„Schwein – Kram“ - eine Ausstellung rund um das Schwein....

Man kennt vom Schwein den Braten und die feinen Haxen, das Eisbein und vielleicht die Hausfrau auch noch das „Schweinslederne“ Fensterleder. Man kennt das Schwein in vielen Redewendungen und vor allem aber auch das „Sparschwein“. Was es mit der „Sau“ alles auf sich hat zeigt im Hammerschmiedemuseum „Stockerhof“ in Naichen die Ausstellung „Schwein-Kram vom 10. Mai bis 08. November 2009 zu den jeweiligen Öffnungszeiten.

Ist schon alleine die alte Hammerschmiede in Naichen, ein Museum des Bezirks Schwaben und eine Außenstelle des Schwäbischen Volkskundemuseums Oberschönenfeld, einen Besuch wert, so gibt es nun diesen Sommer einen Grund mehr dort hin zu fahren. Denn „Schein-Kram“, eine Ausstellung mit alltäglichen und kuriosen Dingen rund um die Sau sollte man sich nicht entgehen lassen. Vom 10. Mai bis zum 8. November ist die Ausstellung, wie auch das Museum jeweils Sonntags von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, für Gruppen kann einen besondere Vereinbarung getroffen werden.

Man kennt das Schwein meist nur auf dem Speiseplan in allen Variationen, man kennt es im Wortschatz, wo es nicht immer um ein Kompliment geht und man kennt es als Glücksbringer und das Ding wo man Erspartes für gut aufgehoben hält. Doch dieses Borstenvieh, das zwar zu den „unreinen“ Tierarten zählt und sich doch sauber hält, hat noch viel mehr an sich als man denkt. Das Schwein ist dem Menschen ähnlicher, oder der Mensch dem Schwein ähnlicher als man meinte.

Nicht erst seit der derzeit in aller Munde befindlichen Mexicanischen Schweinegrippe, die auf den Menschen übertragbar ist, weiß man um viele Gemeinsamkeiten. Wie wertvoll die „Sau“ in der Medizin und auch für die Forschung ist, wie sie auf die Leinwand als Miss Piggy kam und seit wann man sie als Glücksbringer und als Sparschwein verwendet, darüber informiert diese Ausstellung und über sehr vieles mehr, eben rund um die Sau.

So gibt es auch ein informatives und kurioses Begleitprogramm während des ganzen Jahres. So am 17. Mai zum Internationalen Museumstag eine Führung zur Ausstellung. Familienführungen gibt es auch am 28. Juni, 23. August, 27. Sept. und 25. Oktober jeweils um 15 Uhr.
Am Sonntag den 24. Mai und 25. Oktober heißt es „Es dreht sich wirklich alles um d'Sau“ Jeweils von 14.30 bis 16.30 Uhr findet dort eine Lesung mit dem Krumbacher Mundartdichter Luis Walter statt. Zum Vortrag kommen Gedichte in schwäbischer Mundart rund um das Schwein. Musikalisch begleitet wird er von dem Augsburger Gitarristen Stefan Barcsay.
Antworten auf die Frage „Was macht das Schwein so fein?“ findet man am Sonntag den 12. Juli von 14.30 bis 16.30 Uhr. Hier geht es um Würzkräuter zu Schweinefleisch und über das Zubereiten von Frischkräutern in einem Praxisworkshop. Geleitet wird dieser von der Kräuterpädagogin Katja Schnatterer-Flachslander.
Am Sonntag den 27. September von 13 bis 17 Uhr heißt es dann „Ein Schwein muss es sein“. Hier handelt es sich um eine kleine Kinderkunstausstellung zu den Kinderkulturtagen im Landkreis Günzburg. Die besten Arbeiten werden prämiert.
Am 1. November verrät ab 14.30 Uhr der Vöhringer Metzgermeister Thomas Kasper „Wie viel Schwein in der Wurst steckt!“ Eine Veranstaltung mit informativen Erläuterungen und einem Geschmackstest.

Mehr auch unter http://www.hammerschiede-naichen.de

Eine kleine Leseprobe aus den "schweinischen Gedichten":
Gewisse Ähnlichkeita

Hat net au so a Sau ebbes menschliches dra,
dr Mensch net au a rechta Sau sei ka?
Wenn ma dia boide mal a wenga vergleicht
fendt ma Ähnlichkeita doch ganz leicht.

A Sau schteckt doch ihra Näs glei überall nei,
es kennt ebbes Fressbares denna sei.
Und isch net grad mancher Mensch au eaba a so?
Manche riachad s’Geld vom Weita scho.

Ja und ihren Riaßl miassad se üb’rall hau,
ob des jetzt dr Mensch isch oder a Sau.
Wobei dr Mensch da Riaßl moischt dau denn hat
wo’s eahm am weanigschta a glei gad.