Mautflüchtlinge durch die künftige Kneippstadt???
Was oben in Berlin und drin in München verbrochen wird haben die Kommunen auszubaden. Aber die Staatsmühlen mahlen ja, wenn auch langsam und wenn man Hilfe verspricht, dann kommt sie auch, gleich man vielleicht den Monat angeben kann, jedoch die Jahreszahl noch oben ausdehnt!
Die Weichen für die Kneippstadt Bad Krumbach seien gestellt und realisierbar sicherlich auch in den nächsten Jahren. Stadt und Werbegemeinschaft zusammen mit dem Gaststättenverband und dem Handels - und Gewerbeverein, nicht zu vergessen dem Leitbildprojekt, sind hart bei der Arbeit. Eine neu gestaltete Verkehrsregelung und Karl-Mantel-Straße als Einkaufs - und Promenadenstraße ist geplant. Man stürzt sich ins Zeug um aus der einstigen hoch angesiedelten Schul - und Behördenstadt wieder mehr Bewegung hinein zubringen. Da der wirtschaftliche Zweig und die Industrie weiter Rückläufig sein werden, warum nicht, Legoland ist ja gleich neben an, nicht eine Kurstadt anstreben. Und so hat sich auch Bad Wörishofens Bürgermeister bereits bereit erklärt Krumbach zu unterstützen.
Bewegung soll in die Stadt kommen, die kam auch, mit der Einführung der Maut für LKW. Im Zeitalter der Technologie sind Landkarten längst out und Ortskenntnisse des Fahrers nicht mehr wichtig. Heute gibt es Navigationsgeräte, und die sagen genau wohin der Fahrer sein Fahrzeug zur Umgehung der Maut lenken muss. Dieses System sagt ihm auch wo er nicht fahren darf.
Nun war es ja auch nicht Sinn und Zweck der Mauteinführung den Schwerlastverkehr auf die Bundes - und Landstraßen zu schieben, sondern Mehreinnahmen zur Stopfung der Haushaltslöcher zu gewinnen. Wurde in den 80er Jahren noch vieles per Bahn transportiert, hatten die Firmen noch eine Lagerhaltung vor Ort, so bewegt sich das heute alles auf unseren Straßen. Vom Band auf den LKW und vom LKW direkt wieder ans Band. Frachtkosten müssen günstig sein, die Maut verteuert sie und der Speditionsverband hat sicherlich ganz oben großes Lobby, anders kann es nämlich nicht sein.
Die Auswertung einer Bundestagswahl kann in ein paar Stunden über die Bühne gehen. Die Auswertung einer Verkehrszählung dagegen, die kann sich Jahre hinziehen. Man sieht wie wichtig dem Staat seine Bürger und Kommunen wirklich sind. Erst schmeißt man mal ein paar Gesetze hin, die Nebenwirkungen werden dabei vollkommen außer Acht gelassen. Muss ja so sein, denn Gesetzesvorlagen und - Entwürfe sind ja schon Massenproduktion, da kann man an das Ausfeilen nicht mehr denken. Warum denn auch, schnell sind sie wieder über den Haufen geschmissen und neue kreiert. Und wenn man den Weg einer solchen Verkehrszählung nun verfolgt, in wie viele Hände sie gehen muss, wen wundert es da wenn die Zahlen dann erscheinen wenn sie schon völlig überaltert sind.
Ja, wenn Krumbach ein paar Lobbyisten und hochkarätige Politiker hätten, deren Draht nach oben direkt wäre und deren Lebensfreiheiten durch den LKW - Smoke und deren Lärm eingeschränkt wäre, dann würden wir ganz sicher alles noch lieber heute bekommen als morgen. Die Frage ist nur, wie bringen wir denn die nach Krumbach?
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
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