Zwei Monate mit einer Blaumeisenfamilie
Bereits im Winter waren immer mal wieder Blaumeisen an der Futterstelle zu Gast. Im Februar dann bemerkte ich, dass ein Pärchen immer wiederkehrte und sich für den Nistkasten in unserem Walnussbaum zu interessieren begann. Immer wieder inspizierten die Zwei die Nisthöhle und den Kasten von allen Seiten. Einmal beobachtete ich sogar, wie die zwei den Kasten vehement gegen zwei Feldsperlinge verteidigten! Die hätten zwar ohnehin nicht durch die Öffnung gepasst, aber sicher ist sicher. Anfang April begann das Weibchen Nistmaterial zusammen zu tragen: Moos, dürres Gras, und zum Schluss eine Schicht aus flauschigen Haaren von unserem Hund. Auch sahen wir die beiden oft gemeinsam, zärtlich zirpend brauchte er ihr zarte Raupen als Geschenk mit. Als wir Anfang Mai aus dem Urlaub kamen, war ich gespannt, wie es unserer Meisenfamilie wohl gehen würde. Zuerst war es still am Kasten aber ein paar Tage später müssen dann wohl die Jungen geschlüpft sein, denn von da ab waren die Eltern im Dauerstress. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang brachten sie für den Nachwuchs Futter herbei. Den hübschen Vögelchen sah man die harte Arbeit bald an und auch der Chor der hungrigen Mäuler wurde immer lauter. Ende Mai sah man zum ersten Mal eins von den Jungen aus dem Flugloch lugen. Am nächsten Tag ist die Familie dann ausgeflogen und in den letzten Tagen kamen die munteren Kerlchen fast jeden Tag auf ihren Streifzügen in unserem Garten vorbei.
Bürgerreporter:in:Stephanie Brühmann aus Korbach |
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