Zweites Tourismusforum „Schwäbisches Donautal“ im Zehntstadel in Langenau-Göttingen fand großen Anklang

Das Schwäbische Donautal punktet mit einer unverwechselbaren Landschaft, den Menschen und ihren Ideen.

Das Motto der Veranstaltung „Landwirtschaft…mehr als Kühe und Kartoffeln“ lockte circa 100 Interessierte aus Landwirtschaft, Gastronomie und dem Tourismusbereich in den Zehntstadel nach Langenau-Göttingen, wo der Verein für Regionalentwicklung Donautal-Aktiv zum zweiten Tourismusforum „der etwas anderen Art“ geladen hatte. Zu Beginn begrüßten Christoph Schreijäg von der Stadt Langenauund Lothar Kempfle, Geschäftsführer des Vereins Donautal-Aktiv die Anwesenden im schönen Ambiente des Göttinger Zehntstadels. Kempfle betonte, dass gegenseitiges Lernen ein wesentliches Anliegen des Forums sei: "Unsere Region ist groß und vielfältig. Es lohnt sich, im Austausch Dinge zu erfahren, die man vorher noch nicht kannte. Egal, wie sich ein Betrieb aufstellt, die Menschen machen den Erfolg."

Zwei Unternehmer berichten über ihre unterschiedlichen Ideen
Die Idee zwei außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeiten als Referenten zu präsentieren, wurde mit Spannung erwartet. Und die Gäste wurden nicht enttäuscht. Denn Andrea Smietana aus Steinheim a.A. und Lutz Hörr aus Stuttgart sprachen ganz offen über Visionen, Netzwerkbildung, Innovation und Kreativität als Faktoren ihres unternehmerischen Erfolgs. Andrea Smietana berichtete von ihrem Schafhof in Steinheim a.A. Der Familienbetrieb wird von den Smietana´s seit 1992 bewirtschaftet. Seit drei Jahren werden Hofführungen für Schulklassen, Kindergärten und Vereine angeboten. „Ich habe zuvor eine Fortbildung „Bauernhof erleben“ gemacht und mir dort Ideen geholt", er-zählte die gelernte Kauffrau. So ziehe sie für die Führungen die Schäferkluft ihres Mannes an. "Mir ist wichtig, vor allem Kindern deutlich zu machen, woher das Fleisch und die Wurst kommt."
Ein ganz anderes Geschäftsmodell liegt dem Sonnenhof bei Stuttgart zugrunde, das Lutz Hörr vorstellte. Er betreibt in Stuttgart einen Erlebnisbauernhof im großen Stil. Bis zu sieben Kindergeburtstage gleichzeitig finden dort statt, dazu Hochzeiten, Firmenfeiern, der Betrieb eines Hofcafés und Reitstalles. "Das ist manchmal ein richtiger Rummelplatz. Und dabei müssen wir den Ansprüchen der Hochzeitsgesellschaft ebenso gerecht werden, wie denen des Kindergeburtstags.“ Sein Hauptwerbemittel sei das Internet. Die Pflege der eigenen Website sei teuer und aufwendig, lohne sich für ihn aber deutlich mehr, als Anzeigen in Zeitungen zu schalten. Ganz anders dagegen das Marketing von Andrea Smietana: "Wir geben bei unseren Führungen Flyer mit, schalten in den Mitteilungsblättern der Region Anzeigen. Und wir leben von Mund-zu-Mund-Propaganda.“ Unterschiedlicher geht es kaum, aber beide sind damit erfolgreich.

Interessiertes Publikum
Moderator Marc Herrmann von Radio 7, Andrea Smietana und Lutz Hörr führten eine spanndende Talk-Runde, in die sich auch das Publikum schnell integriert hatte. Die Zuhörer fragten interessiert nach. Dabei wies Hanns-Ulrich Zander von der Tourismus-Förderung des Alb-Donau-Kreises darauf hin, dass Tourismus in der Region auf Landschaft angewiesen sei: "Landwirtschaft gestaltet Landschaft." Daher sei der An-teil der Landwirte am Erfolg des Tourismus in der Region gar nicht hoch genug einzuschätzen.

Markt der Möglichkeiten als Gesprächsplattform
Die Teilnehmer waren von der Veranstaltung begeistert und nutzten anschließend den „Markt der Möglichkeiten“ als Plattform, um sich intensiv zu unterhalten. Dort präsentierten touristische Leistungsanbieter aus dem Schwäbischen Donautal ihre Angebote und Ideen. Vielleicht hat der ein oder andere die Potenziale der eigenen Unternehmerpersönlichkeit entdeckt und geht zukünftig mit einer gesunden Mischung aus Kreativität, regionaler Wertschöpfung und dem Wunsch, den Gästen ein ebenso hochwertiges wie außergewöhnliches Erlebnis zu bereiten, an seine Arbeit.