Die Stadt Krumbach hat gewählt
Es war spannend, bis nach 23 Uhr saßen die Gruppierungen und verfolgten die Wahlergebnisse, bis die letzte der 15 Wahlbezirke ausgezählt war. Dabei konnte Bürgermeister Hubert Fischer als Alleinkandidat mit 92,16 % ein sehr gutes Wahlergebnis einfahren. Das ist Ausdruck seiner guten Arbeit die er in den letzten sechs Jahren als Stadtoberhaupt gemacht hat. Zwar ist die Wahlbeteiligung mit 50,03 % um 5 % - Punkte über dem Landesdurchschnitt, macht dennoch zu wünschen übrig und bedarf eines Nachdenkens dieser Wahlverdrossenheit.
Die Stadt Krumbach ist wohl mit ihrem Stadtparlament sehr zufrieden. Zumindest rund 50 % davon, denn sie hielten es nicht für notwendig ihre ganz persönliche Stimme abzugeben. Die anderen 50 %, die sich die Mühe machten sich einzelne Kandidaten heraus zu filtern um ihnen ihre ganz persönliche Stimme zu geben, wussten, nur wenn wir zur Wahl gehen können wir etwas ändern und können mitreden. Und wenn nun 50 % mit Hubert Fischer zufrieden waren, weil sie erst gar nicht zum wählen gingen, dann bekam er von den anderen 50 % 92,16 % der Stimmen, man könnte so sagen, einstimmig wieder gewählt. Thannhausens Bürgermeister Georg Schwarz tat sich da etwas schwerer, er musste sich mit knapp 80 % begnügen, wobei die Wahlbeteiligung bei 57,80 % lag.
Stadtrat
Der Stadtrat wird neue Mitglieder erhalten. So hat die SPD 3,31 % gegenüber dem Vorjahr verloren und somit büßt sie einen Sitz ein. Sie erreichte 16,10 % der 50 &igen Wahlbevölkerung. Damit hat sie nun im Krumbacher Stadtparlament nur noch 4 Sitze. Gewonnen hat die CSU um 1,11 %, behält mit ihren 41,26 % ihre 10 Sitze. Auch die UFWG konnte zulegen, kommt mit einem Plus von 2,41 % auf 21,83 % und besetzt das Stadtparlament mit 5 Sitzen. Ein Plus von 2,01 % legten die Jungen Wähler – Offene Liste Krumbach e.V. zu. Auf sie fielen 20,81 % der Stimmen und ziehen mit der UFWG gleich in der Sitzverteilung. Sie gewannen den Sitz der SPD, die bisher mit fünf Sitzen vertreten war, jetzt sind die Jungen Wähler Offene Liste mit 5 Sitzen dabei. Zählt man den 1. Bgm. Hubert Fischer dazu, der ja auch dieser Gruppierung angehört, kann diese sogar mit 6 Mitgliedern aufwarten.
Wahlbeteiligung
Etwas frustrierend schaut die Wahlbeteiligung aus. Bayernweit gingen rund 45 % zur Wahl, da schnitt Krumbach mit 50 % und Thannhausen sogar mit knapp 58 % noch relativ gut ab. Doch während es in Thannhausen auch einen Bürgerentscheid ging und man klären musste ob die Familie Kamps dort am „Alpenblick“ wirklich bauen darf oder nicht, war hier ein triftiger Grund zur Wahl zum Bürgerentscheid zu gehen und somit auch gleich die Kommunalwahl mitnehmen.
Wenn bei einer Europawahl, die auch ihre Wichtigkeit hat, die Wahl für nicht zu wichtig genommen wird, beruht dies noch auf einem gewissen Verständnis. Doch Kommunalwahlen, hier wählt man was mit seiner Heimat, seinem Umfeld, seiner Kommune geschieht, oder auch nicht. Hier spielt sich die Politik quasi vor der Haustüre ab. Da kann man dann schon entweder der Meinung sein, es sei wirklich alles richtig und braucht nicht zum wählen zu gehen, oder aber, man kneift sich vor der Verantwortung alles mit seiner Wahl mitgetragen zu haben. Allerdings darf ich mich als „Nichtwahlgänger“ nicht darüber beschweren das nichts geschieht und sich nichts verändert. Wir dürfen noch wählen und sollten darüber froh sein, gegenüber andere Völker, deren Wahlen manipuliert werden.
Nach der Wahl ist vor der Wahl
Relativ egal wird im Mai das Interesse an der Europawahl ausfallen. Es ist ebenso ein Trugschluss hier nicht zum wählen zu gehen. Europa und Brüssel entscheidet über sehr vieles und verhängt uns EU – Rechte. Gute Beispiele sind die neuen Kontonummern mit dem IBAN. Kein Mensch braucht es so, aber es ist so. Des Weiteren resultieren die Führerscheinbestimmungen auf dem EU – Recht. Und ich denke noch Häufen an Mist ohne gleichen, die uns in die Knie zwingen, während andere sie zu umgehen wissen und damit fröhlich davon kommen. Deutschland sind wir, und wir sind eine Macht! Der Wähler und Bürger hat eine unbeschreibliche Macht, wenn er sie ausübt. Deutschland ist wirtschaftlich immer noch die stärkste Macht Europas, in der EU, und daher müssen wir auch dafür sorgen das wir die richtigen Leute nach Brüssel schicken, die uns wirklich vertreten, und nicht nur dort ein schönes Leben machen und eine Menge Geld einschieben.
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
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