Die Geschichte des Schlingels Pinocchio im Krumbacher Stadtsaal – ein Augen – und Ohrenschmaus für Klein und Groß und hinein fühlend in Szene gesetzt

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Wer kennt ihn nicht, diesen kleinen Schlingel Pinocchio. Vielfach wurde er gelesen, seine Geschichten erzählt oder auch verfilmt. Der Münchner Musiker, Komponist und Musiklehrer für Percussion und Schlagwerk, unterrichtet am Leopold – Mozart – Zentrum in Augsburg und an der Berufsfachschule für Musik in Krumbach, hat diese Geschichte neu vertont. Mit Schülern der Berufsfachschule für Musik, die seine Komposition atemberaubend umsetzten und dem Sprecher und Schauspieler Stefan Wilkening fand im Krumbacher Stadtsaal eine hinein fühlende und hinein spürende Aufführung dieses Meisterwerkes statt.

Ein windiger bis stürmischer Sonntag trieb Eltern mit ihren Kindern, Großeltern mit den Enkelkindern und auch Erwachsene in den Krumbacher Stadtsaal. Lange war es schon angekündigt, und viele wollten sehen, hören, wie denn die Geschichte mit dem Schlingel Pinocchio mit Musik und Erzähler klingen würde. Fast bis zum letzten Stuhl gefüllt, schauten die Kleinen und die Großen kurz vor 15 Uhr auf die noch geschlossene Bühne und konnten es gar nicht erwarten bis sich der Vorhang öffnete.

Dann ging der Vorhang auf, Ruhe war im Saal und die ersten Töne der Musiker erklangen. Ein Sägen und Hämmern war zu vernehmen, es war die Herstellung des kleinen Pinocchio, die hier zu vernehmen war. Ohne außer den Musikern etwas zu sehen. Konnte man sich eine Schreinerwerkstatt vorstellen, jene von Chepeto, dem Vater des kleinen Schlingels. Dann trat der Erzähler Stefan Wilkening auf die Bühne und versuchte herauszufinden ob die kleinen Gäste auch wüssten worum es ginge. „Es war einmal eine Prinzessin….“ Doch die Kinder riefen gleich „Nein!“ Dann aus dem Saal „Pinocchio!“

Und so begann Stefan Wilkening die Geschichte zu erzählen, jene von diesem Pinocchio, dieser Holzfigur, die der Schreiner Chepeto fertigte und die zu leben begann. Es war still im Saal, alle Augen und Ohren gespitzt, verfolgten sie gespannt die Geschichte des Pinocchio und seinen Erlebnissen. Stefan Wilkening schlüpfte dabei in die Rolle des Erzählers ebenso wie in jene des Pinocchio und jeder einzelnen anderen Person mit der es Pinocchio zu tun hatte. Mimik, Gestik, alles passt der Schauspieler Wilkening dem jeweiligen Dialog an.

Die dazu komponierte Musik von Stefan Blum setzte alles noch intensiver in die Ohrenmuscheln der Gäste fest. Freude des Pinocchio oder auch sein Leid, seine Traurigkeit wurden dadurch manchmal fast gespensterisch in Szene gesetzt. Aber sie ließ auch die Freude, die Euphorie und die Geschwindigkeit in die Erzählkunst einfließen um sich in die Lage der kleinen Holzpuppe hinein versetzen zu können. Alles war so bis auf das Kleinste aufeinander abgestimmt und der Komponist setzte es musikalisch mit seinen Instrumentalisten der Berufsfachschule für Musik mitfühlend um.

Und der Erzähler verstand es auch hervorragend mit den Kindern, hatte er sie doch immer wieder mit einbezogen, sie angesprochen, sie animiert mitzuklatschen, gerade als Pinnocchio auf die Fee traf, die mit dreimal Klatschen die Krähe herbeizaubern konnte, mit fünfmal Klatschen aus der Holzpuppe Pinocchio einen Jungen aus Fleisch und Blut werden ließ. Und da wurde das Klatschen gerne nochmals wiederholt, weil mehr geklatscht wurde als es die Geschichte vor sah.

Aber auch nicht steif standen die Instrumentalisten hinter dem Erzähler auf der Bühne, ging ebenso mit, erzeugten dadurch eine fabelhafte Lebendigkeit auf der Bühne und ließen somit 65 Minuten im Nu verfliegen. Dementsprechend war am Ende des Hörspiels auch die Reaktion mit dem Beifall der kleinen und großen Gäste. Die wohl dann immer noch mit ihren Gedanken in der Welt des Pinocchios waren.

In Kürze wird es davon auch eine CD geben, doch die beiden Künstler Blum und Wilkening hatten schon mal ei gemeinsames Projekt. Für das Hörspiel „Das Gespenst von Canterville“ von Oscar Wilde, zu diesem auch Stefan Blum die Musik geschrieben hatte und Wilkening als Sprecher gewinnen konnte gibt es bereits eine CD, die am Ende der Veranstaltung in einer Autogrammstunde käuflicher erworben werden konnte. Und Autogramme mussten das Künstlerduo Blum & Wilkening viele geben.

Hier noch ein Ausschnitt aus dem Hörspiel „Pinocchio“, das im Krumbacher Stadtsaal zum ersten Mal in dieser Version aufgeführt wurde….

Mehr zu Stefan Blum auch unter http://bfs-musik-krumbach.de/index.php?id=49

Mehr zu Stefan Wilkening unter http://www.stefan-wilkening.de

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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