Dampfnudeln - wie bei Großmutter auf dem Holzherd

Der gute, alte Holzherd
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Einen Kochvorführung der besonderen Art gab es letzte Woche in der Kreisheimatstube in Stoffenried. Anni Böck und Thea Dirr zogen alle Register beim Dampfnudeln kochen und den Variationen aus Hefeteig. Der Abend begann zuerst mit einer Stärkung. Den Teilnehmern wurde eine Karotten-Suppe mit Ingwer serviert. Dazu gab es eine Lauch-Pizza. Im Anschluss wurden die interessierten Teilnehmer, ca. 25 Frauen und 4 Männer (!) in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe durfte die Geheimnisse des Dampfnudelkochens von Anni Böck erfahren. Die andere Gruppe bekamen eine Einführung in das Rohrnudel-Backen von Thea Dirr.
Zwei Dinge legte Anni Böck den Teilnehmer ans Herz:
1. den Hefeteig im Kalten „gehen lassen“, da braucht der Teig zwar ca. 2 Stunden bis er weiter verarbeitet werden kann, aber dafür ist er feinporig.
2. den Deckel das erste Mal nach 20-25 Minuten vom Torf nehmen und unbedingt darauf achten, dass beim Abheben kein Kondenswasser in den Topf tropft, sonst fallen die Dampfnudel zusammen.
Nach Beachtung dieser Feinheiten und durch großes Können durften wir die köstlichen Dampfnudel, ursprünglich schwäbisch mit „saurer Brühe“ und süß mit Vanillesoße verkosten. Ein Höhepunkt des Abends.
Dann wurden die Gruppen gewechselt und nun wurde uns von Thea Dir die Zubereitung von Rohrnudeln näher gebracht. Nach Herstellung eines „Vorteigs“, wurden die restlichen Zutaten zu einem mittelfesten Teig verarbeitet. Der fertige Teig wurde mit einem Stück Schokolade in der Mitte zur Rohrnudeln geformt und in den Backofen gegeben. Natürlich konnten die Rohrnudeln auch verkostet werden, doch das „Fassungsvermögen“ einiger Teilnehmer war bereits überschritten. Diese Teilnehmer durften die Rohrnudeln zusammen mit den Hefeteig-Brezen mit nach Hause nehmen.

Rezept:

Hefeteig für Dampfnudeln

500g Mehl
1/8 l Milch
½ Würfel Hefe
50g weiche Butter
2-3 Esslöffel Zucker
1 Teelöffel Salz
2 Eier

Zum Garen:

50-60g Butterschmalz
¼ l Wasser
etwas Salz

Mehl in eine Schüssel geben und eine Grube bilden, lauwarme Milch mit der Hefe anrühren, in die Grube geben und ein wenig Mehl dazurühren, etwas Mehl darüber stäuben und gehen lassen.
Weiche Butter, Salz, Zucker und Eier dazugeben. Dabei beachten, dass das Fett und das Salz nicht direkt mit der Hefe in Berührung kommt. Den Teig zusammenkneten und dabei soviel lauwarme Milch dazugeben bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Den Teig solange kneten bis er gut „von der Schüssel geht“. Mit etwas Mehl bestäuben und nochmals gehen lassen
Den gegangenen Teig aus der Schüssel nehmen und auf ein bemehltes Backbrett geben. Etwa gleich große Nudeln abstechen. Diese nochmals gehen lassen. Ein gut schließenden Topf gut mit Butterschmalz ausstreichen, mit etwas Salz bestreuen und die gegangenen Nudeln draufsetzen, mit lauwarmen Wasser aufgießen, den Topf verschließen und zum kochen bringen. Dann bei geringerer Temperatur fertig garen.

Wichtig: Den Deckel vorsichtig abnehmen, dass kein Tropfen Wasser auf die Dampfnudeln tropft, sonst fallen diese zusammen.

Bürgerreporter:in:

Peter Schoblocher aus Thannhausen

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