Facebook-Party: „Project X“ in Koblenz abgesagt
Am heutigen Freitag sollte eine Party nach dem Vorbild des Hollywood-Films „Project X“ in Koblenz stattfinden. Eingeladen wurde hierzu – wie könnte es auch anders sein – auf dem Social Network Facebook. Nachdem die Facebook-Partys bei der Polizei als brandgefährlich gelten, machte sie den Organisator ausfindig und ließ die Party, die am Horchheimer Rheinufer steigen sollte, absagen. Mehr als 1000 Feierwütige wollten kommen.
Bild: Gerd Altmann/pixelio.deNicht noch eine Facebook-Party – das dürften sich Beamte der Polizei zurzeit bundesweit denken. Der Trend, über das soziale Netzwerk zu öffentlichen Partys im Freien einzuladen, scheint kein Ende zu nehmen. Auch in Koblenz wurde nun zu einer exzessiven Party-Nacht eingeladen. Doch am gestrigen Donnerstagnachmittag wurde die „Project X“-Party, die im Koblenzer Stadtteil Horchheim am Rheinufer stattfinden sollte, abgesagt. Ein 22-Jähriger aus dem Rhein-Lahn-Kreis lud zuvor öffentlich zum Feiern ein. Experten der Polizei machten den jungen Mann durch Internetrecherche ausfindig. Die Lahnsteiner Polizei forderte ihn daraufhin in einem Gespräch auf, die Veranstaltung abzusagen. Der Organisator ohne schlechte Absichten zeigte sich einsichtig und folgte der Aufforderung aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen. Zu diesem Zeitpunkt sagten bereits mehr als 1000 Facebook-User ihre Teilnahme zu – eine Zahl, die auch den 22-Jährigen überraschte. Durch die Präventivmaßnahme wird nicht mit dem Stattfinden der Party gerechnet.
Erscheinen Feierwütige zur verbotenen Party?
Trotzdem dürfte erhöhte Alarmbereitschaft bei den Koblenzer Polizeibeamten bestehen. Erst Ende Juni wurde eine Facebook-Party in Kaufering im bayrischen Landkreis Landsberg am Lech abgesagt und trotzdem erschienen rund 500 Feierwütige. Es kam zu unschönen Ausschreitungen. Doch damals sagten gut 18.000 Social-Network-User zu. Fraglich ist, ob das Gelände in Horchheim heute Abend trotz Absage von Jugendlichen aufgesucht wird und ob Einsatzkräfte vor Ort sein oder gebraucht werden – allerdings ist gut vorstellbar, dass die Polizei zumindest mit Streifen das Rheinufer kontrollieren wird. Es wurden jedenfalls Vorkehrungen wurden im Vorfeld der Absage getroffen und Personal bereitgehalten worden: Wir hätten niemanden auf das Gelände gelassen“, sagt der Leiter des Koblenzer Ordnungsamts Rainer Klug gegenüber der Rhein-Zeitung, der meint, solche „Project X“-Feten seien „aus Erfahrung exzessiv“. Das Phänomen „Project X“ machte zuletzt in Bad Arolsen Schlagzeilen. Der US-amerikanische Kinofilm, der im Mai in deutschen Kinos anlief, handelt von einer Highschool-Party, die im totalen Chaos endet.
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