Bayern doch am sichersten in der Krise...???
Wieder einmal, nach drei Jahren, untersuchte das Institut INSM insgesamt 149 Kreise und Städte in Deutschland, 96 davon in Bayern. Hier ging es um Attraktivität, Ausbildung, Schulden, Kinderfreundlichkeit, Arbeitskosten und Wirtschaftsleistung. Hier steht München an erster Stelle, gefolgt von Starnberg, Hochtaununskreis, Ebersberger Kreis so wie der Main-Taunus-Kreis.......
Krisen fordern und drücken, wo die einen Profite sehen und einstreichen müssen die anderen in die Luft schauen. Die Wirtschaft, vor allem die Autoindustrie macht Kapriolen, mal nach unten, Dank Konjunkturpaket und Abwrackprämie, auch wieder nach oben. Dort wo sich die Industrie in großem Maße niedergelassen hat, wo die Gewerbesteuern fließen, da ist auch die Wirtschaftsleistung hoch, die Schulden am niedrigsten, doch nicht immer dann auch attraktiv und kinderfreundlich.
Eine starke Produktivität weist hier der Landkreis Günzburg auf. Erwirtschaftet doch ein jeder Erwerbstätige durchschnittlich 70.526 Euro im Jahr, Ingolstadt z. B. liegt bei 86.680 Euro. Dagegen sind die Arbeitskosten wiederum mit 33.608 Euro sehr hoch. Rückläufig bzw. schwach seien die Gewerbeanmeldungen zu bewerten. Was schon etwas irritiert und zum nachdenken anregt ist auch die schwache Kinderbetreuung in der Familien freundlichen Kinderregion Günzburg. Bayern weit liegt der Landkreis auf Platz 29, bundesweit dennoch auf Platz 33 von 149 Kreisen und Städten.
Vom Landkreis Günzburg’s guter Insgesamtbewertung nicht gerade betroffen ist der südliche Kreis und die Stadt Krumbach. Schwindende Industrie macht sich in der Kammelstadt schon seit Jahren bemerkbar. Längst können die größten Arbeitgeber der Stadt, die Firmen Faist / Aksys, Lingl - Anlagenbau und UTT (früher Steiger & Deschler) nicht alles auffangen. Auch der Abbau von Behörden zwingt die Stadt Krumbach immer mehr in die Knie. Einigen Profit aus dem nördlichen Kreis durch Legoland - Deutschland gewinnt das Hotel - und Gaststättengewerbe.
Hier verweisen kritische Stimmen auf die 50er und 60er Jahre. Große Industrieansiedlungen von Firmen wie Siemens und BMW wurden verhindert. Großzügige Gewerbeflächen wurden aber auch in den 80er Jahren nicht kostengünstig angeboten, so das einheimische Firmen ins Umland gingen. Selbst vor einigen Jahren hatte man die Baustofffirma Raiss noch nach Thannhausen abwandern lassen. Die Krumbacher Philosophie von der Schul - und Behördenstadt ging letzten Endes nicht auf. Die neue Perspektive soll Pfarrer Kneipp schaffen.
Dieser jedoch wurde auch schon zu seinen Lebzeiten der Stadt verwiesen. Heute besinnt man sich wieder an ihn, doch vielleicht zu spät. So ist es der Mittelstand und nicht zuletzt der Einzelhandel, der neben dem Bezirk Schwaben und dem Landkreis Günzburg, mit der St. Josefs Kongregation Ursberg, im Kreis die größten Arbeitgeber sind und Krumbach mit einbeziehen. Mittelständische private Investoren wollen die Stadt aufwerten.
Neben der Gastwirtschaftsfamilie Diem, die ein Wellnesshotel baut, investiert jetzt auch die Apothekerfamilie Jedelhauser an der Bahnhofstraße in einen Neubau. Einst schon das Baywa - Areal gekauft und dessen Gelände mit einer neuen Apotheke und einem Ärztehaus versehen, sollen hier neue Fachärzte in den Neubau einziehen. Hierzu kaufte Jedelhauser den ehemaligen Metzgerei - Gasthof Blum. An dessen Stelle kommt eine Tiefgarage, im Erdgeschoss ein Cafe und darüber neue Arztpraxen.
Dieser Neubau, direkt neben dem Bahnhof und Omnibus - Umsteigebahnhof, am Kreuzpunkt der Bundestaßen 16 und 300, wird garantiert ein Stück weiter dem Projekt Kneippstadt gerecht werden. Durch diese größere fachärztliche Betreuung in der Kammelstadt profitiert auch das Umland und die südliche ländliche Region bis ins Unterallgäu maßgeblich. Mit der Sanierung der Innenstadt und der Karl-Mantel-Straße wird Krumbach ein Stück attraktiver. Doch ein weiterer und wohl schwerer Schritt ist es, der Jugend, der Ausbildung, den Erwerbstätigen einen Platz zu bieten wo sie auch ihr Geld und ihren Unterhalt verdienen können, ohne zu pendeln.........
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