Worin ist hier Logik drin….???
Wenn jemand ein Haus baut und damit auch mit festen oder flüssigen Brennstoffen heizen möchte, baut er einen Kamin. Und so sollte es der logische Gedanke sein dass ein Kamin zum Haus gehöre. Doch nach dem Gesetz gehört ein Kamin zum Grundstück. Worin die Logik liegt???? Man konnte es mir nicht sagen.
In einigen Gegenden ist es üblich ein Grundstück nicht zu kaufen, der Geldwert des Bauplatzes steckt man lieber in das Eigenheim. Und so wird ein Grundstück gepachtet, meist mit Erbbaurechtsvertrag auf 99 Jahre. Auch ich habe Grundstücke zu Bauzwecken verpachtet, wo heute Wochenendhäuser stehen. Seit nahezu 40 Jahren ging dass seinen Weg.
Plötzlich ein neuer Bezirksschornsteinfeger, plötzlich bekomme ich für diese Anwesen die Kehrgebühren zugesandt. Auf ein freundliches Schreiben dass es sich hier wohl um einen Irrtum handeln müsse, da mir diese Gebäude nicht gehörten kam ein bitterböser Brief zurück. Ein Kamin gehöre zum Grundstück und nicht zum Haus und da der Grundstücksbesitzer Pacht einnimmt kann er auch diese Gebühren bezahlen.
Als sanfter und gutmütiger Mensch wollte ich nicht gerade so in den Wald zurück rufen wie es heraus kam. Es folgte ein Anruf beim Landratsamt Günzburg mit der Bitte um Klärung. Das Amt für öffentliche Ordnung gab dem Bezirkskaminkehrermeister Recht. Ein Kamin gehört dem Grundstücksbesitzer und nicht zum Haus. Eine Begründung konnte er mir nicht sagen, aber dieses Gesetz sei aus den 40er Jahren und habe immer noch Gültigkeit.
Wenn dies so der Fall ist, bleibt immer noch ein Hacken, ich komme ja in die Häuser nicht hinein, auch nicht auf das verschlossene Grundstück, teilte ich wieder mit. Und zu dem, wenn er dort hin käme, woher wolle ich wissen dass gekehrt werde? Dazu habe er ja auch keine Schlüssel dafür. Eine logische Erklärung folgte, die Kamine seien von außen zu kehren und wenn Grundstücke verschlossen sind, dann gehe er über den Zaun. Das Recht eines Bezirkskaminkehrermeisters???
Wieder kamen Rechnungen, diesmal auch für ein Haus das gar kein Kamin besitzt weil es elektrisch geheizt wird. Auf meine Reklamation wieder ein böser Brief mit Androhungen zurück. Keine Logik, Behördenwirrwarr, ohne Sinn für das Praktische. Und es bleibt der Zweifel, wird denn nun wirklich bei den anderen gekehrt oder nur die Rechnung geschrieben? Wie viel Narrenfreiheit hat ein Bezirkskaminkehrermeister???
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
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