„Zuhause in Bayern – Erfolgreich in der Welt“ – Prof. Karl Kling ist 80.
Ein Mann der Taten und ein Mann der Worte, der Verbundenheit zur Heimat und zur Musik, zuhause in seinem Ingenieurberuf wie auch in der Politik, geachtet, verehrt und gefürchtet, so könnte man ihn kurz bezeichnen, Prof. Dr.-Ing. e.h. Karl Kling, den Löwen aus dem bayerisch – schwäbischen Krumbach. Sein Leben, seine Werke und seine Leistungen würden Bücher füllen, und alles in allem wäre wohl genauso sehenswert wie ein Dokumentationsfilm über einen der wenigen ganz Großen dieser Welt. Seine Verdienste reichen von der Kommunalpolitik bis hin zur Landespolitik, vom Musikverein 1816 Krumbach bis hin zum Bayerischen Musikverband, von seinem einstigen kleinen Ingenieurbüro bis hin zur Bundesingenieurkammer und bis nach Brüssel. Und man könnte sagen, 80 Jahre und kein bisschen leise.
Karl Kling, in Krumbach geboren und mit 15 Jahren in den Krieg gezogen, sollte in seinem Leben großes leisten. Und dies tat er in acht Jahrzehnten ganz sicherlich. Eines seiner Zitate war einmal „erfolgreiche Menschen müssen nicht beliebt sein“, denn Neider hatte er ganz sicher viele an seiner Seite. Ein Mann der harten Worte aber auch der Taten, ob in der Politik, beim Allgäuschwäbischen Musikbund als Präsident oder als Chef eines weltweit erfolgreichen Unternehmens. Er machte seinen Weg, erfolgreich und mit Weggefährten wie Franz Josef Strauß, Dr. Theo Waigel, Dr. Georg Simnacher, Dr. Günther Beckstein und vielen anderen. So scheint es auch nicht verwunderlich zu sein wenn viele Persönlichkeiten ihm zu seinem 80. Geburtstag die Hand schütteln, Dank, Anerkennung und die Gratulation aussprechen.
Sein Vater war Baumeister und so war ihm der Bau in die Wiege gelegt. Gezehrt hat er auch aus dem ländlichen Stadtleben, der damals noch sehr erfolgreichen Schulbildung fürs Leben und nicht zuletzt von all seinen Lehrern, Professoren und Gelehrten, die seinen erfolgreichen Weg gepflastert hatten. Seine Intelligenz wurde ihm wohl ebenso in die Wiege gelegt, denn anstatt langweilige Lesungen zu besuchen war er auf dem Bau mit Blaumann als Hilfsarbeiter tätig und verdiente sich dort mit 18 Pfennig Stundenlohn auch das Praxiswissen. Kling war nie ein reiner Theoretiker, weder im Beruf, noch in der Politik, noch bei der Musik. Und so war es auch nicht verwunderlich, mit einem Studienabschluss von 1,0, das er sich gleich selbstständig machte und ein Einmann – Ingenieurbüro für Statik, Stahlbetonbau und Holzbau eröffnete. Sein erstes großes Bauvorhaben war für den damaligen Landkreis Krumbach die Berufsschule.
Dieses Einmannunternehmen baute er nach und nach aus und gründete die Kling Bohrtechnik, heute Kling Consult GmbH. Er spezialisierte sich mit seinem Unternehmen weltweit, vor allem auch in Saudi Arabien. Er baute Pionierprojekte unter klimatisch sehr schwierigen Bedingungen, Wasserversorgungsanlagen, Wüstentürme die Erbeben stand hielten oder aber auch Stahlwerke in der ganzen Welt. Auslandsreisen waren für ihn auch wie ein Geschenk Gottes. Hier konnte er fremde Kulturen und Völker kennen lernen. Aber nicht nur in der weiten Welt feierte er seine Erfolge, sondern auch in der Heimat. So wurde er Fachmann für Bodenuntersuchungen und plante ein Pilotprojekt der Müllverschwelungsanlage, welches in Burgau steht und die Abfallverwertungsanlage in Augsburg. Hier verfolgte er sein Ziel die Emissionsgrenzwerte durch modernste Rauchgasreinigung zu unterschreiten.
Während er als Gastdozent und Honorarprofessor der TU und der FH in München ein sehr gefragter Mann war, hatte er nebenher auch noch alle Hände voll zu tun um die Politik in der Heimat zu stärken. Ob nun mal im Amt des ersten Bürgermeisters, des 2. Bürgermeisters, im Stadtrat oder im Kreis – und Bezirkstag, seine Fähigkeiten im Bauwesen waren überall gleichermaßen gefragt. In den 12 Jahren wo er in München für die CSU im Landtag saß kämpfte er nicht nur um die Belange seiner Region und seiner Heimat. Eines seiner wichtigsten Anliegen war die Bildung in Bayern, die Forschung und die Hochschulausbildung, so wie auch die Förderung der Wissenschaft. Ein weiteres Anliegen war ihm die Interessen der Ingenieure in Bayern, Deutschland und in Europa zu vertreten. Es schien eigentlich fast unmöglich zu sein, zuhause ein erfolgreiches und expandierendes Unternehmen zu führen und gleichzeitig in München seine Interessen zu vertreten.
Aber dies alles sollte lange nicht genug sein. So gründete er die Bayerische Ingenieurkammer in München und fungierte dort als Präsident von 1991 bis 2003. Dabei hatte der „Löwe aus Krumbach“ ja auch noch ein Hobby, und das war die Musik. So hatte er das Amt des Vorstandes des Musikvereins Krumbach inne und gründete Mitte der 50er Jahre eine Partnerschaft mit der Musikkapelle Kaltern aus Südtirol, die bis heute Tradition hat. Unter seiner Führung als Präsident wurde der Allgäuschwäbische Musikbund zur stärksten Vereinigung der Blasmusik über die bayerischen Grenzen hinaus. Und wenn es geht, dann steht Karl Kling hinter den Pauken, so auch in München, als Franz Josef Strauß seinen 70igsten Geburtstag feierte und mit einem großen musikalischen Aufgebot ein Ständchen aufspielte.
Eine weitere für ihn sehr wichtige Etappe in seinem Leben war der Besuch im Vatikan mit dem Schwäbischen Jugendblasorchester des ASM, inklusive Audienz beim Papst. Für den ASM gründete er neben dem SJBO auch die Bigband 2000 des ASM und hat die Ausbildung in dieser Vereinigung ständig vorangetrieben. Aber auch damit war noch lange nicht genug, zusammen mit seiner Frau gründete er die Kulturstiftung „Klingendes Schwaben – Christl und Karl Kling“. Diese Stiftung soll die Jugendarbeit im Allgäuschwäbischen Musikbund fördern, wo jährlich 10.000 Euro hinein fließen.
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