Gleichberechtigung zwischa Mann und Frau
Fraua sind auf em Vormarsch. Ma findat sie inzwischen überall dau wo es früher mal a reine Männerdomäne war. Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr, auf em Bau und in dr Autowerkschtatt. Net z’letscht au verschtärkt en dr Führungsposition der Politik. Doch hat dia Gleichberechtigung wirklich überall Eizug g’halta?
Des sogenannte „schwache Geschlecht“ wird in dr Emanzipation all no benachteiligt. Im täglicha Leaba isch des scho no a wenga anderscht wia in dr Theorie. A Frau wird so all no in manche Berufe schlechter zahlt wia so a männlicher Kollege. Ra Frau wird weaniger zuatraut wia ma Ma in dr selba Position. A Frau hat oifach au brav zum sei, derf sich net so ausg’lassa geaba wia a Ma. Es wird net für Damenhaft empfunda wenn se mal an Schwips hat, was bei de Männer oft no als Schtärke zählt wird.
A Frau em öffentlicha Leaba hat oifach in jeder Beziehung ihra Vorbildfunktion zum wahra, derf sich koin Seitatritt erlauba. Des wird bei de Männer ganz andersch g’seah. Es wird zur Kenntnis g’nomma das a Fraktionsvorsitzer mal schwul isch, doch was dät ma saga wenn a Frau Merkl lesbisch wär? Dr oine wäre sicher trotzdeam Kanzler g’worda, sia, d’Frau Merkl aber ganz g’wiß net Kanzlerin. Oder wer hat sich scho dra g’schtoaßa das unser Exkanzler dr Herr der fünf Ringe war? Hat sich an Fischers Privatleaba jemand g’schtört? Aber wehe deam es hätt a Frau g’macht, dann wär se ganz leicht zum hau g’wea.
Gleichberechtigung hoißt gleiches Recht für alle, doch in manche Dinge isch es en unsre Köpf immer no so das Männer gleicher sind wia Fraua. Was beim Ma a Kavaliersdelikt isch, des wird beim weiblicha Geschlecht scho als Todsünd g’wertad. Vielleicht hat es dr’mit zum doa, dass dr Adam sich von dr Eva verführa hat lassa und deshalb alle Männer anständig sind und d’Fraua all no mit dr Schlang verglicha werdad? Wenn es no allwei so wär, in de menschliche Köpf, doch ma suacht sich immer des für sich angenehme Verhalta raus. Tja, und so isch es eaba, des schtarke schwache weibliche Geschlecht isch in unserer emanzipierta und moderna Welt all no dem Manne sei Untertan, und hat sich g’fälligscht a so au zum verhalta. Zwar derf der Herr Öffentlichkeit mit alle Schandtata wirka, so hat sich die Frau Öffentlichkeit g’fälligscht an Sitte und Ordnung zu halta. Auf guat schwäbisch g’sait, alle send gleich bloß d’Männer send gleicher!
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