Verschiedene satirische Texte, teilweise sehr schwarzhumorig, nichts für schwache Nerven
(von Christoph Altrogge)
Parodie auf die "merci"-Werbung
Vor ein paar Jahren ging mir mal eine Person in meinem Bekanntenkreis etwas auf die Nerven, indem sie mir immer wieder vorschreiben wollte, wie ich mein Leben zu führen habe. Aus Frust habe ich damals dieses Gedicht geschrieben.
Zunächst das Original:
"Du bist der hellste Punkt an meinem Horizont
Du bist der Farbenklecks in meinem Grau in Grau
Du bist das Hänschen klein in meinem Kinderlied
Merci, dass es dich gibt
Du bist das Rettungsboot auf meinem Ozean
Du bist der Wirbelsturm in meinem Wasserglas
Du bist in meiner Winterzeit der Sonnenstrahl
Merci, dass es dich gibt
Merci, dass es dich gibt!"
Und jetzt meine Version:
"Du bist die dunkle Wolke an meinem Horizont
Du bist der Rotweinfleck auf meinem neuen Hemd
Du bist die böse Hexe in meinem Märchenbuch
Scheiße, wie du mich nervst
Du bist das Rettungsboot, das mit mir untergeht
Du bist der Wirbelsturm, der mir das Dach abdeckt
Du bist in meiner Winterzeit der Heizungsbruch
Scheiße, wie du mich nervst
Scheiße, wie du mich nervst!"
(Juristische Anmerkung: Vom Urheberrechtlichen her handelt es sich hierbei um eine so genannte "Anspielung", ist also durch das Urhebergesetz gedeckt.)
Seit meiner Jugendzeit träume ich davon, mich einmal in Gesellschaft mit folgendem Pseudo-Verwechsler zum Trottel zu machen:
Im Brustton vollster Überzeugung gebe ich von mir: "Wie schon die alten Römer sagten: 'In Vino Caritas!'"
Und wenn mich dann nach dem allgemeinen betretenen Schweigen jemand aufklärt: "Verzeihung, aber das heißt: 'In Vino VERITAS.'",
sage ich dann mich aus der Affäre ziehend: "Na ja, ich habe in der Schule niemals Griechisch gehabt!"
Und noch einen zweiten Fauxpas gibt es, von dem ich schon seit Jahren träume. Und zwar möchte ich mal in der Wiener Staatsoper, kurz bevor der Vorhang hoch geht, von meinem Sitz aufspringen und lauthals den alten Fußball-Ruf "Jetzt geht's los! Jetzt geht's los!" grölen. Um dann die entsetzten Blicke des Wiener Bildungsbürgertums zu genießen!
Während der Vorstellung springe ich dann auf und gröle: "Diri, geh ans Telefon!"
Irgendein Solist gibt der besseren Akustik wegen von einer Loge aus ein Solo auf seinem Instrument. Ich springe wieder auf und brülle: "Abseits! Abseits! Abseits! Das war Abseits!"
Wieder etwas später singe ich: "Diri, wir wissen, wo dein Taktstock liegt!"
In der ehemaligen kaiserlichen Loge sitzt der österreichische Bundespräsident. Ich gröle zu ihm hoch: "He, warum holen die dich nicht von der Ersatzbank?"
Am Ende des ersten Teils vom Programm erheben sich die Musiker, um sich vorm Publikum zu verbeugen. Ich singe auf die Melodie von "Go West" von den Pet Shop Boys: "Steht aaaaaaaauf, wenn ihr Schalker seid, steht aaaaaaaauf, wenn ihr Schalker seid …"
In der Pause rufe ich auf Flugblättern dazu auf, die Beethoven-Anhänger zu verdreschen, die in die Anschlussveranstaltung kommen.
Ebenfalls in der Pause begegne ich in den Gängen noch einmal dem österreichischen Bundespräsidenten. Ich zeige auf seine rot-weiß-rote Schärpe und sage zu ihm: "Geiler Fanschal, den du da hast. Von welchem Verein ist denn der?"
Die Pause ist vorbei. Die Musiker betreten nacheinander den Orchesterraum. Ich rufe: "Einer geht noch, einer geht noch rein …"
Jedes Mal, wenn ein Musiker einen falschen Ton von sich gibt, pfeife ich auf meiner Trillerpfeife und zeige dem betreffenden Musiker mein Programmheft.
Zu guter Letzt renne ich als Flitzer durch den Orchestergraben. Damit ist das Maß nun endgültig voll. Am Rande des Orchestergrabens stehen bereits zwei Kerle in weißer Kleidung und mit geöffneter weißer Jacke empfangsbereit …
Im Wiener Café Europa unweit des Stephansdomes hängt ein Bild von Kaiser Franz Josef an der Wand. Dies brachte mich einmal auf folgende Phantasie:
Ich gebe den unmöglichen, kulturlosen Deutschen. Ich winke den Ober heran und sage zu ihm gönnerhaft: "Na, da bringse mir mal so een 'Melange'!" (So wie man es schreibt.)
Der Ober schnappt kurz nach Luft und verschwindet.
Als er mit dem Gewünschten wieder auftaucht, deute ich auf das Bild und frage ihn: "Saachensema, der Opa mit dem Weihnachtsmannbart dort, ist det der Gründer von dem Schuppen hier?"
Danach fällt der Kellner in Ohnmacht.
Noch so ein Schwachsinn: Ich habe mir schon einmal vorgestellt, bei der Rezeption des ORF-Sendezentrums in Wien darauf zu bestehen, ins Sendegebäude von ORF 2 zu wollen. Ich hätte eine Einladung als Zuschauer zu einer Show, die von ORF 2 ausgestrahlt wird, also möchte ich jetzt bitte endlich in das Sendegebäude von ORF 2.
Bescheuert …
25 Punkte, an denen du merkst, ob du computersüchtig bist!
1. Wenn du erkältet bist und statt eines Hausmittels aus der Apotheke ein Antiviren-Programm aus dem Computershop kaufst …
2. Wenn du zum Fotografen gehst und sagst, du brauchst einen neuen Avatar …
3. Wenn du die Risse im Putz deines Hauses für Verpixelungen hältst …
4. Wenn du irgendwo im Freien wie ein Verrückter auf ein Absperrband starrst und darauf wartest, dass der Download endlich beendet ist …
5. Wenn du mit einer verheirateten Frau schläfst und du, damit ihr Mann nichts davon merkt, hinterher versuchst, den Webseitenverlauf zu löschen, so wie du es sonst immer machst, wenn du während der Arbeitszeit im Büro auf Pornoseiten unterwegs bist …
6. Wenn du auf einem Tisch total hektisch dein Brillenetui hin- und her schiebst und du den Mauspfeil vor dir in der Luft einfach nicht entdecken kannst …
7. Wenn du in einer Kunstgalerie den Museumswärter fragst, unter welchem Bildformat das Gemälde abgespeichert wurde …
8. Wenn du dich selbst als die Version 2.0 deiner Eltern bezeichnest …
9. Wenn du zum Augenarzt gehst und ihm sagst, du hättest Probleme mit deinem Monitor …
10. Wenn du ein Buch liest und verzweifelt versuchst, über den Cache einen bestimmten Begriff zu finden …
11. Wenn du überhaupt bei Büchern nicht weißt, ob du hier dich registrieren oder dich anmelden musst, um Zugang zu den Contents zu erhalten …
12. Wenn du dich in deinem Baumarkt nach der aktuellen Windows-Version erkundigst …
13. (nicht jugendfrei)
14. Wenn du nach einer gescheiterten Beziehung versuchst, die Rückgängig-Funktion aus dem Word zu betätigen …
15. Wenn du sagst: 'Meine Adresse ist: www schillerstraße dot com släsch 19.' …
16. Wenn du am Ertrinken bist und statt "Hilfe!" "F1! F1! F1!" schreist …
17. Wenn du ein Formular unterschreiben musst und du angestrengt überlegst, welches geheime Passwort du hier einsetzt …
18. (Andere Version: … und du zurückfragst, wie viele Zeichen in dem Feld maximal zugelassen sind …)
19. Wenn du dich auf dem Bahnsteig beim Schaffner erkundigst, wie lang die Download-Zeit nach Wanne-Eickel ist …
20. Wenn du Menschen im Fahrstuhl nach ihrem Zielordner fragst …
21. Wenn du dir beim Anblick der Aufschnittscheiben in deinem Kühlschrank überlegst, welche Daten du darauf gespeichert hast …
22. Wenn du mit deinen Kindern Hausaufgaben machst und du plötzlich damit beginnst, Excel-Funktionen in ihre Mathehefte zu malen …
23. Wenn du dich in der Tür irrst und du dich mit den Worten entschuldigst, das wäre der falsche Link gewesen …
24. Wenn du dich hinter das Steuer deines Wagens setzt, losfährst und schimpfst, was für eine miese Grafik dieses Game hat …
25. Wenn du vor dem Zubettgehen sagst, du würdest dich jetzt herunterfahren …
… dann verbringst du eindeutig zuviel Zeit mit deinem Computer!!!
Für eine der Zeitungen, für die ich schon tätig war, schrieb ich auch satirische Glossen zum Alltagsgeschehen:
"Das Fernsehen der Zukunft – eine Satire zum Thema
Härter, brutaler, schonungsloser heißt schon seit Langem die Devise in der Fernsehunterhaltung. Ich habe mir daher mal erlaubt, einige richtungweisende Vorschläge für zukünftige Sendeformate zu entwickeln. Bis auf die letzten drei Punkte sind alle nun kommenden Programmideen interaktive Gameshows, bei denen sich die Zuschauer per Telefon beteiligen können, so genannte 'Call-in-Shows'. Doch nun zu meinen kreativen Ideen, bei denen ich hoffe, dass man mir zum Lohn für soviel Innovation den Posten eines Programmentwicklers bei einer privaten Sendeanstalt anträgt:
'Deutschland sucht den Super-Killer': Die Zuschauer werden aufgefordert, aus einer vorgegebenen Liste den bestialischsten derzeit lebenden Frauenmörder auszuwählen.
'Psycho-Dad': Hier werden die Taten von Männern geschildert, welche ihre gesamte Familie ausgelöscht haben. Parallel dazu werden die Passbilder der Täter eingeblendet, und die Zuschauer müssen via Telefon-Voting erraten, welcher Psychopath welche Bluttat begangen hat.
Das weibliche Gegenstück dazu heißt 'Rabenmutter'. Hier müssen Kindsmörderinnen und ihre Taten einander zugeordnet werden.
'Die Engelmacherin': Wieder das gleiche Grundprinzip, bei dem diesmal abgetriebene Föten gezeigt werden, bei denen die Zuschauer entscheiden müssen, von welcher Mutter sie stammen. Außerdem wird in einem Extraspiel jene Kandidatin, die vor laufender Kamera die originellste und skurrilste Abtreibung hinkriegt, zur 'Engelmacherin der Woche' gekürt.
'Die strengsten Eltern der Welt – Die Hardcore-Version': Heute bringt die Familie Fritzl aus dem niederösterreichischen Amstetten renitente Teenager auf Fasson.
Und gleich im Anschluss: 'Die Super Nanny'. Mit Sonderpädagoge Wolfgang Priklopil.
'Happy HIV': Hemmungslos sexgeile HIV-Positive werden vorgestellt. Bei ihnen müssen die Zuschauer dann raten, mit wie vielen Menschen sie seit dem Zeitpunkt, an dem sie von ihrer Erkrankung erfuhren, schon ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten.
'Der Sensenmann': Live aus einem Geriatriezentrum werden Patientinnen und Patienten gezeigt, bei denen zu erwarten ist, dass sie jeden Augenblick den Löffel abgeben. Die Zuschauer müssen nun wieder per Telefonabstimmung Wetten abschließen, wer während der Sendezeit als Erstes ins Gras beißt.
'Die Genozid-Show': Mehrere, miteinander konkurrierende Teams fahren in ein afrikanisches Land, in welchem erst vor kurzem ein Bürgerkrieg stattfand. Dort müssen sie dann um die Wette aus Massengräbern Leichen exhumieren. Wer als Erster kotzt, fliegt.
'Dead Man walking': Show, bei der live Hinrichtungen aus aller Welt übertragen werden. Als Hauptpreis kann man eine Nacht in einer Todeszelle mit anschließender simulierter Scheinhinrichtung gewinnen.
Dokusoap: 'Die Knastdusche'. Mit versteckter Kamera werden live die schockierendsten und unmenschlichsten Vergewaltigungen aus Knastduschräumen übertragen.
Dokusoap: 'Diktatorentausch'. In der ersten Folge tauschen Adolf, 44, aus Berlin und Josef, 54, aus Moskau für einen Monat ihre Herrschersessel. Am Ende des Austauschs wird notariell ermittelt, wer in der Zeit mehr unschuldige Bürger in seiner jeweiligen Gast-Diktatur in Massenhinrichtungen beseitigen ließ.
Bei entsprechenden Einschaltquoten treten dann in der zweiten Folge Pol aus Phnom Penh gegen Idi aus Kampala an.
Und zum Schluss hätte ich dann noch die nostalgische Retro-Show 'So war es in Bosnien' anzubieten, bei der die härtesten Snuff-Videos ausgestrahlt werden, welche serbische Soldaten drehten, als sie während der Kriegshandlungen junge Bosnierinnen vergewaltigten und abschlachteten. Als Ehrengäste auf der Showbühne Slobodan Milosevic, Radovan Karadzic und Mlatko Radic, welche amüsiert das Geschehen in den Filmen kommentieren.
Sagen Sie nicht, das wäre zu geschmacklos. In zehn, zwanzig, dreißig Jahren wird das die Realität sein!
Satire: Fernseh-Casting-Shows
"Es hat sich noch lange nicht ausgenextet!
Nachfolge-Casting-Shows sind im Fernsehen zurzeit der große Renner. Heidi Klum sucht 'Germany's next Topmodel', Illusionskünstler Uri Geller 'The next Uri Geller'.
Ich hätte da auch ein paar Vorschläge beizusteuern:
'The next Heiland'. In der Jury Jesus, Buddha und Ron Hubbard.
'The next Gröfaz'. In der Jury Dschingis Khan, Adolf Hitler und Josef Stalin.
'The next Stasi'. In der Jury Josef Metternich, der Direktor der CIA und der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble.
Satire: Koch-Shows im Fernsehen
"Koch-Wahn total …
Schon seit einigen Jahren boomen Koch-Shows auf sämtlichen Fernsehkanälen.
Ich habe mir daher mal versucht vorzustellen, wie das aussehen könnte, wenn in der 'Zeit im Bild', den ORF-Fernsehnachrichten, parallel zu den Sendebeiträgen gekocht würde:
Aus der deutschen Hauptstadt kämen dann Warme Berliner.
Aus Belgien K i n d e r -Milch-Schnitten.
Aus Polen Räubergulasch.
Aus der Volksrepublik China Menschenrechte Chop Suey.
Aus der Türkei natürlich Geschnetzeltes, so gut, wie man sich da auf den Umgang mit Messern versteht.
Die Innenpolitik ist vertreten mit einem Original Wiener Mauschelei-Schnitzel, vom Küchenchef persönlich unter den Teppich gekehrt.
Und zum Nachtisch gibt es Eis-Bomben aus dem Nahen Osten …
Satire: Handy-Klingeltöne
"Altrogges (nicht ganz Ernst gemeinter) Handy-Knigge
Lustige Handy-Klingeltöne sind ja schön und gut. Es gibt jedoch ein paar Lieder, bei denen man es t u n l i c h s t vermeiden sollte, sie bei bestimmten Anlässen in der Öffentlichkeit in der Tüdülüdü-Form erklingen zu lassen. Sofern man nicht massive negative soziale Konsequenzen auf sich ziehen möchte.
Ich habe diese Anlässe mitsamt unpassenden Liedern nachfolgend mal aufgezählt. In aufsteigender Gefährlichkeit der sozialen Konsequenzen für die eigene Person.
Bei einer Veranstaltung der jüdischen Gemeinde 'Die Fahnen hoch, die Reihen fest geschlossen'. Folge: Ein paar ältere Herrschaften – mit einer gewissen Nummer auf dem Arm – werden in Ohnmacht fallen. Danach werden einen zwei männliche Gemeindemitglieder links und rechts einhaken, einen zur Tür begleiten und einem selbige vor der Nase zuknallen. Wenn man Glück hat, werden die hinterher auf strafrechtliche Verfolgung wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung verzichten.
Schon wesentlich brenzliger für Leib und Leben: Eine Moschee in irgendeinem streng religiösen arabischen Land. Der Imam hält eine donnernde Rede gegen die 'zionistische Weltverschwörung' und den 'Satan Israel', ruft zu dessen Vernichtung auf. Mittendrin düdelt Ihr Handy 'Goldenes Jerusalem'. (Beliebtestes israelisches Volkslied, in der Popularität ungefähr vergleichbar mit 'Das Wandern ist des Müllers Lust' in unseren Breitengraden.)
Der iranische Präsident wettert in einer flammenden Rede gegen den imperialistischen Westen. Mittendrin singt Ihr Handy in Piepstönen die amerikanische Nationalhymne.
'Einigkeit und Recht und Freiheit' in einem linksalternativen Milieu einer deutschen Großstadt.
Und nun kommt das Allergefährlichste. Das mit großem Abstand Allergefährlichste. Darum habe ich es mir bis zum Schluss aufgehoben. Ein Himmelfahrtskommando. Eine Einbahnstraße. Keine Überlebenschance. Ungefähr so, als würde man in eine Millionenstadt 'hineingebeamt', deren Bevölkerung nur noch aus Zombies besteht.
Eine Traditionsveranstaltung mitten in Bayern. Die Gäste fast alle in Dirndln und Lederhosen. Als krönender Abschluss erklingt die bayrische Hymne. Und Ihr Handy fiept dabei laut und vernehmlich den Preußischen Defiliermarsch!!!!!
Heutige Jugend
"Die heutige Jugend …
'Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.'
Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.
'Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.'
Aristoteles
'... die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat.'
Platon (427 – 347 v. Chr.) in 'Der Staat'
'Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.'
Sokrates (470 – 399 v. Chr.)
'...dass man die Flammen der jugendlichen Leidenschaft nur mit Hilfe der klösterlichen Aufsicht und einer strengen Disziplin besiegen könne.'
Gregor von Tours, 580 n. Chr.
'...wenn der Knabe ... ins Jünglingsalter tritt, so hat er auch dann, weil sich dieses Alter ebenso leicht dem Bösen zuneigt, den Zügel der Zucht nötig ...'
Vincent von Beauvais, 1250
'Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüssten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung.'
Mönch Peter, 1274
'Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß, dass ich unmöglich länger bei derselben aushalten kann. Ja, oft geschieht es, dass die nicht in Schranken gehaltene oder nicht gebührend ausgetriebene Zuchtlosigkeit eines einzigen Jünglings von ungesunder Triebkraft und verdorbenen Auswüchsen auch die übrigen noch frischen und gesunden Pflanzen ansteckt.'
Unbekannter Verfasser, 18. Jahrhundert
'Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, dass bei der Schuljugend die früher kundgegebene Anständigkeit und das sittliche Benehmen ... mehr und mehr verschwinde.'
Aus einem Regierungsbericht des Jahres 1852
'Was der Generation der Jahrgänge von 1900 bis 1910 fehlt, ist u. a. Nachdenklichkeit, ruhiger Fleiß, Zivilisation. Sie sehen das nicht als Mangel an, im Gegenteil. Sie haben keine Werte und keine Tradition.
Diese Jugend, ungebildet und lernunwillig, lehnt alles ab, was Mühe verursacht. Diese Werte werden als 'bürgerlich' abgestempelt. Unter 'bürgerlich' fallen z. B. Familienleben, Verantwortungsgefühl, Religion, Bescheidenheit, Beethoven und Goethe, gute Manieren, Autorität und Toleranz.
Ihre einzige Befriedigung sind Abenteuer, Revolution, Überfälle und Morde, neue Beweise dafür, dass das Unmögliche möglich ist und neue vernichtende Schläge gegen die verachtete Bürgerlichkeit.
Welche Genugtuung für sie, dass sie der Zivilisation, der Bourgeoisie, endlich den Fuß in den Nacken setzen können. Primitiver Vandalismus und mutwillige Zerstörung dessen, was dem Bürger teuer ist, das ist ihre Lebensfreude.'
Sebastian Haffner, deutscher Historiker
'De heitigen Gschroppn san de greeßtn Gfrasta. Zu meina Zeit hätt's dös net gebn. Mia haum no gwusst, wie ma si bnimmt.'
Gehört in einem Bus in der Nähe von Wien, 1997 ('Gschroppn': Österreichische Bezeichnung für kleine Kinder, manchmal auch abwertend gemeint. Sinngemäße deutsche Begriffe: Plagen, Wänste, Gören. 'Gfrasta' {Einzahl: 'Gfrast'}: Bezeichnung für persönlich unsympathische Menschen.)
Satire: "Die Tücken des Neusprechs
Zigeuner sagt man ja schon lange nicht mehr. Nun heißt es seit Neuestem aber, auch die Volksgruppenbezeichnungen Sinti und Roma, die stattdessen etabliert wurden, seien ebenfalls diskriminierend. Die allerneuesten politisch-korrekten Bezeichnungen, so war den Medien zu vernehmen, lauteten 'Rotationseuropäer' und 'mobilethnisch'.
Also 'mobilethnische Rotationseuropäer'.
Nun darf man den Gender-Aspekt nicht vergessen, also das Miterwähnen von Frauen.
Okay, 'mobilethnische Rotationseuropäerinnen und –europäer'.
Das Wort Ausländer wurde schon lange durch entsprechende Imagekampagnen aus dem Sprachschatz verbannt und durch 'Menschen mit Migrationshintergrund' ersetzt.
Aber auch das sei immer noch diskriminierend, wie sich neulich eine deutsche Politikerin zu Wort meldete. Sie schlug stattdessen die Bezeichnung 'Plusdeutsche' vor.
Für unseren konkreten Fall heißt das: 'plusdeutsche, mobilethnische Rotationseuropäerinnen und –europäer'.
Jedes Mal, wenn Fragen der Integration dieser Volksgruppe, Sie wissen schon, die mit Z, diskutiert wurden, hieß es seitens des politisch-medialen Establishments, es handele sich dabei um 'von der Wirtschaft händeringend gesuchte Fachkräfte'. Das ist eine Phrase, die in dem Zusammenhang mittlerweile eine richtige Standardformulierung geworden ist.
Wir kommen bei unserer politisch-korrekten Bezeichnung mittlerweile an bei 'von der Wirtschaft händeringend gesuchte plusdeutsche, mobilethnische Rotationseuropäerinnen und –europäer-Fachkräfte'.
Ich darf Ihnen einen Tagesablauf von mir beschreiben.
Als ich frühmorgens aufstand und das Radio anschaltete, sang die Sängerin Alexandra das Lied: 'Von-der-Wirtschaft-händeringend-gesuchte-plusdeutsche-mobilethnische-Rotationseuropäerinnen-und–europäer-Fachkräfte-Junge'.
In der Mittagspause ging ich in die Kneipe gleich neben meiner Firma. Ich aß ein Von-der-Wirtschaft-händeringend-gesuchte-plusdeutsche-mobilethnische-Rotationseuropäerinnen-und–europäer-Fachkräfte-Schnitzel mit Von-der-Wirtschaft-händeringend-gesuchte-plusdeutsche-mobilethnische-Rotationseuropäerinnen-und–europäer-Fachkräfte-Sauce an Von-der-Wirtschaft-händeringend-gesuchte-plusdeutsche-mobilethnische-Rotationseuropäerinnen-und–europäer-Fachkräfte-Pilz.
Als ich nach Hause ging, trat auf einem Platz ein Chor auf. Er sang das schöne, alte, deutsche Volkslied 'Lustig ist das Von-der-Wirtschaft-händeringend-gesuchte-plusdeutsche-mobilethnische-Rotationseuropäerinnen-und–europäer-Fachkräfte-Leben'.
Ebenfalls auf der Straße bot eine alte Frau aus Rumänien ihre Wahrsagekünste an. Ihr Spezialität war das Von-der-Wirtschaft-händeringend-gesuchte-plusdeutsche-mobilethnische-Rotationseuropäerinnen-und–europäer-Fachkräfte-Rad.
Ich komme zuhause an, schalte routinemäßig als Erstes das Radio an. Cindy und Bert erklingen. Ihr Lied: 'Aber am Abend da spielt die Von-der-Wirtschaft-händeringend-gesuchte-plus-deutsche-mobilethnische-Rotationseuropäerinnen-und–europäer-Fachkraft'.
Am Abend ging ich in die Oper. Gespielt wurde die Operette 'Der Von-der-Wirtschafthände-ringend-gesuchte-plusdeutsche-mobilethnische-Rotationseuropäerinnen-und–europäer-Fachkräfte-Baron'.
Als ich die Außentreppe der Oper hinterstieg, hatte ich plötzlich einen Blackout.
Am nächsten Morgen wachte ich in einem Krankenzimmer auf und war ans Bett fixiert."
Satire: Ostalgie im Fernsehen
"Eine neue Stufe der Ostalgie
'Ostalgie-Shows', also Fernseh-Shows, in denen nostalgischer Rückblick auf das Alltagsleben in der DDR gehalten wird, sind derzeit der große Renner im Fernsehen.
Diese Entwicklung führte bei mir vor ein paar Tagen zu einer Eingebung für ein neues Medienformat, auf das vorher bestimmt noch keiner gekommen ist: James-Bond-Filme im Ostalgiestil!
Solche Filme könnten zum Beispiel heißen:
'007 jagt Dr. HO', (Anm.: HO, gesprochen "Ha-Oh" = Lebensmittelhandelskette in der seinerzeitigen DDR)
'Liebesgrüße aus Magdeburg',
'Braunkohlefinger',
'Kalisalzfieber',
'Der Mann mit dem goldenen Trabi',
'Ossipussy', …
Satire: "Eis-Lady"
"Gleichberechtigung für alle männlichen Psychopathen!
Wiens derzeit prominenteste Strafgefangene ist die gebürtige Spanierin Estibaliz C., ehemalige Inhaberin eines Eis-Lokals im 12. Wiener Gemeindebezirk. (In dem auch ich schon mal einen Eisbecher genossen habe, *schauder*.) Sie gestand, im Frühjahr 2008 ihren Ex-Gatten Holger H. und im November 2010 ihren Lebensgefährten Manfred H. umgebracht, zerstückelt, und die sterblichen Überreste der beiden Opfer in Kübeln, in einer Tiefkühltruhe und in einem Reisetrolley einbetoniert und unterhalb ihres Eis-Salons versteckt zu haben.
Bekannt wurde sie vor allem unter ihrem Spitznamen, den ihr die Medien gegeben haben: 'Eis-Lady'.
Unmittelbar bevor ich diesen Kommentar zu schreiben begann, habe ich den Begriff mal gegoogelt: 17.500 Treffer!
Nun, womit eine Frau, die dafür verurteilt wurde, zwei Männer snuffmoviemäßig umgebracht zu haben, den Beinamen 'Lady' verdient hat, übersteigt mein Begriffsvermögen irgendwie.
Wenn das aber schon sein muss, dann fordere ich gleiches Recht für alle:
Natascha-Kampusch-Entführer Wolfgang Priklopil war ein Jugendhelfer!
Josef Fritzl ein Keller-Charmeur!
Fritz Haarmann ein Feinkost-Gourmet!
Jack the Ripper ein Stiftung-Warentest-Prüfer für Messererzeugnisse!
Marc Deutrox der Leiter einer erlebnispädagogischen Einrichtung!
Die beiden Columbine-High-Scool-Attentäter waren Förderer des Schulsports, so wie sie ihre Lehrer und Mitschüler zu flotten Bewegungsabläufen animiert haben!
Charles Manson ein Familienberater!
Josef Goebbels der Gleichstellungsbeauftragte von Babelsberg!
Jack Unterweger ein Streetworker im Sex-Arbeiterinnen-Milieu!
11. September-Attentäter Mohammed Atta ein XXX-Large-Base-Jumper!
Anders Behring Breivik ein Animateur im Ferien-Club …
Wie gesagt: Gleiches Recht für alle!
Namensreime
Alle spielen Skat. Außer Otto, der spielt Lotto.
Alle essen Pizza. Außer Otto, der isst Risotto.
Alle pilgern nach Rom. Außer Kurt, der geht nach Lourdes.
Alle sind froh. Außer Kurt, der knurrt.
Alle sind zurückhaltend. Außer Paul, der hat ein großes Maul.
Alle begehren gegen Ungerechtigkeiten auf. Außer Paul, der hält 's Maul.
Alle mühen sich ab. Außer Max, für den ist 's ein Klacks.
Alle essen Hering. Außer Max, der isst Lachs.
Alle singen eine Arie. Außer Beate, die singt 'ne Kantate.
Alle sitzen am Frühstückstisch. Außer Beate, die wirft mit Marmelade.
Alle sitzen rings ums Lagerfeuer. Außer Brigitte, die sitzt in der Mitte.
Alle sitzen im Zug. Außer Sabine, die liegt auf der Schiene.
Alle sind minderheitenfreundlich. Außer Thomas, der hasst Romas.
Alle sind großzügig. Außer Carmen, die kennt kein Erbarmen.
Alle benehmen sich gut. Außer Friedrich, der macht sich lächerlich.
Alle waren pünktlich. Außer Margareta, die war zu spät da.
Alle haben einen Schäferhund. Außer Daniel, der hat einen Spaniel.
Alle spielen Tennis. Außer Rudolf, der spielt Golf.
Alle tappen ins Mus. Außer Viktor, der geht geschickt vor.
Alle kaufen Duracell. Außer Marta, die kauft Varta.
Alle essen Schokolade. Außer Alfons, der lutscht Bonbons.
Alle verhalten sich ruhig. Außer Oswald, der brüllt, dass es weit schallt.
Alle blieben auf der Hehlerware sitzen. Außer Gilbert, der hat sie versilbert.
Alle trinken den Kaffee schwarz. Außer Kajetan, der gießt Milch dran.
Alle sammeln Steine im Gebirge. Außer Edith, die nimmt Schnee mit.
Alle fliegen nach Sao Paulo. Außer Susanna, die fliegt nach Havanna.
Alle sind Sachsen. Außer Hilaria, die stammt aus Bavaria.
Alle bestehen die Prüfung. Außer Gertrud, die sich schwer tut.
Alle gehen zum Turnen. Außer Helene, die hat's an der Sehne.
Alle essen durchgebratenes Fleisch. Außer Ludwig, der liebt 's blutig.
Allen ist ihr Kuchen gelungen. Außer Bernhard, seiner ist steinhart.
Alle bleiben im Lande. Außer Regina, die geht nach China.
Alle haben in ihrem Fenster eine Geranie stehen. Außer Rosa, die hat eine Gloriosa.
Alle sind hetero. Außer Monika, die treibt 's mit Veronika.
Alle kaufen wie die Wilden. Außer Augustin, der gibt sich der Schaulust hin.
Alle benehmen sich sehr unvorsichtig. Außer Ruth, die ist auf der Hut.
Alle stammen aus Zürich. Außer Werner, der ist ein Berner.
Alle trinken Mineralwasser. Außer René, der trinkt Kaffee.
Alle gehen zum Arbeiten. Außer Gregor, der legt sich aufs Ohr.
Alle regen sich über das Vorkommnis auf. Außer Rosalie, für die ist's 'ne Lapalie.
Alle fahren im Urlaub nach Frankreich. Außer Rosalia, die fährt nach Antalia.
Alle gehen in Wien ins Café Demel. Außer Helga, die geht ins Hawelka.
Alle Gauner verprassen den Anteil ihrer Beute. Außer Eberhard, der hat ihn verscharrt.
Alle arbeiten beim Fernsehen. Außer Tobias, der moderiert beim RIAS.
Alle fürchten sich vor den Gaunern. Außer Dolores, die lehrt ihnen Mores.
Alle leben in einer Eigentumswohnung. Außer Ludmilla, die hat 'ne Villa.
Alle arbeiten an einer Skulptur. Außer Josef, der macht ein Relief.
Alle nahmen die Sache Ernst. Außer Moritz, für den war's ein Witz.
Alle singen eine Mozart-Arie. Außer Rupert, der singt Schubert.
Alle sind normal entwickelt. Außer Nick, der hat einen Tick.
Alle Mädchen stehen auf Klaus. Außer Eugenia, die liebt Xenia.
Alle Kunststudenten schwärmen für van Gogh. Außer Wenzel, der liebt Menzel.
Alle fahren in den Ferien an die Ostsee. Außer Ewald, der fährt in den Spreewald.
Alle nehmen sich nur ein Stück vom Kuchen. Außer Franz, der frisst ihn ganz.
Alle verprassen ihr Geld. Außer Markus, der ist auf Sparkurs.
Alle leben nach den katholischen Moralprinzipien. Außer Günter, der ist ein Sünder.
Alle haben Bürojobs. Außer Horst, der arbeitet im Forst.
Alle haben Idealmaße. Außer Hildegund, die ist ziemlich rund.
Alle kamen an ihrem Ferienort an. Außer Lukas, der im falschen Zug saß.
Alle gingen vorsichtig um die Kreissäge herum. Außer Wendelin, der hielt seine Hände hin.
Alle hatten ihr Auto gut abgesichert. Außer Wolfgang, dem war um seinen Golf bang.
Alle Arbeiter blieben von den Einsparungen verschont. Außer Emmerich, dem man die Hämmer strich.
Alle haben sich an das tägliche Einerlei gewöhnt. Außer Gottfried, der vor dem Trott flieht.
Alle behalten ihr Geld für sich. Außer Theodor, der schießt 's dem Leo vor.
Alle bezahlen in der Oper Eintritt. Außer Martin, der spart ihn.
Alle benehmen sich anständig. Außer Stanislaus, der fliegt raus.
Alle machen beim Kostümfest mit. Außer Alberich, der findet 's lächerlich.
Alle gingen am Abend mit einer Frau ins Bett. Außer Engelbert, der trieb 's mit 'nem Pferd.
Alle vertrugen die Pilzsuppe gut. Außer Elisabeth, die sprach ein Gebet.
Alle sind geistig normal entwickelt. Außer Edmund, der läuft nicht ganz rund.
Alle benutzten beim Verkehr ein Kondom. Außer Gerald, der zahlt jetzt Unterhalt.
Alle haben einen Mann. Außer Barbara, die hat Klara.
Alle erschienen auf der Feier mit ihrem Mann. Außer Franziska, die war mit Marlies da.
Alle trinken den jungen Wein. Außer Sylvester, der frisst den Trester.
Alle waren geschickte Näherinnen. Außer Adelheid, die hatte mit der Nadel Streit.
Alle lassen Drachen steigen. Außer Urban, der hat keine Schnur dran.
Alle flüchten vor der Mafia. Außer Eugen, der gibt den Zeugen.
Alle Mädchen machten den Bademeister an. Außer Hermine, die zerrte ihn in die Kabine.
Alle Mädchen hatten eine Beziehung zu einem Matrosen. Außer Lotte, die nahm die ganze Flotte.
Alle lieben Veronika. Außer Jürgen, der könnte sie erwürgen.
Alle reisen nach Italien. Außer Erika, die fährt nach Amerika.
Alle kehrten aus dem Landwirtschaftsbetrieb heim. Außer Lilo, die fiel ins Silo.
Alle ertrugen den Zahnarzt. Außer Peter, der machte Gezeter.
Alle wohnen in Bundesländern. Außer Anton, der wohnt im Kanton.
Alle sind uneitel. Außer Walter, der verschweigt sein Alter.
Alle stellen sich ungeschickt an. Außer Franz, der kann 's.
Alle schwitzten. Außer Leo, der nahm Deo.
Alle sind offen. Außer Mathilde, die führt was im Schilde.
Alle sind gesund. Außer Klemens, der hat Delirium tremens.
Alle Mädchen lagen mit einem Jungen im Zelt. Außer Lea, die lag bei Thea.
Alle hatten ihr erstes Mal mit einem Jungen. Außer Johanna, die hatte es mit Susanna.
Alle saßen im Krankenwagen. Außer Irene, die war die Sirene.
Alle erwarteten in der Firma die Steuerprüfer. Außer Hugo, der mit dem Zug floh.
Alle essen Chinesisch. Außer Uschi, die isst Sushi.
Alle arbeiten in der Küche. Außer Marianne, die liegt in der Pfanne.
Alle liegen in ihren Zelten. Außer Hildegard, die treibt 's mit dem Platzwart.
Alle waren schon mal in Paris. Außer Ida, die war noch nie da.
Alle verehren Evelyn. Außer Robert, der hat sie erobert.
Alle arbeiten für den deutschen Kaiser. Außer Benno, der arbeitet beim Tenno.
Alle werden mal Bäcker. Außer Rainer, der wird Schreiner.
Alle blieben vor dem Abgrund stehen. Außer Marcel, der war zu schnell.
Liechtenstein-Witze
Ein Aufenthalt im Fürstentum inspirierte mich zu einer Reihe von Kabarettabend-Witzen über die Größe des Landes:
An der liechtensteinisch-österreichischen Grenze hat es kürzlich einen tragischen Flugunfall gegeben. Ein liechtensteinischer Hubschrauber wurde von einer Vorarlberger Hausfrau irrtümlich mit der Fliegenklatsche erschlagen.
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Liechtenstein ist so klein, dass die Menschen bei der Bank einen Kredit für ein neues Match-Box-Auto aufnehmen.
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Wenn man in Liechtenstein zu große Schritte macht, ist man schon dran wegen illegalen Grenzübertritts.
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Die Regierung von Liechtenstein beschloss kürzlich den weiteren Ausbau der Eisenbahn-Infrastruktur im Land. Beauftragt wurde damit der Modelleisenbahn-Club Hintertupfingen.
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Unwahr hingegen ist die Behauptung, dass die Firma LEGO der größte Immobilieninvestor in Liechtenstein wäre.
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Ebenfalls nicht wahr ist es, dass ein Österreicher oder Schweizer eine brennende Wunderkerze in den Luftraum von Liechtenstein reinhält, wenn die Liechtensteiner mal ein Feuerwerk feiern wollen.
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Und auch die Redensart "Im Großen wie im Kleinen" ist keine Wanderbeschreibung von der österreichisch-liechtensteinischen Grenze.
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Papierflieger aus Vorarlberger Volksschulklassen stellen eine ernsthafte Gefahr für die Verkehrssicherheit des Liechtensteiner Luftraumes dar!
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"Jurassic Park" – das ist für die Liechtensteiner ein Terrarium im benachbarten Österreich.
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Der Begriff Kleinanleger kann an der Liechtensteiner Börse vieles heißen!
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Meldung aus dem liechtensteinischen Verkehrsfunk: "Dülülülülülülü: Achtung! Bei Zentimeter 83 kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen!"
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Warum kauft der Programmdirektor eines Schweizer Fernsehsenders ein Puppenhaus?
Weil seine Sendeanstalt eine Liechtensteiner Version von "Big Brother" dreht.
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Die Nachbarländer nennen es Einweckglas. Liechtenstein nennt es Gewächshaus.
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Einen kleinen Mann im Ohr haben – das kann auch bedeuten, dass ein Liechtensteiner Bergsteiger gerade eine Pause macht.
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Wussten Sie eigentlich, dass "Gullivers Reisen" auf den Lebensbeschreibungen eines Liechtensteiners basiert?
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In Vorarlberg ist es kleinen österreichischen Jungen strengstens untersagt, mit einem Brennglas Ameisen zu versengen. Es könnte einen Liechtensteiner treffen!
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Liechtensteiner Forstbetriebe sind neuerdings sehr erfolgreich im Bonsai-Export.
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Seitdem die liechtensteinische Regierung beschlossen hat, einen nationalen Zivilschutzplan für Katastrophenfälle zu erstellen, reibt sich die österreichische Käseglockenindustrie die Hände.
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Wenn man Tinitus hat, sollte man zuerst überprüfen, ob einem vielleicht ein Liechtensteiner ins Ohr gefallen ist, der nun verzweifelt um Hilfe schreit.
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Die Liechtensteiner haben den Vorteil, dass sie auf Modellbaumessen gleich ihr ganzes Land ausstellen können.
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Einen Liechtensteiner in die Tasche stecken – das ist nun wirklich keine große Kunst!
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Die wichtigste Qualifikation bei der liechtensteinischen Formel 1 ist, dass die Boxenstopp-Teams den Schlüssel schnell genug im Aufziehschloss umdrehen können.
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Bauer Hollergschwandtner aus Lustenau mäht wieder einmal seine Wiese nicht: Das liechtensteinische Fernsehen plant eine neue Staffel "Das Dschungel-Camp".
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Die Liechtensteiner sind extrem coole Typen. Sie haben Nerven wie Zwirnsfäden.
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Nein, das ist wirklich kein Stolperdraht. Das, was Sie gerade zerstört haben, war die wichtigste Stromtrasse des Landes!
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Ich hatte meine Armbanduhr nur mal zwei Minuten auf Liechtenstein abgelegt, da hatten sie sie schon an der Fassade ihres Hauptbahnhofes aufgehängt.
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Über den Tellerrand blicken – das schaffen in Liechtenstein nur die Trampolinspringer!
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"Das ist ja zum Mäusemelken!" – In Liechtenstein ein ganz normaler landwirtschaftlicher Arbeitsvorgang.
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Im Internet surfen – das können die Liechtensteiner wörtlich nehmen, wenn sie die Datenkabel aushöhlen.
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Ein Tropfen auf den heißen Stein – das ist in Liechtenstein ein ordentlicher Saunaaufguss.
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Reparaturen an liechtensteinischen Brücken werden zumeist preisgünstig von Schweizer Unternehmen mit einer Tube Alleskleber erledigt.
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Haarspaltereien – die kann man in Liechtenstein nur mit ordnungsgemäßer Ausrüstung aus dem Baumarkt bewerkstelligen.
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Liechtenstein dreht einen Kriegsfilm. Für die Soundkulisse zerdrückt ein Schweizer Knallfolie.
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Neulich habe ich für meine HO-Eisenbahn zu viele Personenfiguren gekauft. Den Rest habe ich kostenlos einem Liechtensteiner Modegeschäft als Schaufensterpuppen überlassen.
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Da gibt es so Typen, die als Hobby winzig kleine Dinge im Millimeterbereich modellieren.
Lasst diese Arbeiten doch von Liechtensteinern erledigen! Die ruinieren sich wenigstens nicht die Augen dabei!
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Ganz Liechtenstein ist aus dem Häuschen: Der Flohzirkus macht eine Tournee durchs Land.
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"Um Gotteswillen, nehmen Sie bloß die Mausefalle da weg! Das ist der neue Tunnel der Liechtensteiner Schnellbahn!"
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Österreicher und Schweizer bekommen von Pollen eine Allergie. Liechtensteiner stolpern darüber.
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Satire auf den Horrorfilm "Paranormal Activity"
Ich hatte im Fernsehen den Horrorfilm "Paranormal Activity" gesehen. Er regte meine Phantasie an. Ich stellte mir vor, wie meine persönliche Version dieses Streifens aussähe.
Ich liege im Bett. Nacheinander kommen die grusligsten Dämonen der Filmgeschichte hereinmarschiert. Es sind dies im Einzelnen:
Nosferatu in der Darstellung von Boris Karloff,
Freddy Krueger,
Jason aus "Freitag der 13",
der Nadelkopf aus "Hellraiser",
der Liliputaner aus "Twin Peeks",
der Maskenmann aus "Scream",
der irre Fischer aus "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast",
Michael Meyers aus "Halloween",
diese kleine Zombiegöre aus "The Ring",
die Mörderpuppe Chucky,
der Jeepers Creepers,
Jigsaw aus "Saw",
der Pyramid Head aus "Silent Hill",
Pennywise, der Clown aus "Es"
und die japanische Gespensterfrau aus "The Grudge".
Stefan Raab, Dieter Bohlen, … neinnein, ich will mal ernsthaft bleiben.
Stumm postieren sie sich rings um mein Bett, bleiben reglos stehen und starren mich auf typische Gespensterart an. Ich grummele nur mal kurz, drehe mich auf die andere Seite und schlafe weiter.
Als Nächstes halten sie sich synchron alle eine Taschenlampe unter das Kinn, um damit noch schauriger auszusehen.
Ich grummele nur mal kurz, drehe mich auf die andere Seite und schlafe weiter.
In ihrer Verzweiflung beginnen die Gespenster schließlich auf ihrer Stelle auf und ab zu springen, reißen dabei erschreckend die Arme in die Höhe, um mir doch noch Furcht einzujagen.
Ich grummele nur mal kurz, drehe mich auf die andere Seite und schlafe weiter.
Schließlich ruft eine der Gestalten: "Kommt Leute, das hat hier keinen Sinn mehr."
Und eine andere Gestalt stimmt ihm zu: "Ja, machen wir Feierabend für heute. Ich weiß, wo hier in der Nähe noch eine Kneipe auf hat."
Damit verlassen die Spukgestalten mein Schlafzimmer. Im Gehen knallt Michael Meyers der Japanerin, auf die er schon länger steht, eine hinten drauf.
Kurze Zeit später geschieht wieder etwas. Meine Lehrerinnen aus meiner alten Hauptschule in Deutschland beginnen sich im Zimmer zu versammeln.
Die Frau Deutschfranzösisch.
Die Frau Mathegeografie
Die Frau Heimatkundephysik.
Die Frau Sozialkunde, …
So wie die völlig harmlosen Gespenster von kurz zuvor versammeln auch sie sich im Halbkreis um mein Bett und starren mich stumm an.
Ich erwache.
Von dem unvorstellbar grässlichen Horroranblick zu Tode erschrocken reiße ich die Augen auf, bis sie riesengroß sind. Ich beginne vor Angst so laut zu schreien, dass man es noch fünf Kilometer weiter hört. Vor lauter Angst krieche ich aus der Bettdecke heraus. Von unvorstellbarem Grauen erfüllt, kauere ich mich in Hockstellung auf meinem Kopfkissen zusammen.
Eine unbestimmte Zeit später. Ich bin inzwischen in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert worden. In weißer Anstaltskleidung hocke ich noch immer in zusammengekauerter Haltung. Mittlerweile jedoch auf dem Boden einer Gummizelle. Meine Augen haben inzwischen von meiner körperlichen Verfassung richtig dunkle Ringe bekommen. Noch immer schreie ich ohrenbetäubend vor Angst.
Christoph:
Die ganze Zeit beim Lesen dachte immer wieder: „DAS KENNE ICH DOCH !”
Dann habe ich dein Profil aufgeklappt und las:
„………..Seit 1991 Haupt- und nebenberufliche Tätigkeit für knapp 30 Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland, Österreich und Tschechien. …“
Alles klar > Ich kenn viele der WUNDERBAREN SACHEN aus der Zeitung !!!!!!!!!!!!
[daß du das im Text zwar erwähnt hast, das habe ich erst später gelesen…]
Jetzt überlege ich: Kopier ich mir diesen Artikel ??????
Er würde wunderbar in meinen Ordner: „Komik-Heiterkeit“ passen.
Ich wünsche die ein wunderbares Wochenende und 1.000 neue Einfälle.
Romi