Glück oder Schutzengel als Beifahrer????

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Diese Frage stellt sich immer wieder einmal wenn man auf den deutschen Bundesstraßen unterwegs ist. Und diese Frage musste ich mir heute innerhalb einer Stunde des öfteren Stellen, auf einer Strecke von 14 Kilometer, hin und zurück in den Abendstunden. Denn bei vielen war Eile geboten und da war ich mit der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h eindeutig zu langsam und ein Verkehrshindernis.

Es ist Herbst, es ist Maisernte und dieser wird in unseren Regionen Hektarweise am Stück angebaut. Große selbstfahrende Maishecksler sind teuer und so haben sich ein paar wenige auf Lohnarbeit spezialisiert. Und da muss etwas gehen, Zeit ist Geld und so sind Land auf und Land ab die schweren Geräte und schweren Traktoren mit ihren riesigen Anhängern bis in die Nachtstunden unterwegs, auch auf den Bundesstraßen und bilden Verkehrshindernisse, verlangsamen den Verkehrsfluss.

Wieder einmal auf dem Wege in meinen Heimatort, scghon die ersten paar Kilometer nach Krumbach, eine total unübersichtliche Stelle am Bleicher Berg rast von hinten ein Kleintransporter an mir vorbei, trotz Gegenverkehr, der gezwungen wurde abzubremsen. Bei 100 km/h wäre ich bei einem Zusammenstoß dieser beider Fahrzeuge locker dabei gewesen. Wenige Kilometer weiter, ein schweres Landwirtschaftliches Fahrzeug vor mir, kaum zu überholen wegen Gegenverkehr. Doch auch dem Gegenverkehr war dieses Gefährt Gott sei Dank etwas zu langsam und ein überholendes Fahrzeug konnte gerade noch einscheren.

Nach einer guten Stunde die Rückfahrt nach Hause. Kaum auf der Bundesstraße, wieder vor mir so ein Gefährt der Maisernte. Wieder eine unübersichtliche Stelle von beiden Seiten, musste einer vom Gegenverkehr ein anderes landwirtschaftliches Fahrzeug überholen und konnte gerade noch auf seine Spur zurück kommen. Dann freie Sicht, es lief gut, kein Gegenverkehr und frei zum überholen, ohne jede Bedenken. Kilometer weiter, ein kurvenreiches Stück wo man kaum ein paar Hundert Meter sah, prescht an mir wieder ein Eiliger vorbei, wieder Gegenverkehr, wieder ging es gut.

Nach rund 8 Kilometer, kurz vor Krumbach war dieser eilige Fahrer wieder vor mir, ein LKW hatte ihn wohl zum langsamen fahren verdonnert. Somit hat seine Eile nur unnötigen Spritverbrauch verursacht, mehr nicht. Und, er hat es mal für einen Augenblick in Kauf genommen heute sein Ziel nicht mehr zu erreichen, wäre für einen Augenblick der Gegenverkehr so schnell unterwegs gewesen wie er. Glück gehabt oder waren in all den Fahrzeugen Schutzengel als Beifahrer mit unterwegs??

Manchmal geht es gut, letzte Woche nicht ganz so, denn auf dieser Strecke hat es eine 39 – jährige mit ihrem Auto überschlagen und landete im Acker, musste per Rettungsschere befreit werden, zusammen mit ihrem 11 – jährigen Sohn. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen, konnte für diesen Tag ihr Ziel nicht mehr erreichen, war etwas zu schnell unterwegs, da konnte wohl auch der Schutzengel nicht mehr eingreifen, allerdings das allerschlimmste noch verhindern.

Im Gegensatz zu anderen Jahreszeiten liegt nun langsam Laub auf den Straßen, wird ab Abend, auch ohne Regen, feucht und rutschig. Dann kommen die Maisfahrzeuge noch dazu. Nicht nur das sie langsamer unterwegs sind als mancher LKW, sie kommen aus Grundstücken und verschmutzen die Fahrbahnen, auch wenn die Oberflächen relativ trocken sind. Und sie verlieren Ladegut, der Fahrwind reicht aus um von der Ladung den zerkleinerten Mais auf die Fahrbahn zu streuen. Gefahren die man nicht oder viel zu spät erkennen mag. Dennoch, der Mensch auf der Straße ist in Eile, nimmt in Kauf sein Fahrzeug nicht mehr im Griff zu haben, und nimmt in Kauf das es vielleicht dann nicht mehr pressiert, alle Zeit der Welt hat.......................

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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