Oktoberbrauchtum auf dem Lande

Abfischen. Zeichnung von Maxi Herta Altrogge.
70Bilder

Eine weitere Jugenderinnerung aus den Neunziger Jahren:

Das Abfischen

1. Oktober 1994

Jemand vom Anglerverein hatte mich im Auto mitgenommen und zu den einzelnen Angelplätzen außerhalb von Retz gebracht, damit ich das traditionelle Abfischen fotografierte und darüber berichtete.
Hinterher wurde ich noch zu geräuchertem Fisch eingeladen. Das sind die Pressetermine, die man gern hat!!!

Erntedankfest

2. Oktober 1994

Am Vormittag war ich zur Erntedankmesse in der Stadtpfarrkirche gegangen.

Am Nachmittag fand für die Bewohner des Pensionistenheimes eine solche Messe im Speisesaal statt. Ich ging ebenfalls hin, diesmal, um darüber zu berichten.
Bei beiden Messen hatte man mit sehr viel Phantasie den Altar geschmückt.

Pilze, Pilze

Zweites Oktoberwochenende 1994

Im Althof-Hotel fand ein Pilz-Brunch statt. Thomas bat mich, hinzugehen, ein Bild zu machen und mir ein bisschen was von den Köchen erzählen zu lassen.

Herbstbasteleien

Mitte Oktober 1994

Am Sonnabend der dritten Woche im Oktober fand im Werkraum der Hauptschule Retz ein Vogelscheuchen-Basteln für Kinder statt.
Die Figuren waren ungefähr einen Meter groß und scheinbar für den Einsatz im Balkon- und Hausgartenbereich konzipiert. Veranstaltet wurde das Ganze vom Hilfswerk, durchgeführt von Einsatzleiterin Barbara Bern. Ich kam, um ein Bild zu machen.

Genau eine Woche später fand unter genau den gleichen Bedingungen ein Drachen-Basteln statt.

Sonntag der Weltkirche

23. Oktober 1994

Der Sonntag der Weltkirche war wieder gekommen, der jeden vorletzten Sonntag im Oktober stattfand. Schon die Vormittagsmesse in der Stadtpfarrkirche stand daher ganz im Zeichen des Themas Dritte Welt/Entwicklungshilfe.
Wie schon am Ende des Gottesdienstes angekündigt wurde, befand sich im Eingangsbereich der Kirche dem Anlass entsprechend ein "Frühstückstisch" mit Lebensmitteln aus dem Weltladen. Als Werbeaktion, um auf das Angebot aufmerksam zu machen.
Auf dem Tisch befanden sich all die Dinge, bei denen das Thema Dritte Welt Spaß machte: Verschiedene Kaffeesorten. Verschiedene Teesorten. Jeweils mit einem Schildchen versehen, wo der Sortenname draufstand. Kakao. Orangensaft. Verschiedene Schokoladen. Getrocknete Mangostückchen. Getrocknete Ananasstückchen. Verschiedene Riegel. Brote mit Honig und Aufstrichen.

Nationalfeiertag

26. Oktober 1994

So wie es Tradition war, veranstaltete auch in diesem Jahr wieder anlässlich des Nationalfeiertages die SPÖ-Ortsgruppe einen Sonderzug. Das Reiseziel lautete diesmal: Linz. Mutter und ich machten die Fahrt mit.

Feier auf dem Soldatenfriedhof

Jeweils am letzten Sonntag im Oktober

Gleich am nächsten Morgen musste ich wieder früh raus. Wie jeden letzten Sonntag im Oktober fand auf dem Retzer Soldatenfriedhof die alljährliche Gedenkfeier für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges statt. Veranstaltet seit jeher von der ÖKB Ortsgruppe Retz-Kleinhöflein-Kleinriedenthal.
Jede Menge hochrangiger Gäste war anwesend. Der Präsident des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, Diplomaten, Militärs.
Höhepunkt der feierlichen Stunde war die Kranzniederlegung.
Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Stadtkapelle Retz.
Im Gegensatz zum Tag zuvor, als traumhaftes Herbstwetter herrschte, hatte die Witterung dramatisch umgeschlagen. Es war feucht, nasskalt, geradezu geisterhafter Nebel lag über der Landschaft.

Weltspartag

31. Oktober 1994

Direkt am Montag danach war der 31. Oktober, Weltspartag. Gleich nach der Schule ging ich am frühen Nachmittag in die Stadt, um zu berichten. Bewölkter Himmel herrschte.
Im Kopf hatte ich bereits die geschichtlichen Fakten für den Artikel zusammen: "Der Tag existiert seit 1924. Vertreter der Sparkassen aus aller Welt kamen damals zu einem Kongress in Mailand zusammen und erklärten den 31. Oktober zum Weltspartag. Ziel war es, den Menschen den Spargedanken näher zu bringen. Im Laufe der Zeit übernahmen auch andere Geldinstitute diese Idee.
Tradition an diesem Tag ist, dass jeder Einzahler eines Geldbetrages ein kleines Geschenk erhält."
Ich sah bei der Raiffeisenkasse, der Sparkasse, der Hypo und der Volksbank vorbei. Überall wurden an Kinder so Kleinigkeiten wie Sparschweine, Kugelschreiber, Bonbons und Luftballons, letzteres dreies mit dem Logo der jeweiligen Bank, verschenkt.

Bürgerreporter:in:

Christoph Altrogge aus Kölleda

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