Ein herrlicher frühlingshafter Sonnenuntergang......
Den Tag heute konnte man als sehr frühlingshaft schon bezeichnen. Die Temperaturen waren angenehm und die Sonnenstrahlen wärmten. Doch das sollte an diesem 18. März nicht alles sein. Denn die Sonne hatte, zumindest im mittelschwäbischen Günztal noch viel mehr auf Lager, noch viel mehr zu bieten...............
Wie manchmal das Leben so spielt, so sollte ich heute Abend noch für meine Mutter einkaufen. Ich hoffte alles in Krumbach zu bekommen um anschließend die runde 15 km Richtung Günztal zu fahren. Doch leider war es nicht so, denn die gewünschten Holzbriketts hatte man im Krumbacher Baumarkt nicht. Das sollte wohl auch so sein.
Da ich wusste, in Ichenhausen kann ich sie finden und fuhr an Ellzee vorbei in die Stadt mit dem I – Düpfelchen. Schon auf der B 16 schaute ich immer Richtung Westen, schaute den Himmel an, die Sonne, wie sie hinter dem Horizont langsam zu sinken begann. Dann konnte ich nicht anders, ein breiter Feldweg ließ mich einbiegen und über dem Waldstetter Stausee die letzten Sonnenstrahlen nochmals betrachten. Ich dachte, das war es jetzt wohl für heute.
In Ichenhausen gerade mal den Bahngleis überquert, immer wieder nach Westen blickend, fuhr ich an einem schönen Parkplatz vorbei wo ich vielleicht noch einen Schnappschuss machen hätte können. Doch irgendwie eilte es doch, musste ich doch durch die ganze, schon österlich geschmückte Kleinstadt fahren, bis ans andere Ende, dem Industriegebiet. Schnell bekam ich alles, schnell wollte ich wieder zurück. Doch mein Lenkrad bog in einer scharfen Linkskurve nach rechts ab und Richtung Westen, anstatt Richtung Süden.
Über den Bahngleis am Bahnhof vorbei über die Günzbrücke den übernächsten Feldweg links rein. Dann bot mir Stück für Stück der Himmel ein Schauspiel das so grandios war, das ich unmöglich aufhören konnte auf den Auslöser zu drücken. Langsam schien es mir als ob hinter dem Hügel, hinter Oxenbronn, ja schon in Autenried alles lichterloh brennen würde. Es schien als ob die Bäume auf dem Hügel Feuer gefangen hätten, der Stamm von unten nach oben verglühte. Ich stand da, schaute zum Himmel, schaute zum Westen, wieder mal Richtung Norden und schoß ein Bild nach dem anderen.
Nun fiel es mir verdammt schwer eine kleine Auswahl zu treffen. In jedes Bild in sich hat was besonderes, fand ich, und so ist eine riesige Galerie an Bildern von diesem Abend geworden, von einem Schauspiel das maximal eine halbe Stunde dauerte und dann die Sonne hinter dem Horizont verglühte, unterging, verschwand.
Nun wusste ich warum es in Krumbach keine Holzbriketts gab, warum ich an Ellzee, dem Wohnort meiner Mutter vorbei fahren musste, in Ichenhausen fündig wurde und gleichzeitig dieses schöne Schauspiel erleben und festhalten durfte. Und wieder einmal mehr kam mir der Gedanken, nichts im Leben geschieht einfach nur so. In allem liegt ein tiefer Sinn. Ob ich wohl von Krumbach aus ebenso schöne Fotos machen hätte können?? Wohl nicht, wenn ich nicht über den Hügel gefahren wäre, was in der Regel auch nicht geschah, hätte ich nicht ins Günztal müssen..................
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
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