"Hinterm Horizont gehts weiter" - Eine Begegnung mit U.L.
Eine Regenpause führte mich zu einer, wenn auch nicht persönlichen Begegnung, mit Udo Lindenberg in das Stadthaus am Dom in Wetzlar.
Der eigenwillige, manchmal exzentrische Sänger mit Erkennungszeichen Hut und Lederbekleidung, war mir eher mit seinem "Sonderzug nach Pankow" und dem Zusammentreffen mit Erich Honecker (Honi) bekannt. Seine politischen, bissigen Lieder sind seit vielen Jahren Hits in der Unterhaltungsbranche.
Mit Hilfe von Likören und einem Gemisch von Acryl präsentiert er ebenso unverkennbar seine künstlerischen Fähigkeiten. Die Art, sich als Selbstdarsteller mit seinen ausgefallenen Interpretationen seiner Lieder, wie "Andrea Doria", "Hinterm Horizont" u. a. als Maler zu zeigen, ist sicher für die meisten Betrachter seiner Werke gewöhnungsbedürftig. Seine politischen Themen, die in grellen, bunten Farben gemalt sind, machen auch vor der Bundeskanzlerin nicht Halt, mit der er einfach ein bisschen "merkelt". Auch ruft er als Kriegsgegner zu Gitarren statt Knarren auf!
Das Motto der Ausstellung wird mit einem Zitat des vielseitigen Künstlers beschrieben: "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt". Die Technik zu malen, nennt er "Likörelle", eine Wortschöpfung aus Likör und Aquarell. Die Karikaturen, die sowohl auf Papier als auch auf Leinwand gezeichnet sind, zu kaufen, sind bei fünfstelligen Preisen für den Durchschnittsbürger kaum erschwinglich.
In der Kunstausstellung, die noch bis Ende Juni zu sehen ist, zeigt der "Panikrocker", wie er mit Musik und Malerei seine Weltauffassung sieht. So scheint die Malerei neben dem Lied ein weiteres Mittel zu sein, sich auszudrücken.
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
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