„Wer frei von jeder Schuld, der werfe den ersten Stein…..“

Welches Licht nun auch immer auf die christliche Kirchen fallen mag, es birgt dunkle Schatten......
  • Welches Licht nun auch immer auf die christliche Kirchen fallen mag, es birgt dunkle Schatten......
  • hochgeladen von Luis Walter

…lautet ein Satz von Jesus als eine aufgebrachte Menschenmenge eine „Ehebrecherin“ steinigen wollten. Weiter heißt es „darauf hin ließen sie von der Frau, ließen die Steine fallen und gingen wortlos weg…..“. Im Namen Gottes predigt der christliche Glaube vom Sündenpfahl der Menschheit. Man blickt zu der Geistlichkeit auf, die frei von jeder Sünde, jeder Schuld du schwört immer wieder Reue und tut für seine Sünden Buße, die einem auferlegt wird wenn man einen Beichtstuhl verlässt. Doch in jüngster Zeit wird es das „Bodenpersonal“ des christlichen Glaubens schwer haben.

Es sind nur wenige schwarze Schafe, die sich nun hier verantworten müssen, und doch werden diese Wenige im Ganzen gesehen und sie haben den harten Stand, vor allem der katholischen Kirche, erheblich zum wackeln gebracht. Wurde zu diesen Menschen in ihrer schwarzen Kutte doch immer wieder hoch gesehen, hatte man vor ihnen Achtung, Respekt, muss man nun erkennen dass sie wirklich auch nur Menschen aus Fleisch und Blut sind, nicht ohne Fehler, nicht ohne Sünden. Dabei hört man in ihren Predigten immer wieder wie „Verkommen“ die Menschheit sei.

Wenn eine Vorsteherin der evangelischen Kirche mit einem Alkoholgehalt von 1,54 Promille mit ihrem Dienstwagen gestoppt wurde, so hatte es bei weitem höhere Wellen geschlagen als wenn es der Mann oder die Frau von der Straße gewesen wäre. Und man hätte es wohl kaum zur Kenntnis genommen, hätten die Medien die Wellen nicht noch höher schlagen lassen. Frau Käßmann zog ihre Konsequenzen und trat von ihren Ämtern zurück, konnte sie nicht jenes predigen was sie nicht selber tat. Konnte sie nicht verlangen wozu sie selber ein einziges Mal nicht stand. Zumindest wurde sie ein einziges Mal erwischt.

„Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht!“ lautet ein altes Sprichwort. Ob es bei Frau Käßmann die einzige Trunkenheitsfahrt war werden wir nie erfahren, anders verhält es sich bei den sexuellen Übergriffen in der katholischen Kirche an Schutzbefohlenen. Hier wird klar, die Kirche hatte hier über jene Brüder einen Schutzmantel gestülpt und geschwiegen. Jahrzehnte lang ließen es die obersten Hirten nicht zu das ihr Glanz beschädigt wird. Und sie ließen es weiter zu und drücken alle Augen zu. Nun ging der Krug zu Bruch, erreichte nicht mehr den Brunnen und die Wellen schlagen höher denn je, immer mehr Schatten fällt auf das glänzende Kreuz.

Es ist ein Bruchteil jener, die uns Gehorsam und Keuschheit lehren, die uns von der Kanzel klar machen wie verkommen die Welt geworden ist und welch große Sünder wir doch alle sind. Doch dieser Bruchteil hat nun auch die Achtung und Ehre jener beschmutzt die vielleicht wirklich dass leben was sie bei der Einkleidung geschworen, gelobt haben. Vielleicht ist es aber auch nur die Spitze eines Eisberges, die zum Vorschein kam. Denn das ihnen von der katholischen Kirche auferlegte Gelübde wurde nicht von Gott nieder geschrieben sondern hat sich „sein Bodenpersonal“ selbst auferlegt. Vielleicht wäre es nun wieder mal an der Zeit über das Zölibat nachzudenken.

Das geistliche Bodenpersonal ist nun mal auch Fleisch und Blut wie du und ich, hat Gefühle und hat Fehler. Und auch der Geist kann manchmal schwächer sein als das Fleisch. Eine nicht geringe Anzahl an Kinder wachsen auf ohne ihren wirklichen Vater kennen zu dürfen. Und wenn ein Priester sich zu der Liebe zu einer Frau bekannte wurde er von der Kirche geächtet, durfte nicht mal mehr als Religionslehrer tätig werden. Mit der jetzt gezogenen Konsequenz der schwarzen Schafe in der schwarzen Kutte ist nicht gewährleistet dass all dies nicht morgen wo anders wieder geschieht und die Kirche erneut einen Deckmantel drüber wirft, Kinder geboren werden die ihren wahren Vater nie kennenlernen dürfen.
Wer werfe nun den ersten Stein auf uns reuige Sünder ………….

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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