Synagoge in Kirchhain
Die Westhälfte der 1905 in Kirchhain erbauten Synagoge ist heute ein würdiges Denkmal der ehemals blühenden jüdischen Gemeinde.
Von der ehemaligen jüdischen Synagoge zwischen Römerstraße und der Straße Hinter der Post ist nur noch die Westhälfte erhalten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die jüdische Gemeinde in Kirchhain zahlenmäßig stark angewachsen auf schließlich etwa 9% der Gesamtbevölkerung (219 von 2421 Einwohnern). Im Jahre 1899 erwarb die Israelitische Synagogengemeinde das Grundstück Ecke Niederrheinische Straße und Römerstraße und so entstand im Jahre 1905 hier ein Neubau.
Während der Reichspogromnacht wurde die prächtige Inneneinrichtung der Synagoge vollständig demoliert, sämtliche Fenster und Leuchter zertrümmert und das Gestühl herausgerissen. Zeitweise wurden während des Krieges Heu, Stroh und eiserne Rohstoffe hier gelagert und der Ostteil erst 1945/46 abgebrochen.
Soweit ein Auszug aus den beiden Büchern: 'Juden in Kirchhain' von Kurt Schubert und 'Hausbesitzer der Altstadt Kirchhain' von Frau Elisabeth Fröhlich.
Während auf dem ersten Foto die ehemalige jüdische Synagoge von Osten her zu sehen ist, zeigen die Fotos 3, 4 und 5 den Westteil. In der Aula der Alfred-Wegener-Schule waren Ausstellungstafeln des Hessischen Staatsarchivs zum Thema Reichspogromnacht zu sehen.
Bürgerreporter:in:Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain |
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