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Ganz schön feist!

  • Rothirsche in der Feistzeit
  • Foto: © Deutsche Wildtier Stiftung/T. Martin
  • hochgeladen von Karl-Heinz Huber

Männer-Freundschaften unter Rothirschen dauern nur einen Sommer

Hochsommer ist die Zeit wahrer Männer-Freundschaften – zumindest unter Rothirschen. Wohlgenährt, kräftig, rund und gesund steht die Herrenrunde friedlich zusammen, während die „Mädels“ den Sommer im Hirschkuh-Rudel verleben. Man(n) geht jeder Rauferei aus dem Weg, denn der Kampf um die Hirschkühe während der Brunft liegt noch in weiter Ferne. Erst im September werden aus Freunden im Werben um die Weibchen erbitterte Gegner.

Doch noch herrscht Frieden. Werden Rothirsche nicht gestört, sind Wiesen und Felder derzeit eine wahre Wohlfühl-Oase für das größte Säugetier Deutschlands. Jetzt gibt es Nahrung in Hülle und Fülle. „Deshalb spricht der Jäger auch von der Feistzeit“, sagt Dr. Andreas Kinser, Experte der Deutschen Wildtier Stiftung. „Die Rothirsche müssen schnell an Gewicht zulegen, um Reserven für die kräftezehrende Brunft und den bevorstehenden Winter zu sammeln.“ Ein Rudel beleibter Feisthirsche beim Äsen zu beobachten, ist ein beeindruckendes Naturerlebnis. Dabei kursierte in Jägerkreisen in früheren Zeiten der Vers: „Der Feisthirsch ist das Waldgespenst, dass Du nur ahnst, doch niemals kennst.“ In Wirklichkeit suchen sich die Tiere in der Feistzeit lediglich einen besonders ruhigen Einstand.

In diesen Monaten ist das Geweih der Rothirsche noch mit einer bastartigen, weichen Haut überzogen. „Darunter wächst in Rekordgeschwindigkeit Knochenmasse zu einem neuen Geweih heran“, erläutert Kinser. „Es wird nicht mehr lange dauern, dann beginnen die älteren Hirsche als erste diese Basthaut abzustreifen“, erklärt er. Sie reiben ihr Geweih an Zweigen und Büschen, bis die weiße Pracht zum Vorschein kommt. Die Pflanzensäfte färben das Geweih und es nimmt sehr schnell braune Farbtöne an.

Im August lösen sich die Hirschrudel langsam auf, denn mit einem rasant steigenden Testosteronspiegel ist das Ende der Männer-Freundschaften gekommen. Es kommt zum Kräftemessen unter den Rothirschen im Kampf um die Position des Platzhirsches. Denn der Platzhirsch ist es, der das Rudel Hirschkühe beschlagen wird und seine Gene an die nächste Generation weiter geben darf.

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5 Kommentare

Nun, hauptsächlich wegen den Verbiss & Schälschäden in der Forstwirtschaft.
http://www.sdw.de/bedrohter-wald/wildverbiss/

Leuchtet ein,aber Hirsche treten doch gewiß von Natur aus nicht in so dichten Beständen auf,um starke Verbisse zu verursachen,oder?

guter Beitrag

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