf dem Balkon“, sagt die Sprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Hier gedeihen Acker-Rittersporn, Raue Nelke, Wildes Stiefmütterchen und vieles mehr.
Heimische Stauden und Pflanzen sind exotischen Arten generell vorzuziehen. Um tierisches Leben in den Garten zu locken, gibt es fünf goldene Gärtner-Gebote: heimische Pflanzen und Samen nutzen, ein Stückchen Garten verwildern lassen, biologisch gärtnern, auf Chemie verzichtet, Hecken anlegen.
Ein Sommer ohne Schmetterlinge? Vielleicht bald traurige Wirklichkeit. Mittlerweile sind 60 Prozent aller Falterarten auf der Roten Liste der gefährdeten Arten zu finden.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Huber aus Langenfeld |
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