Der ehemalige Grenzturm von Kühlungsborn
Die Ostsee einst ein wichtiges Schlupfloch in die Freiheit

1972 war der Grenzturm BT 11 in Kühlungsborn errichtet worden. Von der 15 m hohen Kanzel konnten die Grenzer ein bis zu 12 Seemeilen weites Gebiet beobachten. Foto: Helmut Kuzina
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  • 1972 war der Grenzturm BT 11 in Kühlungsborn errichtet worden. Von der 15 m hohen Kanzel konnten die Grenzer ein bis zu 12 Seemeilen weites Gebiet beobachten. Foto: Helmut Kuzina
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In Kühlungsborn sorgte der Grenzturmverein dafür, dass der damalige Beobachtungsturm nicht abgerissen wurde, sondern auch künftig an die Grenzüberwachung durch die damalige DDR erinnert.

An der Strandpromenade und ganz in der Nähe der Seebrücke von Kühlungsborn steht der ehemalige Ostseegrenzturm, von dem zu früheren DDR-Zeiten nicht nur Schiffsbewegungen beobachtet wurden, sondern vor allem die Menschen am Strand, um Fluchtversuche verhindern zu können.

Denn seit dem Mauerbau um Westberlin am 13. August 1961 war die Ostsee ein wichtiges Schlupfloch in die Freiheit gewesen.

25 Grenzbeobachtungstürme standen einst an der DDR-Küste, nur zwei Türme sind als historische Fakten geblieben.

Der Grenzturmverein und Einwohner Kühlungsborns bewahrten 1991 den Turm an der Strandpromenade vor dem Abriss und erhielten ihn als Denkmal.

2007 musste das Turmfundament vergrößert werden, um den Bau standsicher zu machen.

Entlang der Ostseeküste hatte die DDR ein 5 km breites Gebiet zur Grenzzone erklärt und besonders intensiv überwacht.

September 2023, Helmut Kuzina

1972 war der Grenzturm BT 11 in Kühlungsborn errichtet worden. Von der 15 m hohen Kanzel konnten die Grenzer ein bis zu 12 Seemeilen weites Gebiet beobachten. Foto: Helmut Kuzina
 Mit leistungsstarken Ferngläsern suchten die Grenzer das Wasser ständig ab, und mit Lichtbogenscheinwerfern konnten sie den Strand ausleuchten. Jede verdächtig erscheinende Bewegung musste per Funk oder Telefon an das Alarm- und Grenzmeldenetz weitergegeben werden. Foto: Helmut Kuzina
Der Ostsee-Grenzturm von 1972 erinnert in Kühlungsborn an die Zeit der Teilung Deutschlands. Heute kann der Turm besichtigt werden. Foto: Helmut Kuzina
Bewaffnete Postenpaare gingen mit Suchhunden Streife, beobachteten die Küste und das Wasser, und Hinterhaltsposten und Grenzhelfer lauerten in Unterständen und Gebüschen. In den 1970er und 1980er Jahren war das DDR-Grenzsicherungssystem so perfekt ausgebaut, dass die Zahlen der Fluchtversuche weiter zurückgingen. Foto: Helmut Kuzina
Kühlungsborn war damals ein bevorzugter Platz für Fluchtversuche, weil die internationale Schifffahrtsroute nur 6 km und die Küste von Schleswig-Holstein nur 38 km entfernt waren. Grafik: Helmut Kuzina
Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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