Billigwelpen: krank, gequält und gestört
Ein Artikel von Nicola Schneider, erschienen in den Mittelschwäbischen Nachrichten vom 21.12.2007.
Ein sehr interessanter Artikel, dem es kaum noch etwas hinzuzufügen gibt, bis auf die Tatsache, dass sich der Handel mit Billigwelpen leider nicht nur auf öffentliche Plätze beschränkt, sondern vor allem auch hier im Landkreis und in unmittelbarer Umgebung von Thannhausen/Krumbach boomt.
Angeboten werden, genau wie im Artikel beschrieben vor allem Trendrassen, zu denen derzeit auch der Beagle und der Jack Russelll Terrier gehören.
Mütter gibt es auch hier keine, diese sind meistens lt. Händler gerade "unterwegs", gestorben oder die Welpen wurden abgegeben!
Einen Impfpass zum Hund gibt es zwar, komisch nur, dass immer mal wieder der Hund geimpft wurde, bevor er angeblich geboren wurde!? Wie ist das möglich? Warum kaufen immer wieder Menschen bei solch dubiosen Hundehändlern einen Welpen? Mitleid und falsche Hundeliebe! Denn würde niemand dort einen Welpen kaufen, so bliebe den Hundemüttern und Welpen viel Leid erspart!
Hier leistet derjenige Tierschutz, der die Zähne zusammenbeißt und keinesfalls einen Hund dort kauft. Nur so kann dem ganzen Hundeelend ein Ende bereitet werden.
Was viele Hundebesitzer nicht wissen ist, dass jeder x-beliebige "Züchter" (Vermehrer) seine Welpen selbst chippen kann, ein Chip sagt also gar nichts über die angebliche, legale Herkunft der Welpen aus und so lange es Tierärzte gibt, die Welpen im Schnellverfahren impfen, ohne diese vorher anständig zu untersuchen, wird es auch weiterhin viele kranke Welpen von dubiosen Hundevermehrern geben.
Ebenso wissen viele Hundebesitzer nicht, dass die Welpen anfangs oft einen "ganz normalen Eindruck" machen, die Verhaltensstörungen zeigen sich meist erst mit Eintritt der Geschlechtsreife, also mit ca. 8 bis 15 Monaten.
Und dann landet der Hund oftmals als Problemfall beim Tierschutz.
Viele Hundebesitzer, die bei solch dubiosen Händlern einen Welpen gekauft haben und anschließend feststellen, dass dieser krank ist, tragen den vermeintlich gesparten Geldbetrag dann zum Tierarzt. Auch scheuen sich viele davor den "Züchter" anschließend anzuzeigen und die Tierarztkosten geltend zu machen, aus Angst, dass sie den Welpen zurückgeben müssen. Auch diese Annahme ist falsch! Der Züchter ist in fast allen Fällen verpflichtet für zumindest einen Großteil der angefallenen Tierarztkosten aufzukommen und kann den Hund selbstverständlich nicht einfach "umtauschen"! Auch wenn er dies vielfach glauben machen möchte! (Anständige Züchter kämen sowieso niemals auf diese Idee!)
Deshalb liebe Mitmenschen bitte Augen auf beim Welpenkauf und sparen sie nicht an der falschen Stelle!
Auf gut deutsch - der Schuss geht zu 90% sowieso nach hinten los!
Bürgerreporter:in:Beate Ohnesorge aus Krumbach |
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