Sisi – Schloss in Possenhofen…..
Possenhofen. Ein herrlicher Sommer – Sonntag hat nicht nur sehr viele Radfahrer auf ihren Rädern in die freie Natur bewegt. Und wo gestern noch Sturmwarnung herrschte, lachte heute die Sonne, über den schönen Starnberger See. Dort hin wo es die Münchner hin zieht um frische Luft zu tanken, verschlägt es so hin und wieder auch einen Krumbacher hin. Da Starnberg selber und fast der gesamte See regelrecht überfüllt war, konnte man es ein paar Kilometer weiter, in Possenhofen sehr gut aushalten.
Der Ort Possenhofen war nicht zuletzt durch die 1955 verfilmte „Sisi“ – Trilogie in alle Munde gewesen. Hatte dort doch der Österreichische Kaiser Franz Josef seine „Sissi“ kennen und lieben gelernt. Und so steht das Schloss, in dem Herzog Max mit seiner Familie den Sommer verbrachte, auch heute noch am Starnberger See, allerdings nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Es war im Jahre 1536 als der Landschaftskanzler Jacob Rosenbusch dieses Schloss in Possenhofen erbauen ließ. Zwei Jahre später erhielt er von den bayerischen Herzögen das Besitzrecht auch über den Ort. In den darauf folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer des Öfteren, bis es 1834 in den Besitz von Maximilian Joseph in Bayern kam. Hier verbrachte seine Tochter Elisabeth, liebevoll auch Sisi genannt, einen Teil ihrer Kindheit. Herzog Max erweitert das Schloss um die Dreiflügelanlage und der Kapelle.
Hier lernte wohl auch der Kaiser Franz von Österreich kennen und machte sie später zu seiner Frau und Kaiserin von Österreich und Ungarn. Rund 100 Jahre war das Schloss in Familienbesitz, bis es 1940 verkauft wurde. Es ging an die NS – Volkswohlfahrt über, die wiederum überließ es der Luftwaffe zur Sanitätsausbildung. Das Schloss wurde auch als Lazarett, Versorgungskrankenhaus und nicht zuletzt als Fabrik für Fahrrad – Hilfsmotoren benutzt.
Langsam drohte das Schloss zu verfallen und wurde wieder verkauft, was wohl auch die Rettung sein sollte. Das gesamte Gebäude wurde in Eigentumswohnungen umgewandelt, nach dem es saniert wurde. Somit ist heute nur noch die äußere Substanz aus der damaligen Zeit vorhanden. Und dadurch ist heute auch keine Besichtigung der Räumlichkeiten mehr möglich. Auch das Betreten des Gartens ist untersagt, durch Tore abgeschlossen. Mit einem Rundgang kann es von außen besichtigt werden.
Vom Leben in dem Sisi – Schloss ist somit nicht mehr nachzuvollziehen, wie es in Unterwittelsbach bei Aichach der Fall ist. Aber vielleicht können sie die Besitzer der Eigentumswohnungen wie Herzöge fühlen, mit herrlichem Bild auf den Starnberger See……..
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
16 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.