Am Sonntegmorga
Die ganze Woche war das Wetter einfach mehr als duster, und, merhe duies schon seit Wochen, immer wieder Sonntags lacht die Sonne vom Himmel.....
Di ganz Wuch war’s Wetter nix,
im Schrank blieba isch dia kurza Wichs
weils’s kalt war und g’rengnad hat.
Doch von heit auf morga glei
Isch er dau, dr helle Sonnaschei
Und d’Hitz macht oin scho fast platt.
Dr Himml isch weiß und blau
Wo’s geschtern no ganz schwarz war und grau
Und g’moint hasch dr Herbscht sei dau.
Doch em Garta duß des Gras
Isch scho vom Tau her ganz schea naas
Dr Neabl hat sich nieder glau.
Im Tau nau schpaziera gau,
Barfuaß, wia’s in Kneipp’s Biacher duat schtau,
isch ebbes, des duat richtig guat.
Vom Himml a Konzert her klingt
Und dr Voglchor a Liad grad singt
Was oim au richtig guat doa duat.
A Bänkle schtad dau am Weg
Wo ma sich nieder lasst ganz träg
Und von dr Sonn verwöhna lasst.
Vielleicht wird ma ja no brau
Könnt ma um dia Zeit ja au verschtau
Denn d’Haut isch scho meah recht verblasst.
Mit ma kräftiga Flüglschlag
Schtartad a Vogl ganz akkurat
Vom a Hausdach in Himml nei.
D’Fluiga fliagad au ganz dumm
An deam Sonntagmorga scho herom,
des wird zur echta Quälerei.
Da Kuckuck hör i von weit
Wia er mir entgegq schreit,
a Flugzeigmotor zwischa drenn.
Au Biena, Weschpa sind scho wach,
von dr Schtrauß her kommt a leichter Krach,
Kirchaglocka, wia i’s kenn.
Sonntegmorga, Sommer isch
Und Gedanka no ganz frisch
Weil au d’Sonn vom Himml lacht.
Sonntegmorga, dr Gockl kräht,
dr Bauer s’letschte Gras no mäht
schea, dass ma a Gedicht glei macht.
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