Der Glaube macht Wunder wahr......
So sehen es dem Anschein nach immer mehr Menschen jeder Altersgruppe. Ein Fleck des Glaubens und des Hoffens ist seit inzwischen 200 Jahren Maria Vesperbild und deren Fatima – Grotte, die nun dazu vor 50 Jahren entstanden ist. Ein Besuch dieser idyllische gelegenen Stätte nähe des Marktes Ziemetshausen verblüfft immer wieder aufs neue in angenehmer Form.
Es war mir wieder mal danach die Fatima – Grotte von Maria – Vesperbild zu besuchen und, wie so viele andere auch, einige dafür bereitgestellten Kerzen zu spenden und an dem baumartigen Ständer anzubringen. Selten geht man ohne Anliegen dort hin, und selten ist man an dieser von inniger Ruhe umgebenen Stätte alleine. Manchmal würde man es sich wünschen, doch immer wieder kommen Besucher eines jeden Alters, sie stehen, knien, beten, bitten, danken und zünden Kerzen an.
So kam ein großer Mann mittleren Alters. Langsam ging er auf einen Schemel zu und kniete sich hin. Sein Gesichtsausdruck war traurig, seine Augen dunkel, ein Schmerz war ihm ins Gesicht geschrieben. Doch welcher Kummer, welche Sorge es immer sein mochte, es war sein Geheimnis, dass er dennoch nicht für sich behalten wollte. Nach minutenlangem Knien stand er plötzlich auf. Man hörte Papier rascheln als er in seine Jackentasche griff, wo er ein gefaltetes Stück Papier hervor brachte. Seine langen Beine gingen mit einem starren Blick seiner Augen über die davor aufgestellten brennenden Kerzen hinüber, vor die Fatima – Figur. Dort beugte er sich und stecke dieses auf dem Zettel stehende Geheimnis seiner Sorge, seines Kummer, ihr in eine Öffnung des Mantels. Genauso ging er wieder zurück, stellte sich noch Minuten hin und verschwand in der Dunkelheit.
Jüngere, ältere Ehepaar oder Paare kamen, zündeten Kerzen an, blieben ebenfalls Minuten stehen und gingen wieder weg. Auch sie bargen wohl ein Geheimnis in sich das sie mit einem Dankeschön in Form der Kerzen, oder aber eine Bitte, ein Flehen still von sich geben wollten, mussten. Verwundert schaut man umher und sieht Jugendliche die noch keine 20 Jahre waren. Jugendliche zu einer Gruppe von 5 Personen kamen sie und stellten sich andächtig vor diese Muttergottesfigur und schauten zu ihr auf. Aus welchen Gründen sie wohl hier her den Weg gesucht haben?
Eine Familie, Mutter, Vater, Schwester, Oma und ein kleines Kind. Die Oma nicht älter als gerade mal 50, ihre Kinder noch relativ jung, das kleine Mädchen im Kindergartenalter. Gezielt gingen ihre Schritte zu den bereitgestellten Kerzen, danach gezielt zu einem dieser Lichterbäume. Vier Kerzen waren es an der Zahl, die diese junge Mutter angezündet hat während der Rest der Familie um sie herum stand. Ein Lächeln war in keinem der Gesichter festzustellen. Es war eher Hoffen in den Augen zu sehen, Hoffen auf einen Glauben und deren Erfüllung. Wohl um einen ihnen alle sehr nahestehenden Menschen. Krankheit, Unfall, was es auch immer sein mochte, Kummer, Sorge trieb sie nach Vesperbild.
Es waren keine Wunder, die an dieser Stätte geschehen sind, weder vor 200 noch vor 50 Jahren. Die Kapelle, die Kirche, diese Stätte wurde aus Dankbarkeit errichtet, in Form eines Gnadenbildes, das heute den Altar ziert. Der Grund war dass das Schloß Seyfriedsberg und der Ort Ziemetshausen vom 30–jährigen Krieg verschont geblieben ist. Auf Grund dieses „Wunders“ kamen immer mehr Pilger an diesen Ort, es wurde eine kleine Kapelle gebaut, die bald nicht mehr ausreichte, und so entstand nach und nach diese Kirche, in der heute Prälat Dr. Imkamp die kirchliche wie auch geschäftliche Leitung hat. Inzwischen sind es jährlich zig-tausende Gläubige und Pilger an diesen Ort und suchen Rat, Hoffnung, Erleuchtung und Hilfe.
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.